La France

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wenn wir uns unter den Rosenklassen einmal genauer umsehen, finden wir neben Edel-, Beet-, Strauch- und Kletterrosen auch die Historischen oder Alten Rosen. Was ist denn nun genau eine Historische Rose? Wann und wie sind denn die neuen oder modernen Rosen entstanden? Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Europa fast nur einmahlblühende Rosen, wie [/COLOR]Wildrosen[COLOR= rgb(0, 0, 0)], [/COLOR]Alba[COLOR= rgb(0, 0, 0)]-, [/COLOR]Gallica[COLOR= rgb(0, 0, 0)]-, [/COLOR]Damascener[COLOR= rgb(0, 0, 0)]-, [/COLOR]Centifolien[COLOR= rgb(0, 0, 0)]- und [/COLOR]Moosrosen[COLOR= rgb(0, 0, 0)], welche nur im Frühsommer ihre Blütenpracht zeigen. Diese Rosenklassen weisen sanfte Farben von Weiss bis Purpur auf. Die einfachen bis dicht gefüllten, nostalgischen Blüten duften berauschend. Einige wenige, mit einfachen oder halbgefüllten Blüten, wie zum Beispiel die Wildrosen oder Gallicarosen, zeigen im Herbst ihren orangen bis roten Fruchtschmuck. Ab ca. 1750 kreuzte man diese Rosenklassen mit mehrmals blühenden Rosen aus China. Daraus entstanden die ersten [/COLOR]Remontantrosen[COLOR= rgb(0, 0, 0)]. Wie der Name dieser Rosenklasse aussagt, sind diese meistens öfter- bis nachblühend.[/COLOR]

Mit der Entdeckung des Sämlings 1867, der vermutlich aus einer Kreuzung zwischen einer Remontantrose und einer Teerose entstand, ging der Rosenzüchter Jean Baptiste Guillot Fils (1827- 1893) in die Geschichte ein, da genau diese Rosensorte die Klasse der Teehybriden begründete. Alle Rosen, die vor dieser Teehybride entstanden sind, bezeichnet man als Alte oder auch Historische Rosen. Jean Baptiste Fils war der Sohn von Jean Baptiste Guillot Père (1803-1882), genannt Père Guillot, der seine Gärtnerei 1826 in Lyon gründete. 1849 übernahm sein Sohn die Gärtnerei, und im gleichen Jahr erfand er ein spezielles Verfahren, nämlich das Okulieren am Wurzelhals des Wildlings, das ihm die Anerkennung der Rosenzüchter weltweit einbrachte. Diese Vermehrungsform wird bis heute mehrheitlich angewendet.

La France galt als erste europäische Züchtung einer Teehybride überhaupt. Ihre Knospen sind länglich zulaufend. Die Blüten sind dichtgefüllt und zeigen sich geöffnet in einem silbrig schimmernden Rosa. Die Rückseite der Petalen ist etwas dunkler abgesetzt. Die Blüte hat, wie bei vielen Teehybriden, eine höhere Mitte. Diese Rose blüht den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein. Ihr Duft ist viel gerühmt, wird jedoch auch als speziell bezeichnet. Die Pflanze hat einen aufrechten, mittleren Wuchs und erreicht eine Höhe von ungefähr 60 cm. Das Blattwerk ist mattglänzend, mittelgrün und leicht verzweigt. La France braucht einen optimalen Standort, gute Pflege sowie einen guten Schutz gegen Pilzinfektionen, da sie etwas mehltauanfällig ist. Trotzdem lohnt es sich, diese wunderbare Liebhaberrose im Garten zu kultivieren. Nun haben wir sie endlich gefunden, die Grenze zwischen alt und neu. Aber wie es doch so schön heisst, keine Regel ohne Ausnahme. Mann findet bei fast allen alten Rosenklassen Züchtungen oder Sorten, die aus Sämlingen selektioniert wurden und nach 1867 entstanden sind.

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