Altstadt-Haus, Boden hängt durch

frohsinn

Mitglied
19. Apr. 2009
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Hallo liebe Forumsteilnehmer

Hat jemand von Euch Erfahrung mit alten Häusern?

Zum Haus: Das Haus steht in der Altstadt und ist beidseitig angebaut, massiv.

Von Wand zu Wand sind es ca. 6 m. In der Mitte, also bei ca. 3m wird der Raum unterteilt in Schlaf- und Wohnbereich mittels Tür und Einbauschrank aus Holz.

Nun messen wir von der Decke her an der Stelle der Tür, also in der Mitte zwischen den Aussenmauern ca. 8 cm mehr von Decke zum Boden als am Rand der Räume.

Das heisst, der Boden hängt durch und ist in der Mitte des Raumes um ca. 8 cm tiefer als am Rand. (In der Wohnung darunter ist der Raum auch nur mit einem Holz-Einbauschrank gestützt, dort hat sich der Boden aber nicht so verzogen)

Kann man dies so lassen? Ist das eine normale Erscheinung bei alten Häusern? Was würdet Ihr persönlich machen?

-Parkettboden neu schleifen und Boden schräg lassen (Möbel ev. einseitig unterlegen)

-Parkett irgendwie "heben" ? (ist sowas möglich??)

-Parkett überdecken mit neuem Unterlagsboden und dann einen geraden (Wasserwage) Boden legen ?

Hoffentlich bekomme ich ein paar Ideen oder Anhaltspunkte oder auch eine Meinung dazu.

Herzliche Grüsse

Sambaila

 
Hoi,

seid Ihr sicher, dass der Boden durchhängt oder ist es eher die Decke? Legt bitte zunächst eine Wasserwaage auf den Boden und klärt damit ab, ob es wirklich der Boden ist.

Liebe Grüsse,

maxi

 
Hallo Maxi

Danke für deine Antwort. Ja, es ist der Boden, denn der Abstand von Decke zu Boden ist ja in der Mitte am grössten, würde die Decke durchhängen, dann wäre dort der kleinste Abstand. Man merkt auch dass es der Boden ist, weil die Möbel schief stehen. Damit der Fernseher gerade steht, muss das TV-Möbel einseitig unterlegt werden.

Oder meinst du mit deiner Frage die Decke der unteren Wohnung? Die Decke unter diesem schiefen Boden scheint gerade zu sein.

Herzlichen Gruss

Sambaila

 
Hoi,

das ist das Problem vieler Altstadthäuser, dass vieles nicht im Winkel gebaut wurde bzw. mit der Zeit schief wurde. Kannst Du irgendwo erkennen, ob das Gebälk überhaupt noch in Ordnung ist (ich gehe davon aus, dass es altersbedingt mit einer Balkenkostruktion errichtet wurde, die dann mit Steinen ausgefächert wurde)? Welches ca. Baujahr hat das Haus?

Wenn Du den Boden auf die 8cm begradigen würdest, meinst Du, dass Du noch mit den Anschlusshöhen (Türrahmen Durchgangshöhe, Treppenstufen usw.) hinkommst?

Steht das Haus unter Denkmalschutz? Das wäre für mich ein Grund, das Projekt nicht anzugehen, da man im Regelfall derart viele Auflagen zu erfüllen hätte, die die persönliche Note zu sehr einschränken könnten.

Liebe Grüsse,

maxi

 
Hallo Maxi

Vielen Dank für deine Antwort. Das genaue Baujahr ist nicht bekannt, jedenfalls vor 1900. Es erlebte einen Umbau und Total-Sanierung 1967.

Glücklicherweise steht es (noch) nicht unter Denkmalschutz.

Wenn wir den Boden begradigen würden dann würden wir den Boden durch den Türrahmen durch neu machen, das heisst, die Tür würde um die ca. 8cm gekürzt werden.

Ich frage mich natürlich, womit wir den Boden ausgleichen können. Gut wäre ja ein Material, das nicht zu schwer ist, damit wir den Boden nicht noch mehr belasten als nötig. Hat da ev. jemand eine Idee ?

Liebe Grüsse

Sambaila

 
Hoi,

zum Ausgleichen kannst Du entweder Trockenestrich nehmen oder es gibt auch solche speziellen Füllmaterialien (Trockenschüttung mit Blähton), die Du in die "Kuhle" schütten kannst.

Liebe Grüsse,

maxi

 
Das ist im Altbau normal. Am besten lebt man damit, denn die Behebung ist aufwendig. Wenn man sich Leisten zum Unterlegen der Möbel über die ganze Sockellänge passend zuhobeln lässt, sieht es nicht so provisorisch aus, als wenn man Keile benutzt.

Konstruktive Abhilfen, sollten erwogen werden, wenn der Boden sehr zittert oder kaputt ist

Trockenestrich auf alten Bodenbelag, darüber Platten (OSB mit Nut und Feder, oder spezielle Gipsfaserplatten), dann eventuell Trittschalldämmung, dann wieder Parkett. Nachteil: Aufbauhöhe, Türen müssen angepasst werden, Höhe des Fenstersims kann zu tief werden (Sicherheitsproblem); nur wenn Unterzug noch tragfähig genug ist.

Bodenbelag und Dielung entfernen, dann Balken aufschiften oder seitlich Bretter anschrauben, dann neuer Bodenaufbau. Aufbauhöhe geringer

Oder gleich Balken auswechseln. Hat den Nachteil, dass untendran eine neue Decke fällig wird, auch der untere Raum wird zeitweilig unbenutzbar. Wenn man neue Balken zwischen die alten einbringen kann, und diese sich nicht direkt oder über den Aufbau berühren, erhält man eine vorzügliche Schalldämmung; die alten Balken tragen dann nur noch die Decke des Raumes darunter. Zudem wird so der untere Raum nicht beeeinträchtigt.

 
Vielen Dank für Eure Meinungen und Ideen. Das war sehr hilfreich !! Ich finde es übrigens auch wirklich toll, wie schnell ich schon Antwort erhalten habe, wirklich super, danke !

 

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