Abdichtung von Estrichtüre

Bäröschli

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07. Juni 2007
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Hallo Zusammen

Vor einigen Wochen hat nach langem "Dampfbremsenkampf" unser Haus den Blower-Door-Test bestanden. Mit einer Auflage: die Estrichtüre der Marke Felma war noch undicht und dort muss noch eine andere Dichtung angebracht werden.

Doch die Firma Felma sagt gemäss Zimmermann, dass sie keine anderen Dichtungen haben und alle Türen mit derselben Dichtung einbauen. Ich frage mich da, wie so eine Türe zum Beispiel in einem Minergiehaus bestehen kann... /emoticons/default_confused.png

Wie auch immer, wir müssen besser abdichten und da dies anscheinend über die Herstellerfirma der Türe nicht möglich ist, frage ich nun hier im Forum um Rat.

Wer hat eine "luftdichte" Idee?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüsse vom Bäröschli

 
Hoi Bäröschli

Auf die vorgeschlagenen Lösungen bin ich ausserordentlich gespannt. Wir haben ebenfalls ein Minergie-Haus, haben aber wegen der Luft"un"dichtigkeit noch auf eine Estrichtreppe verzichtet (sind im Moment nicht auf den Platz angewiesen und ist eh nur ein Kaltdach), haben aber eine Auswechslung in der Balkenlage für den späteren Einbau.

Wir haben aber vorher alle Treppenbauer abgeklappert und sind nirgends zu einer wirklich guten Lösung gekommen. Auf die Problematik der Luftdichtigkeit der Estrichtreppen hat uns unser GU übrigens von anfang an Hingewiesen.

Aber du Fragst nach Lösungen und nicht nach "Problembestätigung": eine Lösung die wir uns überlegt hatten war eine Doppeltüre, analog einem Flachdachausstieg. Je nach Art der Treppe/Leiter auf der Oberseite der Decke (dem Estrichboden) einen Rahmen anbringen auf dem du einen Deckel der sich gegen oben öffnet anbringen kannst. Eine solche Klappe kann genügend dicht gemacht werden. Braucht aber eine sehr platzsparende Leiter.

Gruss

22gradWest

 
Ich kenne auch keine gängige Lösung.

Aber gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dies analog einem Dachfenster zu realisieren? Dachfester sind ja genügend dicht, soviel ich weiss.

 
Hallo,

da muss dann wohl der Pfälzer eine Idee einbringen../emoticons/default_biggrin.png

Die Einschubtreppen sind durchaus ein Problem bei hochgedämmten Häusern. Daher wundert es mich schon, weshalb das Unternehmen hier keine Entwicklung betreibt? In Bälde wird es keine "normalen Einbaumöglichkeiten" im Wohnungsbau mehr geben... aber das soll ja nicht unser Problem sein.

Ich beziehe mich jedoch hier nur auf das genannte Unternehmen, evtl. gibt es ja andere in der Schweiz, welche hier passendes anbieten!

Man hätte Dir, bei echtem Interesse, im Hause Felma zumindest eine passable Hilfe anbieten können!

Den Grundstock dafür haben sie doch selbst im Programm! Daher nochmals mein Unverständnis, dass hier keiner auf die Idee kam Dir eine Lösung anzubieten.

Im nachfolgenden Link siehst Du deren "Dachausstiegsvariante", welche am dortigen Platz natürlich über eine passable Dichtung (unter Vorbehalt, habe mir jetzt nicht alle Daten und Details heruntergladen) verfügt! Also, mit etwas Willen und einem schönen Schnitt, liese sich solch ein Teil, m.E., locker dafür verwenden!

www.felma.ch: Felma

Zu beachten ist (bzw. wäre sowieso) auch eine Wärmedämmung, welche die annähernd gleiche Qualität wie in der restlichen Decke aufweist!

Dieser Dach-Deckel ist zusätzlich auch gleich wärmegedämmt. Evtl. nicht in Güte für Minergie, aber dies lässt sich, bei wenigen Detailänderungen, locker hochrüsten.....!

Also, frage nochmals bei denen nach, ob sie Dir so ein Teil umbauen bzw. als "oberes Teil" liefern können? Damit sollte sich Dein Problem gelöst haben. Die Vermittlungsprovison können sie dann an mich überweisen.... /emoticons/default_biggrin.png

Wenn nicht, wird Dir sicher "FRUST" noch etwas helfen das Ding anzupassen oder gar selbst zu konstruieren, oder nicht?

