Holzbau - elektrische Spannungen

justins

Mitglied
07. Juli 2006
2
0
0
Wir haben vor 5 Jahren ein Holzhaus bauen lassen. Dabei haben wir ökologische Sichtweisen mit berücksichtigt. Seit wir hier wohnen sind aber immer häufiger gesundheitliche Probleme aufgetaucht (u.a. Schlaf- und Durchschlafstörungen, Albträume, Migräne, depressionsähnliche Zustände, Hals- und Schulterverspannungen, um nur einige zu nennen). Da wir keinen Fernseher haben, unsere Schlafräume ausser mit Nachttischlampen und Wecker quasi elektrofrei halten, wären wir nie auf den Gedanken gekommen, dass Elektrosmog der Auslöser für unsere Beschwerden sein könnten.

Nun haben wir aber trotzdem mal das Haus nach Störfeldern (Wasser, Strom, Erdstrahlen) untersuchen lassen, und dabei kam Erstaunliches zu Tage:

Die Stromleitungen durchs Haus strahlen wegen den durchlässigeren Holzwänden mehr Elektrizität ab als in einem Steinhaus. Unser Problem beim Bau war also, dass wir einen "herkömmlichen" Stromer beauftragten, die Elektroinstallationen durchzuführen. Dieser tat Elektrosmog als Quatsch ab und ich erwischte ihn sogar, wie er dabei war, entgegen den Abmachungen Leitungen kreuz und quer durchs Zimmer zu verlegen.

Wir haben nun einige Nächte einzelne Stromkreise komplett abgeschaltet, mit dem Resultat, dass wir so tief geschlafen haben wie seit Jahren nicht mehr - und auch den Wecker morgens wirklich benötigten. Ob sich die anderen Beschwerden legen, werden wir noch sehen.

Jedenfalls werden wir sogenannte Netzfreischalter einbauen lassen, damit der abendliche Gang zum Sicherungskasten wegfällt. Daneben werden wir einige andere kleinere Anpassungen vornehmen (Blitzschutzanlage mit Trennbolzen versehen, DECT-Telefon durch herkömmliches Modell ersetzen)

Den Einbau der Netzfreischalter werden wir einen Bioelektriker, der bei SABE dabei ist, machen lassen. (www.sabe-schweiz.ch)

Mein Tipp an alle, die ein Haus bauen wollen - vorallem, wenn es ein Holzhaus ist: Fachlete zu Rate ziehen, die sich mit möglichen Problematiken auskennen und sensibilisiert auf kritische Themen reagieren.

Ein weiterer Punkt ist die Stromgewinnung. Im Kanton Schaffhausen wird zur Zeit kräftig Werbung gemacht, sich eine sogenannte Photovoltaikstation (Solaranlage) zur Stromgewinnung aufs Dach zu installieren. Grosszügige Subventionen werden garantiert. Was fürs Portemonnaie verlockend klingt, (nicht verbrauchter Strom fliesst ins Netz und der Zähler läuft rückwärts) ist für die Gesundheit fatal - Da könne man direkt unter einer Hochspannungsleitung bauen, meinte der Herr von der Geopathologie Schweiz, der unser Haus untersucht hatte...

 
Es gibt auch abgeschirmte Stromkabel, bei denen das Problem eigentlich auch nicht mehr auftauchen sollte. Der Mehrpreis beträgt rund 10 % (der Elektroinstalation!) Netzfrei-Schalter ist auch eine gute möglichkeit.

 
Es gibt auch abgeschirmte Stromkabel, bei denen das Problem eigentlich auch nicht mehr auftauchen sollte.
Eben - das meine ich. Ein versierter Elektriker hätte uns auf die Möglichkeit aufmerksam machen sollen, nicht wahr? Vorallem, nachdem wir unsere Bedenken bezüglich Elektrosmog angemeldet hatten. Unser Elektriker wollte uns hingegen lieber High-Techanlagen (z.B. intelligentes Licht-Atmosphärensystem oder so ähnlich) und alle 1.5m eine Dreifachsteckdose andrehen. Spätestens dann hätten wir den Elektriker wechseln sollen; nun können wir uns nur noch im Nachhinein vorallem über uns ärgern. (Wir haben immerhin die Steckdosenflut und das intelligente Licht nicht einbauen lassen...)

 
Ich weis es auch nur weil wir eine zeit lang (3/4 Jahre) in einem Haus eingemietet waren bei dem das auch so war...

Seit wir da weg sind schlafe ich einiges besser!

 
Wenn Netzfreischalter eingebaut werden muss unbedingt darauf achten dass kein Gerät mehr im Standby Betrieb ist, sonst funktionierts nicht! Es wird zum BIO Switch (Netzfreischalter) ein Lämpchen mitgeliefert dass in jeder beliebigen Steckdose eingesteckt werden kann. Solange das Lämpchen leuchtet ist noch Spannung auf den Leitungen, Geräte nacheinander ausstecken bis das Lämpchen erlischt. Erst jetzt sind die Leitungen Spannungsfrei!

zio

 
Uhiiiiii /emoticons/default_additional/140.gif :140: ...

Ich wusste gar nicht, dass man in einem Holzhaus mehr auf das achten muss! Vielen Dank für den Tipp!!!

Grüssli leila

 
@zio

wie funktioniert eigentlich ein Netzfreischalter, oder wie kann ein Gerät im Standby-Betrieb sein, wenn das Netz freigeschaltet ist /emoticons/default_confused.png

 
Netzfreischalter unterbrechen die Stromversorgung. Mit dem Abschalten des letzten Verbrauchers trennt der Netzfreischalter den angeschlossenen Wohnbereich vom Netz. Solange kein Verbraucher eingeschaltet ist, bleibt der geschützte Stromkreis vom Netz abgeschaltet.

Beim Einschalten eines Verbrauchers mit einem Mindeststrom von ca. 10 mA schaltet das Relais die Phase und stellt damit die Verbindung zum Netz her.

Nulleiter und Erdung bleiben ständig angeschlossen.

Netzfreischalter gewährleisten, daß sich keine elektrischen Störfelder mehr aufbauen können.

Der Einsatz bietet sich vor allem in der Nachinstallation bei Schlaf- und Kinderzimmern an.

Gefunden: http://www.umweltanalytik.com/ing63.htm

 
Sind Netzfreischalter nicht allgemein eine gute Investition? Da so auch Strom gesparte werden kann und teilweise so auch Brände verhindert werden können? Oder meine ich da etwas anderes?

Grüssli leila

 
Ich denke Stromsparen geht damit nicht, denn sobal eine Last am Stromkreis ist, schaltet sich ja der Kreislauf wieder ein! Ebenso bei Kurzschlüssen (wo eine sehr grosse Last vorhanden ist)

 
@AmStein: Danke für deine Erklärung /emoticons/default_wink.png , hab' wieder 'was dazugelernt...

 
Ja bitte! Musste mich auch erst schlau machen und hab auch was gelernt! /emoticons/default_smile.png

 
Danke AmStein für Dein ausführliche Erklärung, hätte es nicht besser gemacht! /emoticons/default_smile.png

zio