Allgemeine Infos zu Hauskauf, Finanzierung & Steuern?

D

dieter

Guest
Ich bin neu hier im Forum, habe über die SUCHE nicht gefunden, was ich brauche: ich suche allgemeine Infos/Literatur, wie es in CH mit Finanzierung für Wohneigentum und steuerlichen Aspekten läuft. Ich bin 51, Deutscher, lebe und arbeite in CH, habe ca. 400.000 CHF Cash Eigenkapital und möchte innerhalb von 8-9 Jahren wieder schuldenfrei sein, da ich mit 60 aus dem Berufsleben aussteigen möchte und danach keine Belastungen mit Hypotheken mehr haben möchte. Ist das machbar? Kaufpreis Haus maximal 1 Mio CHF. Habe gehört, das in der Schweiz kaum getilgt wird, sondern nur die steuerlich absetzbaren Zinsen gezahlt werden, d.h. die meisten Leute nie Besitzer Ihres "Wohneigentums" werden. Was bedeutet das aber, wenn man als Rentner keine hohen Einkünfte mehr hat und immer noch die Bank bedienen muß? Könnte mir vorstellen, daß man sich dann vom Häusle trennen muß, oder? In Deutschland versuchen die meisten Leute bis Rente das Haus oder ETW abzuzahlen.

 
Hallo

Am besten schaust Du mal auf den Webpages der Banken rum - www.blkb oder Raiffeisen Internet um nur zwei zu nennen.

Zu erwähnen ist, dass die Preise hier generell höher sind als in D. Vollständig abbezahlt wird aus steuerlichen Gründen nicht. Denn im Moment noch zahlt man einen Eigenmietwert als Steuerzusatz und kann im Gegenzug die Hypothekarzinsen vom Einkommen abziehen. Solange dieser Usus besteht ist es uninteressant vollständig abzubezahlen. Es sind jedoch Änderungen in Bearbeitung, jedoch wird dies noch einige Jahre bis zur Umsetzung dauern. Dabei geht es um die Abschaffung des Eigenmietwertes, aber wohl auch Veränderungen im Abzugsbereich.

Ansonsten gibt es Bankenseits Fausregeln wie 20% benötigtes Eigenkapital, Abzahlung der 2. Hypo (bis zu 65% des Gesamtpreises) bis zur ordentlichen Pensionierung und einer Tragbarkeitsberechnung von max. 35% des Einkommens bei einem relativ hohen Hypozinssatz von 5%. Diese Zahlen können aber je nach Bank variieren.

Literatur gibt es sonst vom Konsumentenmagazin beobachter - Themen - Beobachter - die haben auch ein Buch zum Hausbau in der Schweiz.

Viel Spass

booker

 
..Denn im Moment noch zahlt man einen Eigenmietwert als Steuerzusatz und kann im Gegenzug die Hypothekarzinsen vom Einkommen abziehen. Solange dieser Usus besteht ist es uninteressant vollständig abzubezahlen.
auch wenn man das immer wieder so erzählt - man muss das ausrechnen und in vielen Fällen ist Abzahlen unter dem Strich die bessere Lösung. Im weiteren ist die Rechnung einfach - 1 Mio. minus 400k EK ergibt 600k Bankdarlehen was machbar sein sollte sofern das Einkommen passt. Ergibt aber einen Amortisation von 60k pro Jahr auf 10 Jahre + Zinsen von sagen wir 2.5% - zusammen also 75k Belastung im ersten Jahr.

 
Hallo Dieter

Booker hat es schon sehr ausführlich und meiner Meinung nach richtig umschrieben.

Weiterer Denkansatz:

Solange du berufstätig bleibst, so viel amortisieren wie es steuerlich auch Sinn macht. Das was du darüber hinaus amortisieren könntest auf die Seite legen beziehungsweise "sicher" anlegen. Bei oder nach der Pensionierung mit dem Geld welches du zur Seite gelegt hast, die Hypo zurückzahlen und du bist dort wo du hin willst = Zinsfreises wohnen.

Das Geld welches du bis zur Pensionierung anlegst wirst du als Vermögen versteuern müssen. Die Vermögenssteuer kostet jedoch wirklich "fast" nichts.

Ich gehe davon aus und hoffe, dass der Eigenmietwert in der Schweiz irgendwann auch noch wegfallen wird und dann, wäre so oder so das Ganze kein Problem mehr.

Gruss

Bär

 

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