Abschluss Hypothek

A

Alex70

Guest
Guten Tag,

unsere Hypothek läuft im April ab und wir sind momentan am Angebote einholen. Aufgrund der aktuellen Zinslage werden wir sicher einen grössere Teil als Festhypothek nehmen.

Meine Frage: Macht es aufgrund der tiefen Zinslage aber Sinn, einen Teil (z.B. einen Drittel) als mit flexiblem Zinssatz mit Cap gegen oben abzuschliessen? So könnten wir auch kurzfristig von den tiefen Zinsen profitieren.

Was denkt Ihr?

Danke für eure Meinungen und gruss

 
Der CAP-Teil in Deiner Überlegung ist recht teuer. Hast Du diesbezüglich mal Offerten einholen lassen?

Gemäss einigen Studien ist die Festhypothek eigentlich auch immer teurer als die Libor-Hypothek... Da muss einiges an Zinssteigerungen kommen, bevor sich die langfristigen Festhypos lohnen...

 
Hole dir mal ein paar Angebote ein und vergleiche die Cap-Variante mit einer 3 oder 5 jahres Festhypo.

Ich könnte mir vorstellen, dass du mit einer Festhypo besser fahren wirst (musst du jedoch selber vergleichen).

Die variable Hypothek mit Cap ist vor allem interessant, wenn die Hypozinsen am sinken sind. Wie hier schon oft beschrieben ist in nächster Zeit wohl eher das Gegenteil der Fall...

 
Danke für die Antworten. Die Überlegung, ob ein Cap sich überhaupt lohnt, ist richtig. Der Unterschied macht bei drei Jahren 0.35%-Punkte aus.

Wie seht Ihr aber allgemein die Absicht, eine Aufteilung in fest und flexibel vorzunehmen? Folgende Idee: Von TCHF 535 zwei Drittel fest 8 Jahre, ein Drittel variabel drei Jahre. So hätten wir eine gewisse Absicherung, könnten aber einen Teil der aktuell sehr tiefen Zinsen mitnehmen.

Da sich tendenziell die Zinsen aber eher gegen oben bewegen werden, ist die Frage, ob wir nicht das Ganze fest absichern. Was denkt Ihr?

 
Ein Problem beim Splitting ist, dass dann die Bank nach drei Jahren keinen Anreiz hat, dir ein gutes Angebot zu machen, da du ohnehin gebunden bist.

 
Ich persönlich hatte ebenfalls 1/3 variabel. Als dann jedoch die Zinsen derart sanken habe ich diese in eine Festhypothek umwandeln lassen. Die Tendenz ist wohl eher, dass die Zinsen steigen werden. Gemäss der Presse sind Festhypotheken mit langen Laufzeit derzeit sehr beliebt...

 
Hallo Alex

Ich würde Dir raten, eine Festhypothek abzuschliessen 7-10 Jahr und den angesprochenen 1/3 als Libor-Hypo laufen zu lassen. Da hast Du einerseits eine gr. Sicherheit und andererseits eine flexible Lösung, die schnell in ein Fixhypo umgestellt werden kann.

Betrachtet man den Verlauf der Libor-Hypo, war dieser in den vergangenen 5 Jahren immer unter der variablen hypo.

 
Guten Tag,

unsere Hypothek läuft im April ab und wir sind momentan am Angebote einholen. Aufgrund der aktuellen Zinslage werden wir sicher einen grössere Teil als Festhypothek nehmen.

Meine Frage: Macht es aufgrund der tiefen Zinslage aber Sinn, einen Teil (z.B. einen Drittel) als mit flexiblem Zinssatz mit Cap gegen oben abzuschliessen? So könnten wir auch kurzfristig von den tiefen Zinsen profitieren.

Was denkt Ihr?

Danke für eure Meinungen und gruss
Guten Abend Alex70

Vorab einige grundsätzliche Fakten:

- Die Zinsen in der CH sind auf historischem Tiefstand

- Rund um die Welt wird die Geldmenge enorm erhöht (grundsätzlich inflationär)

- Auf stark gestiegene Geldmengen auch hier in der Schweiz, folgen Inflationen/steigende Zinsen (i.d.R.ausser wir kippen noch eine defl. Depression, dann sind Schulden dann aber sehr schwierig).

Die Situation spricht eindeutig für den Abschluss einer festen Hypothek.

Wer den letzten Zins auskosten will, fährt Libor ABER mit der Option jederzeit einen vorverhandelten Vertrag abschliessen zu können, und zwar in jedem Monat.