Aber hier muss man naütlich auch wieder Bautec den Vorwurf machen, ein dafür völlig unbrauchbares Teil bestellt und eingebaut zu haben..... Meine Damen und Herren, hier wäre eine bessere Planung und ein besseres Management von Nöten...

 
@Pippen

Daran habe ich auch schon gedacht, dass die Dachfenster ja dicht sein müssen. Auf jeden Fall werden nun alle Möglichkeiten geprüft!

Hallo,

da muss dann wohl der Pfälzer eine Idee einbringen../emoticons/default_biggrin.png

Die Einschubtreppen sind durchaus ein Problem bei hochgedämmten Häusern. Daher wundert es mich schon, weshalb das Unternehmen hier keine Entwicklung betreibt? In Bälde wird es keine "normalen Einbaumöglichkeiten" im Wohnungsbau mehr geben... aber das soll ja nicht unser Problem sein.

Ich beziehe mich jedoch hier nur auf das genannte Unternehmen, evtl. gibt es ja andere in der Schweiz, welche hier passendes anbieten!

Man hätte Dir, bei echtem Interesse, im Hause Felma zumindest eine passable Hilfe anbieten können!

Den Grundstock dafür haben sie doch selbst im Programm! Daher nochmals mein Unverständnis, dass hier keiner auf die Idee kam Dir eine Lösung anzubieten.

Im nachfolgenden Link siehst Du deren "Dachausstiegsvariante", welche am dortigen Platz natürlich über eine passable Dichtung (unter Vorbehalt, habe mir jetzt nicht alle Daten und Details heruntergladen) verfügt! Also, mit etwas Willen und einem schönen Schnitt, liese sich solch ein Teil, m.E., locker dafür verwenden!

www.felma.ch: Felma

Zu beachten ist (bzw. wäre sowieso) auch eine Wärmedämmung, welche die annähernd gleiche Qualität wie in der restlichen Decke aufweist!

Dieser Dach-Deckel ist zusätzlich auch gleich wärmegedämmt. Evtl. nicht in Güte für Minergie, aber dies lässt sich, bei wenigen Detailänderungen, locker hochrüsten.....!

Also, frage nochmals bei denen nach, ob sie Dir so ein Teil umbauen bzw. als "oberes Teil" liefern können? Damit sollte sich Dein Problem gelöst haben. Die Vermittlungsprovison können sie dann an mich überweisen.... /emoticons/default_biggrin.png

Wenn nicht, wird Dir sicher "FRUST" noch etwas helfen das Ding anzupassen oder gar selbst zu konstruieren, oder nicht?

Aber hier muss man naütlich auch wieder Bautec den Vorwurf machen, ein dafür völlig unbrauchbares Teil bestellt und eingebaut zu haben..... Meine Damen und Herren, hier wäre eine bessere Planung und ein besseres Management von Nöten...
Hallo Pfälzer!

Vielen Dank für Deine Antwort. Gestern habe ich persönlich bei Felma angerufen, denn die Nachricht, dass es keine anderen Dichtungen gibt, stammt von unserem tollen Zimmermann /emoticons/default_rolleyes.gif.

Ich hatte einen netten Herrn am Telefon, der mir bestätigte, dass bei diesen Türen keine andere Dichtung möglich ist. Sie hätten aber noch Türen, die in Minergiehäuser eingebaut würden. Die seien aber nicht zertifiziert. Aber sie hätten noch nie Reklamationen gehabt. Ich denke aber, dass man doch auch eine Möglichkeit finden kann, die bestehende Türe tauglich abzudichten. Sie hat ja noch nicht mal eine Treppe. Er hat mir dann versprochen, mit seinem Chef die Sache anzuschauen und am nächsten Dienstag soll ich ihn anrufen. Eventuell kommt er dann zum Haus und schaut sich die Sache an. Es lohnt sich also immer, bei unbefriedigenden Antworten nochmals selbst nachzufragen udn sich nicht einfach zufrieden zu geben damit wie es wieder mal unser Bauleiter tat.

Die andere Türe würde über 400.00 mehr kosten, man müsste auch das Täfer entfernen und wieder neu anbringen.

Wahrscheinlich ist das diese Türe die Du gesehen hast?

Wie auch immer, Kosten hin oder her, die Türe muss gut gedichtet und der Deckel gedämmt werden. Das hast Du völlig recht!

