3. Säule Bank durch 3. Säule bei Versicherung "ersetzen"

dumberlin

Mitglied
08. Sep. 2010
54
0
0
Hallo zusammen,

Bin maximal Verwirrt und hoffe das mir jemand aus dem Forum evntuell etwas Klarheit geben kann.

Folgende Situation. Ich habe eine 10 Jährige Hypothek bei einer Bank am laufen über 520000 auf unser Haus.

Bar eingebracht haben wir damals vor 5 Jahren 60000 sFr und meien  PK verpfändet ( Pfandwert heute ca. 170000 sFr.)

Zur indirekten Ammortisation nutze ich ein 3. Säule- Konto bei derselben Bank, worauf ich jedes Jahr 4500 einzahle ( 500 Fr./ Monat --> mit der Bank und im Hypovertrag in der Höhe so definiert, jedoch nicht WO ) 

Unser Versicherungsvertreter hat mir nun die 3. Säule- Variante der Versicherung schmackhaft gemacht und gesagt ich könne damit gut die 3. Säule der Bank ablösen und gleichzeitig die Sicherheit haben, dass im Worst- Case die Zahlungen in die 3. Säule weitergehen ( deshalb ja den Abschluss bei der Versicherung )

ich habe nun meine Bank nachgefragt, ob ich statt die 4500 Fr. direkt bei ihnen in die dritte Säule bei der Versicherung zahlen kann und der die Versicherung das quasi bei Ihnen Bescheinigt, resp. als "Pfand" hinterlegt.

Die Bank hat nun abgelehnt und gesagt, das gehen erst, wenn die Versicherung einen Belehnungswert von 25000 habe, was bei einer neuen Versicherung ja noch nicht der Fall sei.

Ich verstehe das nun nicht ganz, wo liegt der Unterschied für die Bank, ob ich das Geld direkt bei ihnen habe, oder bei der Versicherung, wo es ja sogar noch bei einem Ausfall meinerseits versichert wäre.

Die 3. Säule der Bank würde ja so bestehen bleiben und hat mittlerweilen einen Wert von 60000 sfr. ( damals 35000 sFr. mitgebracht und 5 Jahre lang 4500 gemäss Vertrag einbezahlt ).

Ich bin wirklich verwirrt und die Gespräche mit Bank, resp. Versicherung verwirren mich eher noch mehr, da beide Seiten einfach ihre Lösung wollen......

Vielen Dank für Feedback

Gruss

Dumberlin

 
Hallo es gibt noch eine dritte Variante. Versicherung nur über Todesfall oder Invalidität abschliessen. Bei einer Bank weiterhin 3. Säule einzahlen. Ich würde dir auch empfehlen entweder mal deine Hypo zu amortisiert ist teils auch bei Festen ab 3. Säule möglich oder die überlegen ob du noch ein zweites Konto machen möchtest zwecks Auszahlung bei Pensionierung.

Das Problem mit der Versicherung ist hald, relativ interessant für den Versicherungsverkäufer da grosse Provision und bei dir lange Laufzeit. Meist auch kein Bezug möglich teils auch noch mit Fonds usw, welche dann kaum Rückkaufswerte besitzen.

Bei einem IV Fall z.b. Hättest du vermutlich Probleme die Hypothek zu bedienen, da ist die Einzahlung in die 3. Säule das kleinere Übel. Ist dir dies wirklich so wichtig? Allenfalls generiert der Verkäufer hier ein Bedürfnis welches gar nicht da ist....

Gruss

 
Hallo.

Versicherung ( todesfall nd inv. ) haben wir schon. Für meine frau, mich und sogar für die kiddies.

Ich wollte eigentlich nur das 3. Säule Konto der Bank ( welches als langfristiges Ammortisationskonto läuft )durch das der Versicherung ersetzen, so dass die Ammortisation "abgesichert" ist. Was ich nicht verstehe ist warum meine Bank der "abgesicherten" Variante nicht zustimmt.

Gruss

 
Hallo.

Versicherung ( todesfall nd inv. ) haben wir schon. Für meine frau, mich und sogar für die kiddies.

Ich wollte eigentlich nur das 3. Säule Konto der Bank ( welches als langfristiges Ammortisationskonto läuft )durch das der Versicherung ersetzen, so dass die Ammortisation "abgesichert" ist. Was ich nicht verstehe ist warum meine Bank der "abgesicherten" Variante nicht zustimmt.

Gruss
Wie John_w64 schreibt ist sicher einer der Gründe, dass die Bank nichts daran verdient, gibt sicher auch weitere z.B.:

- Mehraufwand für die Bank (es braucht neue Verträge; Überwachung der Einzahlungen wohl schwieriger usw.)

