Apfelbaum

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15. Nov. 2016
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Allgemeines

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Apfelbaum - Er gilt als der Obstbaum schlechthin. Obwohl nachweislich schon unsere germanischen Vorfahren die harten, sauren Äpfel des Wildapfels (Malus sylvestris) als Nahrung verwendeten, sind echte Kulturäpfel erst seit dem frühen 12. Jahrhundert bekannt. Mit der Sorte ’Borsdorfer’ (eigentlich eine Sorten-Gruppe) will man die erste Apfelsorte entdeckt haben. Aber wer kann schon genau bestimmen, wann die Ersten der heute über 20'000 Sorten entstanden sind? Wiewohl die Abstammung unserer Genussäpfel heute dank gentechnischer Untersuchungen klar ist: Nicht unser einheimischer Apfelbaum, sondern der asiatische Malus sieversii und der kaukasische Malus orientalis sollen die Stammväter sein. Äpfel sind nicht nur Nahrungs- und Genussmittel, sie gelten auch in der Heilkunde als wichtige Vitaminlieferanten. Ausserdem werden sie zu Mus, Apfelsaft, Dörrobst und alkoholischen Getränken verarbeitet. Einen nicht zu verachtenden Beitrag zur Gewinnung von Blütenhonig liefern die grossflächigen Apfelplantagen auf der ganzen Welt. 32 Mio. Tonnen Äpfel produzieren die 5 grössten Anbauländer: China, USA, Polen, Frankreich und Iran jährlich. Äpfel sind dem zur Folge ein wichtiger, nachwachsender Wirtschaftsfaktor.[/COLOR]

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’Elstar’ ist ein schmackhafter Lagerapfel, der aber leider eine Schorfbekämpfung braucht. Genussreife ist Oktober bis März.

Standorte

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Apfelbäume wachsen in jedem guten, leicht feuchten, aber nicht nassem Gartenboden. Auch darf dieser Boden nicht zu sauer sein, ein guter Anteil an Lehmerde ist für ein ausgeglichenes Wachstum wichtig. Böden, die einen hohen Nährstoffgehalt haben, sind nicht sehr geeignet, da Krankheiten wie Obstbaumkrebs hier öfter auftreten können. Staunässe muss vermieden werden. Die heutigen Apfelsorten werden alle veredelt. So werden Edelreiser auf mehr oder minder wüchsige Unterlagen (Wildlinge) gepfropft. Dabei können auch Wurzelunterlagen gewählt werden, die mit schlechteren Böden ausgezeichnet zu Gange kommen.Heute gibt es eine grössere Anzahl von zwergwüchsigen Apfelbäumen, die sich für Kleingärten oder grössere Gefässe eignen. Wichtig in den Gefässen ist eine gute Drainage mit Blähton („Hydrokügeli“). Ein Trennvlies trennt die Erde von der Drainageschicht ab. Als Erde eignet sich eine strukturstabile Erdmischung.Für den Hausgarten empfiehlt sich die Busch- oder Niederstammform. Sie wird auch als Pyramide bezeichnet und hat einen Stamm von 40-80 cm. Hochstämme sind eher als Hausbaum, Schattenspender oder in Grossanlagen verwendbar. Ihre Stammhöhe liegt bei etwa 180-200 cm. Dazwischen steht der Halbstamm mit einer Stammhöhe von 120-150 cm. Unter ihm ist gut Rasen zu mähen und trotzdem sind seine Früchte noch leicht erreich- und erntbar. Wichtig zu wissen: Ein Stamm wächst nicht mehr in der Höhe, bez. Länge, sondern nur noch in der Dicke![/COLOR]

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Deutlich zeigt sich hier die Verdickung des fruchtenden Kurztriebes, Fruchtkuchen genannt

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Die Apfelblüten sind kleine Wunderwerke der Natur

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Alte Apfelbäume, insbesondere Hochstämme, sind wichtige Biotope für Vögel und Insekten. Hohle Stämme und Äste sind ideale Brutplätze für Höhlenbrüter wie Käuze, Stare, Wiedehopf und Meisenarten.

