Ameisenplage

Gerste

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09. Juni 2017
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Ich habe in meinem Garten seit Jahren unglaublich viele Ameisen; zwischen den Sträuchern stören sie nicht, doch die gesamte Rasenfläche scheint unterirdisch ein Ameisennest zu sein, die Obstbäume sind die reinsten Ameisenstrassen und im Gemüsebeet versuchen sie regelmässig neue Hügel zu bauen. An vielen Nutzpflanzen züchten sie Läuse (v.a. Obstbäume, Bohnen) und greifen Nützlinge an. Ich habe schon sehr viele Massnahmen ausprobiert: biologisches Ameisenstreu, Packpulver, Leimbarrieren an Bäumen, Marienkäfer ausbringen, Umsiedeln... Doch es hilft einfach nichts; es sind zu viele! Kann mir jemand helfen?

 
Ameisen sind ja nicht wirklich Schädlinge, aber  das muss ich dir wohl nicht erklären. Es stimmt schon, im Haus oder in Massen können auch sie zur Plage werden...

Hausmittelchen hab ich auch schon ausprobiert, wir hatten Ameisen regelmässig im Haus, Wirkung zeigten sie keine. Sie werden zwar immer wieder propagiert, aber ich habe auch noch nie gehört, dass sie in der Praxis tatsächlich wirken - ich lasse mich aber gerne belehren :)  

Das Ziel bei der Bekämpfung muss sein, nicht die einzelnen Arbeiterinnen zu eliminieren, sondern die Königin.

Wenn du weisst, wo das Nest ist, kannst du es - sehr grosszügig und vor allem sehr tief! -ausgraben und entfernen. Das gibt zwar ein Riesenloch im Rasen, es müsste also aufgefüllt und nachgesät werden. Da du aber von "Umsiedeln" sprichst, hast du das wahrscheinlich schon versucht.

Nach der gleichen Methode kann man das Nest auch regelmässig wässern, das mögen sie meist nicht und verziehen sich, falls sie nicht vorher ertrinken.

Anders, aber ebenfalls mit dem Ziel, die Königin zu erwischen, ist die Methode mit Giftköder. Die Arbeiterinnen tragen das Gift in den Bau, wo es früher oder später die Königin erreicht. Werden keine neuen Eier mehr produziert, stirbt das Volk aus. Auf die gleiche Weise funktionieren Giessmittel oder Sprays, auch da tragen die Arbeiterinnen das Gift ins Nest.

Gift gegen Ameisen gibt es haufenweise, aber vertretbare Mittel zerstören nicht das ganze Ökosystem im Garten, sie bekämpfen nur die Ameisen.

 
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warum muss man alle Nützlinge gleich killen, verstehe ich nicht.

bei mir verteilen die Ameisen z.B. die Samen von Waldfeilchen...

 
warum muss man alle Nützlinge gleich killen, verstehe ich nicht.


Weil das Empfinden unterschiedlich ist und auch die Gewohnheiten.

Das ist doch total individuell - es soll ja Menschen geben, die sich nicht an Kopfläusen stören :D  

Ein paar Ameisen sind auch nicht dasselbe wie hunderte von Nestern...

Mit kleinen Kindern zum Beispiel, die draussen spielen, sind Ameisen in Massen nicht lustig. Wer einen Rasen zum Drauflegen hat, mag sie ebenfalls nicht. Wer eine Läuseplage hat, wird auch mit Ameisen zu kämpfen haben. Dann gibt es noch ein paar wenige, die extrem auf die Säure reagieren... USW., es gibt auf jeden Fall schon Gründe

Mich stören sie auch nicht, obwohl es dieses Jahr ziemlich viele gibt, wie ich meine, das ist lästig beim Jäten...

Im Haus will ich sie aber auch nicht, und wir hatten eine Weile Jahr um Jahr die gleiche Strasse ins Schlafzimmer. Da hab ich auch Köder benutzt.

 
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warum muss man alle Nützlinge gleich killen, verstehe ich nicht.

bei mir verteilen die Ameisen z.B. die Samen von Waldfeilchen...
Vielleicht würdest Du es verstehen, wenn sich die Ameisen im Haus einnisten. Ich hatte vor einigen Jahren das Vergnügen. Tagelang habe ich die Flugameisen mit dem Staubsauger vom Fenster abgesaugt. Letztendlich hat nur ein Giftgel geholfen. Das wurde auf die Fußbodenleiste aufgetragen und von den Arbeiterinnen ins Nest transportiert und dort von den Ameisen als Nahrung aufgenommen. Nach einigen Wochen war ich den Spuk wieder los....

 
wir haben Ameisen jeden Frühling im Haus, also kenne ich das schon.

Mit Backpulver und rigorosem wegstellen aller Süssigkeiten sind wir die nach ca. 2 Wochen wieder los...

 
Nee Susann , das ist kein modernes Märchen , sondern ein uraltes Mittel gegen Ameisen ... das verwendete schon meine Mutter wenn es nicht anders ging . :)

@Andreas

aber du weisst das auch Backpulver die Ameisli tötet ... sie  platzen danach regelrecht von dem Treibmittel .... ;)

Ich habe dieses Jahr auch überall .

Bald in jedem Beet , sowie in einigen der Töpfe .

Die Töpfe leerten wir und stellten das Pflanzgut so an den Rand zur Weide .

Durch den starken Regen nahmen sie ihre Eier und verkrümelten  :D  sich .

Auf der Pergola streue ich Zimt , Nelken   oder Thymianpulver , das  mögen sue gar nicht .

In den Beeten , wo sie stören oder überhand nehmen , giesse ich mehrmals kräftig mit Jauche .... das braucht etwas länger , klappt aber auch .

