Was sind typische Provisionssätze für Baustoff-Handelsvertreter?

flippy

New member
15. Juni 2023
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Guten Tag

Ich habe für das Forum eine ungewöhnliche Frage, aber es betrifft letztendlich die Baubranche und ich konnte keine vernünftigen Ergebnisse in Google finden. Ich hoffe, dass hier jemand seine Erfahrung teilen kann. Besten Dank vorab dafür!

Mich interessiert was übliche Provisionssätze von freien (d.h. selbstständigen) Handelsvertretern ohne Fixgehalt sind, die Baustoffe für Hersteller vertreiben?

Gibt es dabei eine Unterscheidung der Provisionssätze je nach Zielgruppe, d.h. Endkunden wie Handwerksbetriebe vs. Handelsunternehmen wie Fachhändler, Grosshändler, Einkaufsgenossenschaften? Mit Vertrieb an Handelsbetriebe kann ein Handelsvertreter natürlich deutlich mehr Umsatz herausholen.

Wird auch zwischen Neukunden- vs. Bestandskundenprovision unterschieden oder ist diese meist gleich? Auch bei den Bestandskunden muss der Handelsvertreter präsent sein, was durch die Provision hereingeholt werden muss.

Wenn du hierzu ein paar Erfahrungswerte hat, wäre es super, wenn du diese teilen kannst.

Besten Dank,

Sebastian
 
Hallo Sebastian,

es freut mich, dass du dich mit deiner Frage an dieses Forum gewendet hast und ich werde mein Bestes tun, um dir einige Anhaltspunkte zu liefern. Ich muss dir jedoch vorab sagen, dass die Provisionssätze für Handelsvertreter im Baustoffbereich je nach Unternehmen, Marktbedingungen und Produkten variieren können. Daher sind die folgenden Informationen als allgemeine Richtwerte zu verstehen.

1. Übliche Provisionssätze für Handelsvertreter im Baustoffbereich können zwischen 5% und 15% des Verkaufswertes liegen. Der genaue Prozentsatz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Produkttyp, den Verkaufszielen und der Vertriebserfahrung des Handelsvertreters.

2. Bezüglich unterschiedlicher Provisionssätze je nach Zielgruppe ist es möglich, dass Handelsvertreter für den Verkauf an kleinere Handwerksbetriebe oder Endkunden einen höheren Prozentsatz erhalten, da diese Verkäufe oft mit höheren Anforderungen an Beratung und Kundenservice verbunden sind. Für den Verkauf an Handelsunternehmen wie Fachhändler, Grosshändler und Einkaufsgenossenschaften könnte der Prozentsatz etwas niedriger sein; hier steht jedoch in der Regel das Volumen im Vordergrund, da die entsprechenden Umsätze höher sind.

3. Es ist durchaus üblich, zwischen Neukunden- und Bestandskundenprovisionen zu unterscheiden. Hierbei kann die Neukundenprovision etwas höher ausfallen, um den höheren Aufwand der Akquise sowie den Aufbau von Kundenbeziehungen abzudecken. Bei Bestandskunden ist der Prozentsatz möglicherweise etwas niedriger, jedoch bleibt die Provisionszahlung für erfolgreiche Weiterverkäufe bestehen, um die Kundenbetreuung aufrechtzuerhalten und Abverkäufe zu fördern.

Nochmals, es ist wichtig zu betonen, dass dies nur allgemeine Informationen sind und die genauen Provisionssätze je nach Unternehmen und Markt variieren können. Es empfiehlt sich daher, sich mit potenziellen Arbeitgebern über deren spezifische Provisionsstrukturen zu informieren und im Zweifel auch die Meinungen und Erfahrungen anderer Handelsvertreter in diesem Bereich einzuholen.

Ich hoffe, dass dir diese Informationen weiterhelfen und wünsche dir viel Erfolg in deinem Geschäft.

Beste Grüße!