Bautec hat wahrscheinlich nicht diese Türe bestellt, da wir ja nicht Minergie bauen... aber dicht muss die Gebäudehülle ja trotzdem sein! Nun ja, das haben sie wohl jetzt hoffentlich gelernt. Durch unser Haus sind sie nun einen grossen Schritt weiter was die das Wissen um die Wichtigkeit der Dichtigkeit angeht /emoticons/default_smile.png.

Ich setzte mal "Frust" auf das Thema an /emoticons/default_wink.png.

Liebe Grüsse vom Bäröschli

 
"Dachausstiegsvariante"

Hallo Pfälzer,

habe die Sache angeschaut, komme zur gleichen Lösung, Deckel drauf, nach aussen, d.h. in den Estrich öffnend.

Aus welchen Gründen FELMA keine bessere Dichtung montieren kann ist mir ein Rätsel, solche gibt es im Fachhandel massenweise. Vielleicht wollen die nur ihre teurere, nicht zertifizierte Minergie Türe verkaufen, und isolieren müssten sie die 25 jährige Konstruktion ja auch noch!

Da diese Estrichtüre keine Treppe integriert hat, und der Rahmen wie üblich, frei in den Estrich hinein reicht, scheint mir die Lösung einfach. Ein guter Schreiner, das gibt es zum Glück auf dieser Baustelle, wird damit kein Problem haben (Skizze liegt bei).

Würde vorschlagen, alles in Holz auszuführen, ist ja unter Dach., und die entsprechende Isolierung oben aufkleben.

Da diese Türe nur für Inspektionen unter Dach gedacht ist, reichen zum verschliessen und anpressen der Dichtung zwei einfache Spannverschlüsse. Damit sich Bäröschli nicht gleich einen Bruch einfängt, will es mal kontrollieren ob das zu nass aufgebaute Zimmermanns Werk keinen Schaden genommen hat, kann man noch zwei Gasfedern (Muster Kofferraum beim Auto) anbringen. Die kosten kein Vermögen, würde ich übernehmen, da diesen Fehler sicher wieder niemand bezahlen will.

Gruss von frust, von Gepflogenheiten gewisser Firmen in der Baubranche immer noch leicht gefrustet

Estrich Türe.pdf

 

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Hallo Frust,

genau so geht es!

Eigentlich ein Kinderspiel für dieses Unternehmen, etwas einfaches dafür zu entwickeln oder zumindest nur ihr "Standard-Oberteil" des Dachausstiegs dafür zu verwenden...??? Wäre doch einfach, schnell und simple, oder?

Also, macht das einfach selbst. Wichtig wäre nur, wenn der Deckel aus einem Massivteil bestehen soll, dieser in einer guten, ggf. wasserfesten Sperrholzvariante oder aus einer Tischlerplatte hergestellt werden sollte. Ansonsten würde er sich verwerfen können.

Dann könnt Ihr Innen oder Außen, eine schöne Dämmung aufbringen. Optik egal, Hauptsache dick und lückenlos.

Bevor Du die Gasdruckdämpfer kaufen gehst, noch ein praktischer Tipp vom Pfälzer:

Einfach und fast zum Nulltarif, geht es auch mit einem kleinem Gegengewicht. Oberhalb am Sparren eine kleine Rolle oder ein Stahlring anschrauben, darüber/dadurch ein dünnes Drahtseil gelegt und an dessen Ende ein "Gewicht", minimal schwerer als der Deckel mit Dämmung. Das Gewicht kann man ja vor Ort testen und einstellen. Wenn die Halterung gelöst wird, geht das ganze automatisch nach oben und muss beim schließen mit nur kleinem Aufwand heruntergezogen werden...... Aber ein Maschinenbauer kennt das ja alles.... Die Gasdruckdämpfer halten auch nur einige Jahre, gerade wenn sie immer unter Druck geschlossen sind. Ein einfacher, alter Gegenzug hält locker 100 Jahre, das musst Du also nie wieder ran..... Viel Spaß.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Pfälzer,

danke für den Typ. Da der Estrich nicht als Stauraum oder Rumpelkammer benutzt werden soll, hat es für den Seilzug jede Menge Platz. Es muss ja nicht immer hightech sein, auch wenn der Spruch "wir bauen seit 25 Jahren so" mich, als Dampfbremse Geschädigter, bereits zu einer unhöflichen Antwort animiert. Hier hat die alte Technik durchaus ihre Berechtigung! Habe sogar noch entsprechendes Drahtseil im Bastelraum.

Gruss von frust

 

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