Nachbars Zaun auf unserem Land

milhouse

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19. Okt. 2015
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Wir haben Land gekauft und sind in der Planungsphase eines Neubaus. Wir wussten schon vorher dass der Zaun des einen Nachbars ein bisschen auf unserem Grundstück ist, er hat uns sogar selber bei unserem ersten Gespräch darauf aufmerksam gemacht. Jetzt hat aber der Geometer gemerkt, dass es sogar 1.5m auf einer Länge von 30m sind. Wahrscheinlich ist das schon seit Jahrzehnten so.

Wie sind unsere Rechte, dürfen wir einen Rückbau auf Kosten des Nachbars verlangen? Es gäbe 30m Beton-Fundamente auszugraben, einige Bäume müssten gefällt werden und natürlich ein neuer Zaun erstellt. Der Nachbar hat uns auch angeboten das Land abzukaufen, aber erstens wissen wir nicht ob wir das wollen und zweitens wäre es sicher eher kompliziert dieses Land der anderen Parzelle zuzuordnen...

 
Wenn ihr auf das Land nicht angewiesen seid, würde ich es verkaufen.... der Aufwand scheint doch immens und das Risiko eines Nachbarschaftsstreits hoch. Klar, seid ihr im Recht, aber was soll das bringen? Dann lieber mal zusammen eine Cervelat grillieren und es gut haben und sich in die Augen schauen können.

LG

Tosci

 
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Du hast natürlich recht dass es sehr schade wäre, wenn das Verhältnis zum Nachbaren schon vor dem Einzug schlecht wäre. Anderseits müssten wir bei einem Verkauf das ganze Bauprojekt neu entwickeln, da wir sonst die Abstände zum Grundstückrand nicht einhalten können. Auch geht es um immerhin fast 10% unserer Grundstückfläche, die wir gerne selber nutzen würden.

Bist du sicher dass wir im Recht sind, obwohl das schon seit Jahrzehnten so ist?

 
da wir sonst die Abstände zum Grundstückrand nicht einhalten können
Dafür könnte man noch das Näherbaurcht eintragen lassen ;)

Beide Varianten bedeuten viel Aufwand. Für zwei Grenzssteine versetzen und die Parzellengrösse ändern ist sicherlich auch mit 5'000 CHF zu rechnen.

Bäume fällen Zaun versetzen etc kostet auch ne Menge.

Wenn die 45qm bei dir 10% ausmachen ist das aber schon ne rechte Hausnummer, das heisst euer Garten ist ohnehin schon recht klein.

Eine Patentlösung wird es nicht geben. - Das Recht sollte dabei auf deiner Seite sein. Schliesslich geht es DEIN Gelände.

Das ist glaub etwas anders zu sehen als wenn der Nachbar auf seinem Gelände etwas zu nah an die Grenze stellt und sich über Jahre nie jemand beschwert hat

 
Da Ihr für den Aushub sowieso den Bagger auf dem Grundstück habt, ist das ja keine grosse Sache, das Fundament rauszureissen. Ich an Eurer Stelle würde das auf meine Kappe nehmen. Den neuen Zaun soll dann der bezahlen, der ihn braucht.

Am schönsten wäre natürlich gewesen, wenn das Euer Landverkäufer bereits im Vorfeld geklärt hätte.

 
natürlich eine sehr unglückliche Situation.

Ich denke, je nach Planung euerer Gartengestaltung könnte es jedoch auch einfache/tolle Lösung geben. Nämlich dass man sich mit dem Nachbar an einen Tisch setzt, zusammen den Grenzbereich neu Plant (eine Abgrenzung möchte man ja im Normalfall schon, egal ob z.B. Steingabionen, etwas Pflanzliches oder ein simpler Zaun).

Die Demontage des aktuellen dürfte relativ simpel sein, wie Peter A. erwähnt hat, sind ja die grossen Maschinen eh "auf Platz".

Dann wäre es natürlich ideal, wenn man gleich am "neuen korrekten Ort", etwas neues Baut/Pflanzt, wo sich entsprechend beide Parteien an den Kosten beteiligen (du willst ja eh eine Gartengestaltung machen, der Nachbar würde euch das Land ja sogar "abkaufen", also ist da wohl "Geld" nicht das grösste Problem...)

 
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Ich würde mal abklären, was ein Abriss inkl Bäume fällen kostet. Dann informierst du dich, was ein neuer Zaun kostet.

Je nach Verhältnis der Kosten bietest du deinem Nachbarn an, dass du den Zaun einreisst auf deine Kosten und dafür er den neuen Zaun auf seine Kosten aufstellt.

Je nach was es für einen Zaun ist, wird es wohl kein Fundament über 30 Meter ununterbrochen sein.

Oder ihr verzichtet auf einen Zaun, hab ich mit dem einen Nachbarn auch. Ein paar schöne Pflanzen oder ein paar Sträucher helfen da auch (Oder sogar die Bäume)

 
Hallo zusammen und danke für eure Antworten. Mit den "fast 10%" hatte ich ein wenig übertrieben, es sind 45qm von 650qm Grundstückfläche. Aber trotzdem nicht nur eine kleine Ecke wie wir zuerst gedacht hatten, und sicher auch über den finanziellen Möglichkeiten des Nachbars (pensionierter Hilfsarbeiter).

Wir werden mal mit ihnen sprechen und anbieten dass wir einen Teil der Kosten übernehmen. Von mir aus brauchts auch keinen neuen Zaun, ich habe lieber ein paar Büsche, die aber auch nicht durchgehend sein müssen. Die Bäume (u.A. eine riesige Tanne) müssen aber definitiv weg da sie unseren Solarertrag mindern ;)