Abfallentsorgung durchsucht unseren Müll

tosci

Administrator
05. Juli 2006
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Hallo Zusammen

Wir haben heute morgen festgestellt, dass die Abfallentsorgung unseren Müll durchsucht. Dabei haben wir sogar gehört wie sie sich darüber unterhalten haben was wir wegschmeissen und dass man dies und jenes ja noch gebrauchen könne. Hallo? Ist das zulässig? Habe leider mit Google und Co. nichts gefunden.

Da ich hier mein HomeOffice betreibe und somit auch mal geschäftliche aber natürlich auch private Unterlagen im Müll landen - ist mir überhaupt nicht wohl dabei! /emoticons/default_additional/210.gif

Gruss

Tosci

 
...wenns nicht vor Deiner Haustüre geschieht, dann auf der Deponie.

Wir entsorgen ab und zu Direkt bei der Deponie und da gibt es tatsächlich Leute, die alles durchsuchen auf brauchbare Gegenstände.

Obs Zulässig ist???

 
Auf der Deponie ist es dann schon wesentlich anonymer...! Und da sehe ich es nicht... ist ein gewaltiger Unterschied wobei wohl beides nicht zulässig sein kann, oder?

 
Obs erlaubt ist oder nicht, weiss ich auch nicht. Bei uns werden jedoch Unterlagen, ob privat oder geschäftlich, grundsätzlich geschreddert. Was belanglos ist, kommt ins Altpapier.

Ich würde mich mal bei der Entsorgungsfirma erkundigen, ob die das dürfen.

 
Hoffe ich erinnere mich richtig aus der Zeit vom KV: Wenn Müll klar als Müll gekennzeichnet ist, dass wird es zum Allgemeingut, resp. besitzlos.

Hast Du keine Rechtschutzversicherung, die Du fragen kannst?

 
Das kann ich mir nicht vorstellen...

Ich habe mein Büro in einer Anwaltskanzlei - brauche keine Rechtsschutzversicherung... :-)

 
Hallo Tosci

Ob es zulässig ist oder nicht, kann ich nicht beantworten. Aber zumindest ist es SEHR UNPROFESSIONELL. Dies darüberhinaus vor Deiner Haustür und mit Kommentar!!!

Melde Dich bei der Firma, die in Deiner Gemeinde den Kehricht abführt und schildere den Vorfall. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dort froh sind über Deine Meldung.

Lieber Gruss

Maisonette

 
Ob erlaubt oder nicht, dass es trotzdem jemand macht, kannst du schwerlich verhindern. Dinge die nicht gesehen werden dürfen, sollen geschreddert werden (Nicht mal zum Altpapier gegeben).

Anonsten klar mal bei der Verwaltung der Entsorgungsfirma eine Mail platzoeren.

 
Im Büro haben wir natürlich einen Shredder - aber es kann doch nicht sein das ich zu Hause auch einen haben muss oder das Zeug jeweils ins Büro schleppen muss. Jedenfalls ist das Mail platziert, bin auf die Antwort gespannt. Anschliessend wird dann wohl trotzdem ein Shredder bestellt - finde das aber schon unglaublich.

 
Hallo tosci.

Ja das ist unglaublich. Ich wohne ja nicht in der Schweiz und weiß nicht wie das bei euch gesetzliche geregelt ist aber bedenklich ist es auf jeden Fall.

Ich werde da auf jeden Fall mal drüber nachdenken und in Zukunft meinen Müll anonymisieren. Hatte das bisher so nicht auf dem Schirm...

 
Hallo

Ich nehme an Dein an der Strasse deponierter Hausmüll ist nicht mehr dein privates Eigentum. Dass da aber der Müll durchsucht wird und das vor der Haustüre fine ich ja fast schon unterhaltsam. Ich würde mir da einen Spass erlauben und irgendwelche Pseudo-Sensible Daten reinbringen. Nur mal um zu sehen was da so passiert ;-)

Vielleicht irgendwelche kompliziert aussehende Elektroschemen vom alten VHS Videorekorder versehen mit einem arabisch klingenden Namen und einem englischen Titel a la "Nuclear" irgendwas ... Wenn Du dann plötzlich mal dunkel gekleidete Herren von der Bundesanwaltschaft vor der Türe hast kannst Du den Blick aufbieten und das Ganze auffliegen lassen.

 
Nene, dass ist mir zu heiss. Ich habe eine Webcam installiert, lege nun Mausefallen in den Müll und freue mich über die roten Gesichter :-))))

 
Nene, dass ist mir zu heiss. Ich habe eine Webcam installiert, lege nun Mausefallen in den Müll und freue mich über die roten Gesichter :-))))
hoffentlich mit Mikrofon...

Ausser Mausefallen: ab zum nächsten robidog und "Dräcksäckli" rausfischen /emoticons/default_smile.png

 
Hallo tosci. Der Text "...dass die Abfallentsorgung unseren Müll durchsucht..." ist zu unpräzis, dass darauf eine korrekte Antwort gegeben werden kann.