Pflege und Rückschnitt

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Apfelbäume sind im Grossen und ganzen sehr genügsam und kommen mit einer jährlichen Düngung mit Obstdünger aus. Damit der Dünger nicht einfach nur vom darüber wachsenden Gras aufgenommen und verbraucht wird, muss er im Wurzelbereich des Baumes und tiefer als die Gaswurzeln in den Boden gebracht werden. Apfelbäume müssen gepflegt werden: der richtige Rückschnitt, Pflanzenschutzmassnahmen und Standortfaktoren sind massgebliche Kriterien für einen guten Ertrag. Anleitungen für den richtigen Obstschnitt finden Sie in unserer Videoanleitung Kernobstbäume schneiden[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Durch Pflanzenschutzmassnahmen muss sowohl gegen Schadinsekten, als auch gegen Blattpilze vorgegangen werden. Läuse sind dabei noch das kleinste Übel, mit einem Insektizid, das sogar „bio“ sein kann, sind diese saugenden Plagegeister recht einfach in Zaum zu halten. Mehr Probleme verursachen Pilzkrankheiten wie Schorf und Mehltau. Es empfiehlt sich, vor allem im Hausgarten, wo immer möglich resistente Sorten anzupflanzen, sodass maximal 1-2 Spritzungen im Jahr ausreichen.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Äpfel brauchen eine geeignete Befruchtersorte in der Nähe. Es ist bei der Sortenwahl darauf zu achten, dass ein geeigneter Pollenspender vorhanden ist. Gute Pollenspender sind z. B. Cox’s Orange, Idared, Klarapfel und Glockenapfel, ältere Sorten, die meist irgendwo in der Umgebung schon wachsen.[/COLOR]

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Gut sichtbar: Hier fault ein Apfel schon am Baum.

Sortenvielfalt

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Bei Apfelbäumen ist wie gesagt die Sortenvielfalt enorm. Alleine im deutschsprachigen Raum sind an die 1200 Sorten an Apfelbäumen verbreitet und bekannt, davon viele als Lokalsorten mit sehr eng begrenztem Verbreitungsgebiet. Neben der Fruchtform und –gösse ist vor allem die Reifezeit ein wichtiges Merkmal. Es gibt Sommeräpfel wie der Grafensteiner, Klarapfel oder James Grieve, die direkt ab dem Baum geerntet gegessen werden können. Dann Herbstäpfel die kurzfristig gelagert werden können, so etwa bis in den Oktober/November und effektive Lageräpfel, deren bekanntester wohl der Rote Boskoop ist, der bei richtiger Pflege und Temperatur bis in den Vorfrühling hinein schmackhaft bleiben.[/COLOR]

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Ein Mix aus Stein- und Kernfrüchten, der für die Saftherstellung genutzt wird.


 



Einige interessante neuere Sorten:


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Neu und schorfresistent ist Resi: saftig, von feinem Aroma und rundum rot. Eine mittelstark wachsende Sorte mit Essreife von September bis Februar. Florina ist dunkelrot, süsssauer und ebenfalls schorfresistent. Die ziemlich kräftig wachsende Sorte hat Äpfel mit Genussreife Oktober bis Januar. Mit Diwa ist eine Apfelsorte der Versuchsanstalt Wädenswil auf dem Markt gekommen. Mittelgross, leuchtend Rot und saftig-knackig ist der von Oktober bis Februar essreife Apfel. Ariwa, eine Neuzüchtung die schorf- und mehltauresistent ist. Mittelstarker Wuchs und eine Essreife von November bis Februar macht in zu einem beliebten Tafelapfel.[/COLOR]

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Äpfel reihen sich hier harmonisch in den Reigen „exotischer Früchte“.

Video Schnitt und Pflege bei Apfelbäumen (Kernobstbäumen)


Alte Apfelbäume schneiden  (Erhaltungsschnitt)




https://player.vimeo.com/video/56426177





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