 
Dann leben wir im Märchenland...    :wub:     :wub:     :wub:

wir wohnen ja in der Lichterburg...

 
aber du weisst das auch Backpulver die Ameisli tötet ... sie  platzen danach regelrecht von dem Treibmittel .... ;)


Ja, das weiss ich wohl, doch es betrifft dann nur die Haus Eindringlinge und nicht ganze Völker....

im Garten haben mich diese Fleisslinge nie gestört und liegerasen habe ich eh keinen, lach...

 
Margarete streut Backpulver oder Natron, beides funzt bei uns....
Hunderte oder tausende Ameisen mit Backpulver im Haus zu bekämpfen ist meines Erachtens nicht machbar. Oftmals befinden sich die Nester unterhalb von Holzfußböden.

Es gibt Ameisenarten, die können erhebliche Bauschäden anrichten. Beispielsweise die rotrückige Hausameise. Solche Ameisen mit Köderdosen aus dem Baumarkt, Lavendel oder mit Backpulver zu bekämpfen, führt mit Sicherheit zu keinem Erfolg. Bei einem Befall beispielsweise in Fachwerkhäusern, sollte zunächst eine Schädlingsbestimmung von einem Institut für Schädlingskunde durchgeführt werden. Seht die betreffende Ameisenart fest, können  Fraßköder oder Kontaktinektzide im Bohrlochtränkverfahren eingesetzt werden. Weitere Infos zu den verschiedenen Ameisenarten und zur Vorgehensweise findet man hier

 
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Nee Susann , das ist kein modernes Märchen , sondern ein uraltes Mittel gegen Ameisen ... das verwendete schon meine Mutter wenn es nicht anders ging . :)


Ich weiss, dass es ein altes Hausmittel ist und ich hab es auch ausprobiert - die Ameisen haben es nicht gefressen. Ich kenne einige, die es auch ausprobiert haben, es hat ebenfalls nicht gewirkt.

Wenn überhaupt, dann funktioniert nur Backpulver, das Natron enthält; neuere Produkte weisen oft eine andere Zusammensetzung auf, heissen aber dennoch weiterhin Backpulver. Und: Es tötet allenfalls die Arbeiterinnen, aber ein ganzes Nest bringt man so nicht weg.

Ich habe inzwischen im Netz noch mehr Haumittel gefunden, die ich noch nicht kannte - Essig zum Beispiel. 

Aber damit kann man sie höchstens vertreiben, das macht z.B. Sinn bei einer lästigen Strasse beim Gartensitzplatz. Hat man aber ein Nest im Sickerbereich an der Hausmauer, werden ein paar Arbeiterinnen sterben, der Rest wird sich einfach eine neue Strasse suchen. Als ich Kind war, hatten wir über Jahre eine Strasse, die direkt in die Küche führte - ich bewahre deshalb auch heute noch die Konfitüre im Kühlschrank auf...

Wenn ich @Gerste jedoch richtig verstehe, handelt es sich um eine echte Plage, auch schon jahrelang - also nicht um ein paar versprengte Arbeiterinnen in Töpfen oder eine Strasse auf der Terrasse. Nur deswegen würde ich übrigens nicht mal Backpulver einsetzen, um die Ameisen dann qualvoll sterben zu lassen, ohne dass sich das Problem nachhaltig löst. Nicht immer sind Hausmittel die beste Lösung, weil sie nicht selten ein langes qualvolles Sterben bedeuten. 

Am besten ist, wenn sie einen nicht stören. 

 
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unser Haus wurde 1674 erbaut und hat alle Ameisenangriffe bestens überstanden.

von einer Plage kann man bei uns nicht reden, es sind diese ca. 2 Wochen im Frühjahr wo die Ameisen wandern, und da kommen sie auch ins Haus praktisch immer an der selben stelle.

 
von einer Plage kann man bei uns nicht reden, es sind diese ca. 2 Wochen im Frühjahr wo die Ameisen wandern, und da kommen sie auch ins Haus praktisch immer an der selben stelle.
Ja, sowas hatte ich in einer früheren Wohnung auch mal, jedes Frühjahr waren sie wieder da und spazierten einmal quer durchs Wohnzimmer. Mit zwischendurch Staubsaugen störte es wenig und nach kurzer Zeit war der Spuk jeweils vorbei. Nur einmal, als ein Gast, der im Wohnzimmer auf einer Matratze nächtigen musste, sich über die nächtliche Wanderung über seine Beine beschwerte, war es mir ein wenig peinlich :D  

 
Vielen Dank allen, die noch mehr Tipps hatten! Viele Hausmittelchen habe ich leider schon erfolglos ausprobiert. Mir ist übrigens durchaus klar, dass Ameisen in gemässigter Zahl keine Schädlinge sind und ich greife nur sehr ungern zu Chemie... Leider ist unser Garten aber wirklich seit Jahren massiv besiedelt - mit den oben erwähnten negativen Folgen. 

 
 Mir ist übrigens durchaus klar, dass Ameisen in gemässigter Zahl keine Schädlinge sind und ich greife nur sehr ungern zu Chemie... Leider ist unser Garten aber wirklich seit Jahren massiv besiedelt - mit den oben erwähnten negativen Folgen. 
Solange keine Häuser befallen sind und dort Nester vorhanden sind, kann man das Problem ohne Chemie in den Griff bekommen. 

 
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Ich denke, dass Gerste letztendlich selber entscheiden muss, wieviel sie ertragen will und kann. Wir sitzen hier ja nicht zu Gericht ;)  

Wenn doch, dann halte ich mit und komme zu euch den Kirschlorbeer roden  :ph34r:

:P

 

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