...und nun vernetzen - wer kann das?

Susann

Moderator
02. Apr. 2008
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Liebe Alle, wir haben ein Problem 😕 

Wir haben Photovoltaik auf dem Dach und eine Batterie im Keller, machen das heisse Wasser mit Dachstrom. Und nun wollen wir die 5jährige Brennwertheizung (=Öl) durch eine Luft-Wasser-WP ersetzen. 

Berechnet ist eigentlich alles, es ist klar, wo was hin kommt, Warmwasser- und Pufferspeicher sind auch klar, die neue Heizung schon fast gekauft.

Wenn da nur nicht wieder diese leise Drohung im Raum wäre, dass dann "alles irgendwie schon harmonieren wird"...
Oder eben nicht oder nur mit wackligen Einrichtungen, wie immer wieder bei der Warmwasseraufbereitung geschehen oder aktuell bei der Batterie.

Wenn wir jetzt also eine neue Komponente hinzufügen bzw. ersetzen, wollen wir diesmal vorab wissen, wie sich das Ganze auf KLUGE Weise vernetzt, welches Gerät Priorität bzw. also den Lead haben wird, welche Kaskade Sinn macht und was bei einem Ausfall geschieht...

(Was wir aktuell gerade mit dem Service der Batterie erleben, ist unter aller S., dabei ist das Problem nicht mal komplex, ein Stecker an einem Einzelmodul ist ausgestiegen. Aber es gibt keine Ersatzteile und wir werden bloss mit automatisch generierten Nachrichten geflutet, als stammten sie aus einem osteuropäischen Callcenter 🤪. Den Technikern hier vor Ort ist das Ganze mehr als peinlich, aber "die Gewährleistung erlaubt nicht..." etc. etc.)

Wir eiern jetzt seit 5 Jahren mit verschiedenen Anbietern herum, die mal mehr und mal weniger klarkommen. Alle sind sie gut auf IHREM Gebiet, wissen in ihrem Kuchensegment bestens Bescheid. Wenn es aber um die genannte gescheite Vernetzung geht, können sie bestenfalls tricksen. 

Welche Firma weiss wirklich Bescheid und macht ein gescheites Angebot?

(Vorzugsweise in der Ostschweiz, aber so langsam ist uns sogar das egal...)

 
jup, das ganze ist aktuell noch wirklich ein riesen Problem/Thema... Wehe man begibt sich aus dem geschlossenen System eines anbieters heraus...

Ich habe da z.B. gerade so ein Problem mit SolarEdge und dessem Wechselrichter, Toll, ich sehe Verbrauch, Produktion, Einpeisung etc., ja das Ding hat sogar "Smart Home-Geräte" mit bis zu 4 Schaltern... Ja Danke... und "danach"...? Angeblich sollte unser Warmwasser via LWP mittels Stromüberschuss gemacht - funktionieren tut das aber auf alle Fälle nicht mehr... (der Vorbesitzer bezweifelte auch, dass das je funktionierte...).

Ich habe auch schon Stunden in die Suche nach Lösungen und anbietern investiert, erfolgreich war ich bisher nie...

Ausser, man macht es selber... Aktuell arbeite ich mich deshalb in den IoBroker rein - aber ja, dass ist wirkliches "einarbeiten" - ich will zukünftig aber eben auch mehr können, wie z.B. ein EV ebenfalls mit Stromüberschuss laden, oder Geschirrspüler, Waschmaschiene, Tumbler etc... oder die Split-Klima oben im Schlafzimmer und so weiter...

Und ja, ich sehe es inzwischen wirklich so, dass man, sofern nicht alles KNX-Kompatibel ist, man um "selber machen" wohl kaum herum kommt... :(

(Achja, jetzt müsste in meinem Fall SolarEdge nur noch so "lieb" sein, und die Daten die der Wechselrichter hat, auch abgreifbar machen... ein Thema für sich...)

 
Wenn du Glück hast bieten die verschiedenen Hersteller irgendeine Art von Schnittstelle an mit ganz unterschiedlichen Funktionalitäten. Verhängen musst du das dann aber wohl selber.

Ich habe einen Fronius Wechselrichter und eine Stiebel Wärmepumpe. Die WP kann KNX, der kann ich also über KNX melden, wenn ich genügend Strom habe. Auf dem Umrichter läuft ein Webserver, welcher aktuelle Daten als JSON zur Verfügung stellt. Weiter gibt es einen einstellbaren Relais-Kontakt, welcher ab einer gewissen Leistung schaltet. Ich habe nun den Relais-Kontakt auf einen KNX-Eingäng gehängt und dann so an die WP weitergeleitet. Die Schnittstelle mit dem Webserver nutze ich nur um meine eigene Statistiken zu fahren.

Aber ja, das ist alles sehr technisch und würde wohl teuer wenn man es nicht selber machen kann.

Also entweder alles vom selben Hersteller (und hoffen, dass der es im Griff hat und die Geräte auch untereinander kommunizieren können) oder selber etwas bauen.

 
Weiter gibt es einen einstellbaren Relais-Kontakt, welcher ab einer gewissen Leistung schaltet. Ich habe nun den Relais-Kontakt auf einen KNX-Eingäng gehängt und dann so an die WP weitergeleitet.
Das ist eines der Probleme bei der Warmwasseraufbereitung: Das Relais schaltete erst bei einer bestimmten Leistung - und das ist zu spät 😐 Deshalb kam es oft vor, dass wir produzierten und gleichzeitig vom Netz bezogen...

(PV und Batterie haben je einen eigenen Wechselrichter, Fronius und Sonnen, leider hapert die Korrespondenz, aber es ist nett, wir können sie ebenfalls online verfolgen - jeden für sich 🤪)

Mein Mann ist als Ingenieur nicht unbedarft, gebastelt wurde also schon so einiges und hat dann auch funktioniert. Aber jetzt kommt die Komponente WP hinzu und es geht wieder los...

Mi dem Hoffen, dass es jemand von Anfang an im Griff hat, sind wir nach 5 Jahren halt schon sehr skeptisch, unabhängig von den Kosten.

Aber KNX ist eine Idee... Sozusagen vom anderen Ende her anfangen bzw. denken... 🤔 Ich schau mal nach Anbietern in der Gegend...
Danke für den Tipp! :)  

 
Ja das ist halt alles so eine Thematik dass die Geräte aufeinander passen und miteinander sprechen. Je nachdem da jemanden beauftragen und eine Wahnsinnssteuerung machen kostet verhältnissmässig extrem Viel und wird kaum Amortisiert.

Eine Wärmepumpe läuft Grundsätzlich Autonom, sprich diese Muss je nach Aussentemperatur und Warmwasserbedarf produzieren. Was man natürlich je nach Sonne steuern kann ist die Menge. Sprich wenn eigener Strom vorhanden ist, kann der Boiler z.B auf 60 anstelle nur 50 Grad beheizt werden, ebenso der Speicher etwas geladen werden.

Das einfachste ist heutzutage ein Fronius Wechselrichter, welcher mit einem Smartmeter sehr sauber seine zwei Kontakte im Wechselrichter programmieren lässt. Damit kann er eine Wärmepumpe mittels Smart Ready Eingang ansteuern, und so da solche Befehle freigeben.

Optimal ist auch, wenn die Photovoltaianlage etwas Morgensonne bekommt, da die Wärmepumpe prinzipiell eher am Morgen läuft als am Abend.