Baby Blues... wie man's erkennt und was man tun kann

BigMama

Super-Moderator
18. Juni 2010
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Baby Blues - Postnatale Depression


Es ist soweit, endlich ist Ihr Sonnenschein da. Endlich können Sie kuscheln, schmusen. Eigentlich sollte es eine der glücklisten Momente sein - und doch:

Viele Frauen haben nach der Geburt den sogenannten Baby Blues. Dieser kann verschiedene Formen und Schweregrade haben.


Symptome sind unter anderen:






- Antriebslosigkeit



- Stimmungsschwankungen



- Schuld-/Schamgefühle



- Reizbarkeit



- sozialer Rückzug


Es ist nicht immer einfach eine postnatale Depression zu erkennen. Weder für Angehörige noch für die Betroffene selber. Oft schämt sich diese, weil sie traurig ist, statt überglücklich und frisst es in sich hinein, als darüber zu reden. Die Gesellschaft erwartet ja, dass eine frischgebackene Mami nur pures Glück austrahlt und dieses auch fühlen muss.

Zwischen der natürlichen Erschöpfung in der ersten Zeit von und nach der Geburt, mit schlaflosen Nächten, einem komplett umgekrempelten Alltag und der neuen Verantwortung über ein kleines menschliches Leben und eine postnatalen Depression zu unterscheiden kann sehr schwer sein. Diese muss auch nicht zwingend bald nach der Geburt entstehen. Manchmal kommt sie erst Monate später. Und auch Väter können daran erkranken.

Was man tun kann wenn man die Krankheit erkannt hat:





- Sich nicht überfordern
! Es braucht Zeit - für Seele und Körper - mit der neuen Situation klar zu kommen. Erwarten Sie nicht zu viel von sich. Der Haushalt muss nicht perfekt sein! Sie müssen auch nicht nach 6 Wochen ihre vor-Schwangerschaftsfigur wieder haben!

- Schlafen: Versuchen Sie zu schlafen, wann immer möglich. Am besten gleich mit Ihrem Baby gemeinsam ein Nickerchen machen. Schlaf ist sehr wichtig für unser psychisches Gleichgewicht!

- Bewegung: Es geht nicht darum täglich ein 2 Std. Workout zu machen. Einmal pro Tag ein entspannter Spaziergang an der frischen Luft kann schon viel helfen. Der Körper schüttet bei körperlicher Anstrengung Stimmungsaufhellende Hormone aus.

- Entlastung: Nach einer Weile fühlen Sie sich vielleicht bereit ihr Baby für ein oder zwei Stunden bei jemandem zu lassen. Ihr Partner, Grosseltern oder eine gute Freundin könnte Sie etwas entlasten und auf Ihren Goldschatz aufpassen. Tun Sie sich was gutes in dieser Zeit! Vielleicht erstmal nur 30 min. ein Spaziergang. Oder vielleicht möchten Sie wiedermal in Ruhe shoppen gehen. Oder mit Ihrem Partner etwas unternehmen.

Sie sind jetzt Mama - aber auch immernoch eine Frau mit eigenen Bedürfnissen. Es ist wunderschön Mama zu sein. Sich um seinen kleinen Schatz kümmern, aufopfernd wie eine Löwin - doch Sie dürfen sich dabei nicht ganz vergessen...

Auf der Homepage der Postnatalen Depression Schweiz gibt es Informationen, Tipps zur Selbsthilfe und Adressen.

Dies ist ein ernstes Thema und wir möchten die Tabus brechen. Frauen redet darüber! Ihr seid nicht alleine! Es wär schön wenn sich hier Betroffene auch austauschen würden - nur schon darüber reden und sich von anderen Betroffenen verstanden fühlen kann ein bisschen helfen.

In dem Sinne : Hebet euch Sorg!