Altliegenschaft 1920

derocco

New member
21. Apr. 2016
6
0
1
Ich zeihe in Betracht mir ein Eigenheim zu Kaufen.

Baujahr ca. 1920. Freistehen.

- Innenausbau ist schlecht, Bad 70er Jahre etc.

- Keine Heizung (Elektrokollektor in den Zimmern und Kachelofen)

Allerdings lebe ich aktuell in einem Bauernhaus (Abrissobjekt) und habe auch hier nur den Kachelofen und Infrarot Heizungen plus null Komfort.
Ich bin mir das also gewohnt,...
Das Objekt ist also für mich durchaus bewohnbar.

Nun die Idee ist das suzessive nach Zeit und fiannz Mitteln auf Vordermann zu bringen:

- Luft Wasser WP Einbau

- Böde und Türen neu

- Wände Streichen

- Ausbau Dachstock

Nun ist es so, dass ich da viele selber machen kann und will. (Bodenleger / Maler / Sanitär etc also Kollegen und Handwerklich selber sehr begabt)

Die Vorteile an dem Haus sind verglichen mit anderen solchen altobjekten:

- Kanalisation und Zufluss aus Jahr 2000

- Die meisten Fenster knapp 10 Jahre alt

- Dach komplett neu eingedeckt und Sparren ersetzt, Fassade neu gestrichen, Fensterläden neu  im Dezemeber 2015 für über 120K

Damit denke ich bin ich was die massiven Überraschungen angeht schon mal auf der sehr guten Seite...

Was denkt ihr wieviel muss ich da für einen zwechmässigen Ausbau mit fast ausschliesslich Eigenleistung beanschlagen für so ein Projekt?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Salü
Ohne zu wissen wie gross das Haus ist und wo es steht eine erste Grobschätzung.
Fr. 130000 -250 000.- Preise Zürcher Oberland.
Du kannst aber problemlos auch 100000.- mehr verbauen.
Elektrisch, Sanitärleitungen, Bad/WC, Küche und, und....
Lg Turbo

Sent from my SM-T360 using Haus-Forum.ch mobile app

 
Solch ein Haus ist nicht nur eine "ewige Baustelle" sondern auch recht guter Geldfresser zumal es unkalkulierbar ist was überhaupt alles daran zu machen ist und was für unentdeckte Sachen da noch verborgen sind.

Ich weis es jedenfalls von meinen Bruder her, der sich 1986 ein 200 Jahre altes Bauernhaus gekauft hatte und der ist heute noch nicht so richtig fertig damit da er auch vieles in Eigenleistung machte.

Ja und Geldinvestition, das weis ich nicht, aber reinzustecken war da so einiges.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir haben vor 3 Jahren ein Haus Baujahr 1886 gekauft, innen komplett ausgehölt, Fassade, Dach und Fenster neu gemacht. Neue Heizung mit Solaranlage.

Den Innenausbau abgesehen von Strom, Sanitär, Heizung, Küchen- und Treppenbau haben wir vorwiegend selbst gemacht. Umbaukosten (ohne Eigenleistung) ca. CHF 500'000

 
Bitte denk daran abzuklären ob das Haus noch unter Denkmalschutz steht oder im Schutzplan der Gemeinde aufgeführt ist. Nicht das Du ein Haus kaufst und dann beim Umbau eingeschränkt bist. Bei alten Häusern immer abzuklären.

 
Einbau eier Wärmepumpe(nheizung?) macht keinen Sinn, wenn nicht die Dämmung der gesamten Gebäudehülle (Fenster, Dach und Wände) und die Wärmeverteilung (Bodenheizung? auf jeden Fall Niedertemperatur) auch dazu passen.

Du schreibst nichts über den Zustand der Leitungen.

Trinkwasser noch verzinkte Stahlrohre? raus damit und neu

Abwasser noch Gusseisen oder Eternit? raus damit und neu

Wenn die Elektrik nur halb so alt ist wie das Haus, dann steht da auch noch einiges an. Oft hat man in so alten Häusern eine Ur-Installation aus den 30er Jahren (z.T. Aludrähte, Gewebeisolation, nur 1mm2 verlegt, zweipolig mit genullten 3poligen Dosen, Schraubsicherungen auf Eternittableau ), die so lange erweitert und umgebastelt wurde, bis längst keinerlei Übersichtlichkeit mehr besteht oder geschaffen werden kann.

Alos auch hier, raus damit und neu ...

das alles zwingend, bevor du anfängst, Wände zu malen.

Das ist eine zusätzliche Abmagerungskur für das Portemonnaie, aber es macht keinen Sinn hier zu sparen.

Wenns knapp wird (bei wem wird es das nicht), Ausbau Dachstock zurückstellen, aber Leitungen oder Leerrohre gleich bis dorthin führen.

Mit Kollegen sollte man nicht zu grosszügig budgetieren, die Leute haben auch Anspruch auf Freizeit und Wochenende und sollten fair bezahlt oder mit mindestens gleichwertiger Gegenleistung abgegolten werden. Saubere Kasse ist gut für die Freundschaft. Wenn der Spezi, der dir am Stammtisch versprochen hat, Sanitär neu sei keine Sache für ihn, plötzlich eine neue Freundin hat oder doch lieber in Thailand statt auf der Kollegenbaustelle Ferien machen will, dann stehst du mit einem wertlosen Budget und Arbeitsablaufplan da.

 
Wir haben uns letztes Jahr ein wunderschönes Haus angeschaut. Eine alte Mühle.
Traumhaft direkt an einem Fluss mit wunderschönem Grundstück. Wunderschöne Malereien in und am Haus und der Preis war auch wirklich akzeptabel.
Dann haben wir jedoch erfahren dass das Haus unter Denkmalschutz steht. Wir haben uns selber informiert der Makler hat uns nicht darauf hingewiesen ! Wir waren trotzdem sehr motiviert bis wir mit einem Mitarbeiter vom Denkmalschutz für diese Region gesprochen haben.
Das Haus stand unter den gleichen strengen Kriterien wie die Dorf Kirche.
Das Denkmalamt hat auch finanzielle Mittel und wenn es spezielle Sachen am Haus sind zum Beispiel Malereien kann es sogar sein dass sie sich finanziell beteiligen. Jedoch eher gering....
Die Kosten waren jedoch so hoch dass wir uns finanziell ruiniert hätten.
Wir haben lieber darauf verzichtet und sind nun daran ein Haus von 1970 zu kaufen.
Immer wieder sehe ich wunderschöne Häuser die es verdient hätten restauriert zu werden. Wenn diese jedoch denkmalgeschützt sind können die Kosten ins Bodenlose fallen.

 

Statistik des Forums

Themen
27.509
Beiträge
257.790
Mitglieder
31.791
Neuestes Mitglied
Miguel