Dazu sollte er sich monatlich die Zinsen anbieten lassen auf Festhypotheken nach unterschiedlichen Laufzeiten.

In der aktuellen Zeit ist ein guter Hypothekarvertrag allerdings noch viel wichtiger als ein 1/4 mehr oder weniger Zins.

Lies bitte das Kleingedruckte:

- wann darf man Dir künden

- wann Einschuss verlangen

- was passiert, wenn sich die Einkommensverhältnisse ändern

- was passiert, wenn die Häuserpreise purzeln.

- Welche Rechte hat die Bank betreffend Weiterreichung deines Vertrags (Verpfändung, Verbriefung)

Verhandle mit den Banken gegebenfalls. Mache Libor, und fang rasch an zu verhandeln, mit zwei drei Banken

Mit der rechten Bank kannst du verhandeln.

Ich habe vor 1 1/2 Jahren bereits eine Festhypo abgeschlossen. Mir waren die Sicherheiten in einem guten Vertrag wichtiger, als das tiefste Zinsangebot. Grossbanken meide ich wo es nur geht (bei lokalen Banken kennt man sich).

Ein Tipp der besonderen Art: Falls es um den Wert einer Immobilie geht für Nachschuss, Kündigung seitens der Bank etc.: Nimm falls möglich den amtlichen Schätzwert als Basisgrösse und fixiere ab da einen Wert Z.B. Nachschuss EK erst, wenn Wert kleiner als

90% vom amtl. Schätzwert.

Ein weiterer Tipp:

Festhypotheken nach unterschiedlichen Laufzeiten und Grössen staffeln

z.B. 1/3 10 Jahre

1/3 8 Jahre

1/3 xx Jahre oder variable Hypothek (abhängig davon, was man will und kann)

Die meisten glauben, bei den Verträgen sei der Zins am wichtigsten. Am wichtigsten sind die Bedingungen "unter schwerer See", also wenn wirtschaftliche Störungen (privat oder allgemein) da sind, bei Scheidungen (Vergessen die meisten). etc. etc.

Viel Erfolg bei den Verhandlungen

und beste Grüsse

Jacques

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zäme,

besten Dank für eure Einschätzungen, das hilft mir weiter.

Ich bin genau wie du, Jacques, der Meinung, dass das Gesamtpaket anzuschauen ist. Wir waren bisher bei der PostFinance und recht zufrieden.

Ich werde ganz sicher eine Aufsplittung machen, um das Zinsrisiko etwas abzuschwächen. Tendenziell geht es jetzt eher in die Richtung einen Teil (2/3) Fest 8 Jahre, den anderen (1/3) Fest 3 Jahre.

Beste Grüsse,

Alex

 
Bei einer Finanzierung mit CAP verdient nur die Bank. Aber wenn man heute schon einen CAP bei den Zinsen denkt, dann kann man wohl oder übel gleich direkt Fix abschliessen.

Zum Thema Vergleich der Zinsen: Am günstigsten war man in der Vergangenheit immer nur mit einer Libor-Hypothek finanziert. Das mit Blick in die Vergangenheit (die Zinsen sanken ja stetig). Es ist aber keine Glaubensfrage wohin die Zinsen gehen. Es ist einfach die Frage der Zeit. Bei diesem tiefen Zinsniveau müsste man sich - wenn man an steigende Zinsen glaubt - sich vollumfänglich für 10 Jahre fix anbinden. Es gibt heute sogar Banken, die bieten eine Fixhypothek von 15 Jahren an, fast zum selben Zinssatz wie für 10 Jahre.

Das Splitten in zwei Tranchen (fix/variabel) oder sogar mehr, wird nur von den Banken empfohlen. Schliesslich wollen diese bei steigenden Zinsen sofort verdienen. Bei sinkenden Zinsen sind diese abgesichert. Aber bei einer fixen Hypothek über 10 Jahre kann man auch 10 Jahre fix mit einer Zinsbelastung rechnen.

Wenn jemand ein wenig nerven hat, dann soll er sich bis auf weiteres Libor finanzieren. Eine Roll-over Finanzierung auf Monats/Dreitmonatsbasis kostet max. 0.85 % p.a. (Libor zu finden im Teletext + Marge Bank 0.5-0.7 %). So jetzt kann man selber rechnen, wieviel die Nationalbank aufschlagen muss, bis man auf 3 % ist und wie lange das geht.

 

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