- Rückkaufswert; bei der Versicherung zahlst du die ersten 2-3 Jahre eigentlich nur Prämie/Provision/usw.; sprich du amortisiert gar nichts (resp. bei dem neuen Produkt der Mobiliar welches gestern im Blätterwald zu finden war, hat sich dort etwas geändert)

Seeehr wahrscheinlich würdest du sowieso besser fahren mit der aktuellen indirekten Amortisation bei der Bank. Wenn du dann noch deine Amortisationen zusätzlich absichern willst, kannst du immer noch separat eine Erwerbsausfallversicherung abschliessen.

 
Domi hat absolut recht.

Mittels 3a-Sparen bei deiner finanzierenden Bank hast du den Vorteil, dass die ganze einbezahlte Summe auch effektiv auf dem Konto verbleibt und entsprechend für die zukünftige Amortisation verwendet wird. Bei einer kombinerten Spar/Versicherungslösung wird immer ein Teil der einbezahlten Summe als Prämie für "Todesfallversicherung, Prämienbefreiung usw." verwendet. Die ersten 3 Jahre weist die Versicherung keinen oder nur einen geringen Rückkaufswert aus (ausgenommen allenfalls das neue Produkt der Mobi. Somit hättest du deine Amortisationsvereinbarung mit der Bank nicht eingehalten.

Es stellt sich aber auch die Frage, ob du mit dem heute angesparten Saldo nicht bei Ablauf der Festzinshypothek eine Teil-Amortisation tätigen willst. Einerseits wird dadurch die Hypothekarschuld veringert und andererseits kannst du den Hypothekarvertrag neu verhandeln. Evtl. verzichtet die Bank je nach Höhe der Hyp-Schuld auf einen Teil, oder auch ganz auf "zwingende" Amortisationen.

Wenn du deine Amortisationen "absichern" willst, kannst du problemlos (je nach deinem Gesundheitszustand!) eine reine Risikoversicherung mit der gewünschten Erwerbsausfallrente abschliessen, so dass deine Amortisationszahlungen auch in diesem Fall bezahlt werden können.

 
  • Like
Reaktionen: puskhin
Eine 3a bei der Versicherung ist nicht dafür gedacht nach 5 Jahren geplündert zu werden. Und ich nehme an, das passiert mit deiner jetzigen? Alle 5 Jahre amortisieren?

 
Das Meiste wurde ja hier bereits geschrieben.

Es gibt noch eine weitere Variante: Da Du ja "nur" 4'500 jährlich auf das 3a Konto bei der Bank zahlst, mach ein zweites Konto auf bei einem Partner Deiner Wahl und zahle da freiwillig den erlaubten Differenzbetrag (oder einen Teil davon) ein. Dann hast Du da einen Block der frei ist und den Du mal verwenden kannst.

Man kann sich für alles absichern und jedes mögliche Risiko in Betracht ziehen. Nur wenn es dann wirklich soweit ist, wird es eins schwacher Trost sein, wenn die Versicherung Deine Säule 3a bedient. Denn dann hast Du plötzliche eine ganz andere (finanzielle) Ausgangslage und musst alles überdenken.

 
Hallo Dumberlin

Grundsätzlich zu 3. Säule:

- Versicherungslösungen und Banklösungen haben nur einen aber einen wesentlichen Unterschied; die Versicherungslösung bietet eine "versteckte" Versicherung mit an.

- Am besten immer ein 3a Konto oder Depot separat bei einer Bank und die Versicherungen (Todesfall, Erwerbsausfall etc...) bei einer Versicherung. Grund: Kostentransparenz.

Die Verpfändung eines Vorsorgekontos stellt für die Bank eine Sicherheit dar, da die Bank im schlimmsten Fall auf deine Konten/PK/Versicherungen zugreifen kann. Wird die Versicherung nicht verpfändet, akzeptiert die Bank natürlich diese nicht. Hat die Versicherung ein Guthaben von 0 CHF ist die Verpfändung wertlos für die Bank. Somit will die Bank natürlich einen gewissen Wert verpfänden. Wo du diesen Wert (25'000 CHF) hast, sollte eigentlich egal sein. Du solltest den Anbieter von Säule 3a Lösungen frei wählen können, sofern die den erwähnten/benötigten Betrag als Sicherheit darauf ausweisen kannst.

 

Statistik des Forums

Themen
27.540
Beiträge
257.926
Mitglieder
31.818
Neuestes Mitglied
Praveen_123