50er jahre EFH umbau - unsere Fragen

rucola

Mitglied
12. Apr. 2010
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Hallo Mittenant,

Vorstellen:

Wir sind verliebt in ein renovierungsbedürftiges Objekt und die Ratio sagt dass man dann aufpassen sollte. Das Beste dieses Objekt ist die Traumlage. Wir fühlen uns wohl in dieses Dorf dass in ein Naturumgebung liegt, aber 'nur' 25 Autobahn/Eisenbahn Minuten ist von Zug und Luzern.

Objekt aus 1955, freistehendes Haus mit 700m2 garten, 2 Stockwerke, zirka 200 m2.

Erdgeschoss mit Heizraum& Waschraum. 1e Stock hat 3 Schlafzimmer, Stube, Küche und Badezimmer, 2e Stockwerk=Estrich. Hat einstein fassade mit Eternit schindeln zusätzlich, Holzheizungkessel und boiler mit radiatoren, Ist nie renoviert (kein isoliertes glas/ Fassade/dach). Aber hat immer Mieters, (auch jetzt noch)also in Prinzip bewohnbar.

Unsere wünsche:

Wohnen und essen in erdgeschoss : (dazu ein küche bauen am erdgeschoss und wc), dazu ein extra fenster in mauer bauen.

schlafen und baden auf 1e stockwerk : (dazu existierende küche 1e stockwerk wegnehmen). und heutigen badezimmer grösser machen und modernisieren). schlafzimmer etc ungeändert.

Zusetzlich: 15 fenster ersetzen mit isoliertes glas.

Frage: wie realistisch ist und umbauplan? und im bezug auf budget 150.000 chf? sonst noch tips?

Herlichen dank von die rucola familien /emoticons/default_wink.png

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gute Ratio und m.A. nach zu kleines Budget für den Umbau. Wird kaum reichen. Habe auch ein 50-er Jahre Haus und kann ein Lied davon singen!

 
... so aus dem Bauchraus ist euer Budget unzureichend; auch ist es mit Fenster ersetzen ja nicht getan; das zieht einen Rattenschwanz nachsich: Fassade (evt müsst ihr auf Grund neuer Vorschriften auch Dämmen; dann passt auch der Dachüberstand nicht mehr; Dach muss gedämmt werden; Innen & aussen neu verputzen / Streichen)

Schaut euch das Haus mit einem Fachmann an, und der soll eine realistische Einschätzung machen von den Kosten; sowie einen Plan was man sinnvoll etappieren kann - auch um es besser von der Steuer absetzen zu können.

Was ist mit dem Keller? ist der feucht? dann muss im Zweifel rundrum abgegraben werden und isoliert inkl. Drainage.

In welchem Zustand ist die Elektrik? Sind es noch die 6amper Leitungen? Da kannst Du vergessen eine neue Küche dranzuhängen.. also müsste auch die Elektrik erneuert werden... Bad & Küche erneuern? Und was ist mit den Leitungen? Wasserrohrbrüche nach dem die Küche erneuert ist.. mhhh also müsste auch das gemacht werden.

Und wie sind die Böden?

Wenn Du Fenster, Isolation wände, Keller, Dach, Leitungen (elekt. & wasser) erneuerst, bist du quasi auf dem Rohbau zurück und musst alle Kosten von da berechnen...

 
Ein ratenweiser Umbau, bei passender technischer und terminlicher Planung ist immer möglich. Dies hängt aber sehr davon ab, ob man selbst über einige Jahre das machen möchte.. oder sofort in eine fertige Lösung einziehen möchte.

Durch die Verlegung der Räume wird man dort so oder so neue Leitungen verlegen.. also ist Elektro und Sanitärleitungen automatisch neu... und für die nächsten 50 Jahre gerüstet.

Wichtiger wäre hier wohl die Gebäudesubstanz.. die sollte stimmen und keine Folgekosten.. oder wenn, jetzt überschau- und kalkulierbare Grössen haben...verursachen. Zudem lässt sich, wenn man das möchte, auch vieles in Eigenleistung machen, was Dir entsprechende Einsparungen bringen wird. Und sicher wirst Du keine Küchenmöbel für 50.000 nehmen können.. muss man ja auch nicht... Hauptsache man kann gut kochen.. dann schmeckt es auch in einer günstigen Küche!

Dämmung im Estrichboden.. oder Dachbereich, lässt sich sehr einfach selbst ausführen.. wäre aber ein Muss bei den heutigen Energiekosten... Fenster auch.. hast Du ja erkannt.. wobei man hier vorausschauend handeln sollte, damit eine spätere Fassadendämmung ermöglicht würde und sich dann nicht nachteilig auf die neuen Fenster auswirken würde.. also reine Planungssache.

Und natürlich müssten die derzeitigen Mieter auch das Haus verlassen haben... wie immer und wie schnell da eine Kündigung erfolgreich wäre..

 
Wenn die Lage stimmt und das Haus noch bewohnbar ist, dann plant gut und baut weiter, sobald wieder Geld vorhanden ist. Eine neue Küche und ein neues Bad braucht man nicht unbedingt. Zuviele Schulden auch nicht.

Hingegen sollten alte Wasserleitungen auf Verdacht ausgetauscht werden und bei der Elektroinstallation sollten mindestens Leerrohre verlegt werden.

Bauseitige Energiesparmassnahmen amortiseren sich ziemlich rasch, also diese möglichst bald vornehmen.

Ein feuchter Keller darf feucht bleiben, wenn es darüber deswegen nicht zu Schäden kommt. Man kann dann im Keller halt nicht ein Klavier aufstellen oder ein Nähatelier einrichten. Und bevor nicht die Ursache der Feuchte zweifelsfrei festgestellt ist und eine Kosten-Nutzen Abwägung (Mehrwert trockener Keller gegen Kosten der Trockenlegung) gemacht wurde, wird vernünftigerweise niemand "im Zweifel" aufgraben und drainieren.

 

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