"altes Haus" kaufen?!

Hallo Denise,

willkommen im Forum!

"So" alt wäre das Haus ja nun auch noch nicht... die 80-ziger waren zudem eigentlich sehr gute Baujahre.. da muss also nicht so viel an Substanzproblemen erwartet werden.

Ich hatte erst kürzlich einen Kunden im TG bei einer Kaufverhandlung begleitet und war überrascht, wie gut die Bausubstanz war. Also, grundlegend sollte man dies positiv angehen.

Was sicher bald kommen wird, ist die Heizung als solche, also der Heizkessel! Dessen Lebenserwartung liegt meist bei 15-25 Jahren... wobei man dies aber schon grundlegend in die spätere Planung einbeziehen sollte... je nach dem, was Ihr alles ändern oder verändern möchtet?

Die Wärmedämmung war damals natürlich nicht dieses Thema, welches es heute darstellt. Aber auch hier ist zu schauen, was sich einfach, jetzt oder später, alles machen lässt.

Ebenso sollte man natürlich vom Grundsatz her überprüfen, ob das Haus, durch seine individuelle Erstellung, auch Baumängel hätte? Das ist ja nicht immer ausschließbar... und wenn vorhanden, was dies ggf. bedeuten würde? Sei es baulich oder finanziell. Ggf. sind dies auch Argumente etwas am Verkaufspreis zu "rütteln"...

Wenn Leitungen "Grün" sind, dann wird es sich in der Regel um Kupferrohre handeln... wobei der Grünspan hier kein baulichen Mangel darstellt... hätte man damals bei der Montage sauberer gearbeitet (also nach dem löten die Stelle, inkl. Lötfett, sauber abgewischt... wäre dies nicht passiert).......

Wenn Du Baulaie bist, dann würde ich Dir auf jeden Fall raten, vor Kauf das Objekt mit einem Fachmann zu besichtigen. Der Heizungsbauer wäre, für das gesamte Objekt gesehen, hier der momentan falsche Begleitpartner. Du musst hier Sicherheit über die gesamte Bausubstanz bekommen... nicht nur über ein Bauteil.

Auch stellt sich dabei gleich die Frage, was muss oder soll räumlich verändert werden? Können alle Räume so bleiben... ist es einfacher.... wenn nicht, dann sollte man hier bereits ein Augenmerk auf die gewünschten Veränderungen legen.... ob dies baulich, statisch geht.. und wenn ja..wie? Bzw. wenn es nicht klar ersichtlich wäre, wie geht es dann letztlich doch?? Denn machbar ist eigentlich alles am Bau!

Und... zudem möchte ich Dich noch auf diesen Thread hinweisen... http://www.haus-forum.ch/news/8416-h-f-k-seminar-1-2010-a.html der dürfte ggf. auch für Dich sehr interessant sein!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die rasche Antwort.

Was heisst genau der Heizkessel? Das Haus wird noch mit Holz geheizt und der Ofen/Brenner im Keller ist neu. Wir haben jedoch Angst, dass die Bodenheizung selbst kaputt gehen könnte. Das heisst, dass wir die Böden rausnehmen müssen und neue Rohre verlegen....

Mit was für einem Fachmann wären wir denn gut beraten? Einem Architekten? Könnte dieser die Bausubstanz einschätzen?

Danke und Gruss, Denise

 
Hallo Denise81

Zuerst einmal ist es schön zu hören, dass Du ein tolles Haus gefunden hast. Es ist auch beim Haus (ob Bauen oder Kaufen) immer eine Herzenssache. Aber dann auch eine die es zu prüfen gilt. Wie bei einem Gebrauchtwagen. Deshalb kann ich Dir wie es Pfälzer schon geschrieben hat, empfehlen einen Fachmann mit beizuziehen. Dann kann man sehen wie gross die Investitionen sind und was das dann kosten würde. Dann kannst Du besser entscheiden.

Gruss Bauprofi

 
Nun der Heizkessel wäre in Deinem Fall der neue "Ofen/Brenner".. also ist dieser ein Festbrennstoffkessel für Holz... Stückholz. Und wenn der neu ist, um so besser. Wobei dies aber selten mit einer Fussbodenheizung kombiniert wurde.... bzw. evtl. war früher auch ein anderer Energieträge vorhanden.. und man rüstete später auf Holz um?

Wenn eine Bodenheizung vorhanden ist, dann wäre zu klären, aus welchem Material diese beschaffen ist. Zum Teil wurden in den 80er Jahren auch Kupferleitungen verlegt. Die FBH kann aber durch den Heizungsbauer auch gereinigt, gespült werden, was evtl. Ablagerungen/Anreicherungen entfernt oder minimiert.

Aber beim Hauskauf, so meine persönliche Erfahrung, ist dies alles nur ein kleiner Teil dessen, was beachtet werden muss! Also bitte nicht alles von der FBH abhängig machen. Dies hängt letztlich ja auch vom späteren Innenausbau bzw. Umbau ab!

Es gibt substanziell wichtigere Dinge als eine FBH.

Eine Fachperson ist ein Architekt/Bauplaner oder Bauleiter, welcher auch in Umbau und Sanierungen sehr gute Erfahrungen hat. Die Bausubstanz ist halt anderst zu bewerten wie ein Neubau... da braucht es halt auch praktische, langjährige Erfahrungen.

 

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