Wurden die Müllsäcke geöffnet und durchsucht? Oder wurde loses Grobsperrgut, das neben den Müllsäcken lag, begutachtet? Falls Müllsäcke geöffnet und durchsucht wurden: Waren es offizielle gebührenpflichtige Güselsäcke? Die Gemeinden haben im Interesse aller Steuerzahler das Recht, Güsel zu durchsuchen, der nicht in einem offiziellen Gebührensack vor die Tür gestellt wird. Nur so, mittels Auffinden einer Adresse oder so, kann ein Güselsünder ausfindig gemacht und belangt werden.

Ab und zu werden auch stichprobenweise Untersuchungen gemacht, was überhaupt weggeworfen wird. Schüler haben im Schulunterricht auch schon Müllsäcke geöffnet, untersucht und im Klassenverband besprochen, welche Müllbestandteile anders hätten entsorgt werden können: Papier, Karton, Glas, Konserven etc.

Lose beigestelltes Grobsperrgut: Da sollte zuerst im Abfallreglement der Gemeinde nachgesehen werden, ob das erlaubt ist oder ob alles in offizielle Güselsäcke verpackt oder mit Abfallvignetten versehen ist oder nicht. Falls erlaubt, kann sich meiner Meinung nach jeder Spaziergänger bedienen, wenn er das auf dem Trottoir oder der Strasse erledigen kann. Der ehemalige Besitzer hat sich von seinem "Eigentum" ja freiwillig getrennt und für die Müllabfuhr bereitgestellt. Nur das Betreten des privaten Grundstücks könnte als Hausfriedensbruch gelten.

Nebenbei: Was spricht dagegen, für die Abfuhr bereitgestellte, aber noch brauchbare oder mit geringem Aufwand instandsetzbare Artikel wie Skis, Dreiradvelöli, Spielzeug etc (natürlich nicht ganze Güselsäcke...) mitzunehmen und selber weiter zu gebrauchen? Ich habe kein schlechtes Gewissen dabei. Ich spare Geld und tue der Umwelt erst noch einen Gefallen.

 
Der Text ist genügend Präzis um davon ausgehen zu können was ich meine. Unser Gebührensystem funktioniert wie folgt: Jeder Haushalt hat einen Container. Wenn dieser geleert wird, zahlt man Andockgebühr plus jedes Gramm Müll. Stellt man zusätzliche Säcke daneben, müssen diese nach der Leerung in die Container geschmissen werden. Somit zahlt man nochmals Andockgebühr plus jedes Gramm Müll. Die Jungs haben einen der Säcke GEÖFFNET und durchwühlt. Mit dem Dienstleister hatte ich mittlerweilen Kontakt, er hielt dies für absolut inakzeptabel und hat die entsprechenden Leute gerügt - ganz egal wie die rechtliche Lage ist, anständig ist das keinesfalls.

Gruss

Tosci

 
Frage: kann Eigentum aufgegeben werden ?

Def. Eigentum: Das Eigentum ist die vollumfängliche und umfassende Sachherrschaft mit absoluter Aussschlusswirkung gegenüber Dritten (Art. 641 Abs. 1 ZGB).

Ja. Eigentum kann aufgegeben werden. Dereliktion (Art. 729 ZGB): Der Besitz an der Sache wird mit der Intention, auch die Eigentumerstellung zu verlieren, aufgegeben. Genau dies geschieht beim Kehrichtsack, den man zur Entsorgung auf die Strasse stellt.

Toscis Abfall wird an der Strasse deponiert von ihm als sein Besitz aufgegeben. Es spricht also nichts dagegen, dass dieser durchwühlt wird.

Ausser man hinterlässt dabei viel Müll und kann dann deswegen wieder angezeigt werden.

 
Fahr mal am Abend vor der Sperrmüllabfuhr nach Basel ins betreffende Quartier und gucke, wie sich die Leute um den Müll prügeln ...

Dass das Müllabfuhrpersonal das vor der Haustüre macht, ist zumindest unprofessionell.

Vielleicht solltest Du deine noch nicht ganz perfekt gelungenen Blüten eben doch nicht einfach so sackweise vors Haus stellen, um diese Männer nicht unnötig in Versuchung zu führen ...

 
Toscis Abfall wird an der Strasse deponiert von ihm als sein Besitz aufgegeben. Es spricht also nichts dagegen, dass dieser durchwühlt wird.
Ich habe ja schon längst geschrieben das mir bewusst ist, dass es rechtlich wohl kein Problem darstellen wird. Dennoch ist es sehr befremdend und unprofessionell sowie auch durch den Geschäftsführer der betroffenen Firma überhaupt nicht geduldet (auch wenn rechtlich ok...). Mein Ziel ist erreicht: Köbi und Co. werden meinen Müll nicht mehr anfassen, weil es der Chef verboten hat... und sollte ich Köbi nochmals erwischen, wird er sich einen neuen Job suchen müssen, nicht weil er gegen OR oder ZGB oder sonst was verstossen hat, sondern gegen eine strikte Anweisung des Chefs...

 
Was denn? Dass ich Deinen Shredder benutze? /emoticons/default_confused.png Kannst ja eine Stoppuhr hinstellen und für die Benutzung ebenfalls Fr. 240.- / Stunde verlangen /emoticons/default_tongue.png

 

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