Asbestverdacht Bodenplatten

Latschi

Mitglied
15. Sep. 2008
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Hallo Zusammen

Ich renoviere gerade eine Haus mit BJ. 1959 und habe nun den Verdacht, dass einige der Bodenbelagsplatten Asbesthaltig sein könnten. Kennt evtl. einer von euch diese Platten oder weiss sonst guten Rat? Ich bin ziemlich genervt von diesem Asbest....*selbstzensur*. Eigentlich will ich doch zügig weiterarbeiten, aber jetzt kann ich nicht, weil ich nicht weiss ob die Platten gefährlich sind:mad:.

Die Platten haben eine Format von 23x23cm und haben eine homogene Materialbeschaffenheit.

Gruss

David

DSC00741.JPG

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Hoi Latschi

Vom Typ her könnten deine Platten durchaus eine Asbestschicht auf der Unterseite haben, das Detailbild sieht mir aber nicht danach aus. Ich empfehle dir mit der Suva,

asbest@suva.ch Kontakt aufzunehmen und die Bilder von deren Spezialisten beurteilen zu lassen. Im schlimmsten Fall werden die dir empfehlen, eine Probe einzuschicken und analysieren zu lassen (Kosten gratis - 200.--). Suva - Page zum thema Asbest: Asbest - Branchen-/Fachthemen - SuvaPro - Suva

Gruss und schönen Tag

22gradWest

 
Und bitte lass die Platten in Ruhe, solange nicht sicher ist, ob sie asbesthaltig sind. Am besten den Raum nicht mehr betreten.

Asbest ist teuflisch! Wenige Fasern reichen aus, um Jahrzente später eine Kranheit auszulösen.

 
Hallo Latschi,

ich mag mich täuschen, aber für mich sieht das eher nach einer alten Linoleum-Platte aus. Die Bilder sind leider etwas klein bzw. unscharf geraten, um dies genauer erkennen zu können.

Ich kenne keinerlei Innenbeläge (Bodenbelag) welcher aus oder mit Asbest gefertigt worden wäre.

Wenn Du schnell Gewissheit haben möchtest, packe so ein Ding in die Tüte und gehe zu einem Bodenleger in Deiner Nähe. Er wird Dir schnell sagen können, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege oder um welche Belagsart es sich hierbei handelt.

 
Hallo Latschi,

ich mag mich täuschen, aber für mich sieht das eher nach einer alten Linoleum-Platte aus. Die Bilder sind leider etwas klein bzw. unscharf geraten, um dies genauer erkennen zu können.

Diesbezüglich teile ich deine Meinung. Sieht für mich auch nach Lino-Platten aus, die keinen Asbest auf der Unterseite haben.

Ich kenne keinerlei Innenbeläge (Bodenbelag) welcher aus oder mit Asbest gefertigt worden wäre.

PVC-Bodenbeläge (nicht Platten), z.B. in der Schweiz unter dem Markennamen "Novilon" vertrieben wurden eine Zeit Lang auf der Rückseite mit Asbestfasern bestückt (grau-weisse, fasrige Schicht), die entweder durch starke Abnützung (wenn der Belag total durch ist) oder beim Rückbau freigesetzt werden können. Solange der Belag intakt ist, stellt er keine Gesundheitsgefährdung dar. Werden beim Rückbau aber nicht die nötigen Schutzmassnahmen ergriffen, kann man sehr grossen Schaden anrichten.

"Novilon" neueren Datums (nach dem Asbestverbot) ist asbestfrei.

Wenn Du schnell Gewissheit haben möchtest, packe so ein Ding in die Tüte und gehe zu einem Bodenleger in Deiner Nähe. Er wird Dir schnell sagen können, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege oder um welche Belagsart es sich hierbei handelt.
Aufgrund der Bilder für mich auch eine angebrachte Lösung.

 
Wir hatten in unserer Küche die gleichen Platten. Bei uns waren diese nicht Asbest-Haltig. Allerdings irritiert mich das erste Bild wegen dieser grauen, viereckigen Teilen am oberen Bildrand.

@Pfälzer: Es gab in der Schweiz in den 70er-Jahren Kunststoff-Bodenbeläge, die in dieser weichen Unterschicht Asbest enthalten haben, der dann mit den Jahren brüchig wurde. Dieser Kunststoff-Belag (dessen Name mir partout nicht in den Sinn kommen will), wurde oft in Bädern verbaut.

 
Hallo David

Ich würde dies nicht von einem Bodenleger, sondern von einem Spezialisten anschauen lassen. Entweder über ein Labor eine Probe einsenden, z.B. Carbotech oder einen Spezialisten kommen lassen resp. die Suva anrufen was zu tun ist. Die Suva hat auch eine spezielle Asbest-Seite mit Infos.

Leider sind die Handwerker nicht genügend informiert resp. es geht Ihnen am A.... vorbei. Wir hatten auch alte Novilon-Böden drin und der Maurer hat die Böden einfach rausgerissen, obwohl wir ihm sagten er solle die Böden drin lassen da Asbest-Gefahr bestehe. Wir mussten dann anschliessend (da er einfach ohne unsere Einwilligung rausgerissen hat) einen Spezialisten kommen lassen, der sich das Ganze angesehen hat. Da der Boden aber vollständig draussen war, hat die Gefahr vor allem für den unvorsichtigen Maurer bestanden. Wir mussten dann aber anschliessend alles Werkzeug reinigen und alles was so rumlag entsorgen. War nicht lustig das Ganze.

Viel Erfolg.

Gruss

Hüsli-Traum

 
Habe eine Probe an die Suva geschickt zur genauen Untersuchung. Ich werde dann berichten.

Im übrigen haben die Platten keine Asbestschicht auf der Unterseite. Die Platten sind aus nur einer Schicht, aber auch das gab es mit Asbest. (Der Kunststoff wurde mit Asbestfasern gestreckt und versteift.

Gruss

David

 
Leider sind die Handwerker nicht genügend informiert resp. es geht Ihnen am A.... vorbei.
Nun, es geht ja primär um die eigene Gesundheit der Arbeiter. Asbest ist an und für sich ungefährlich sop lange man nichts daran macht. Ich habe jedoch festgestellt dass die Handwerker sehr wohl auf Asbest sensibilisiert sind. Es gibt ja auch versteckte Asbestfallen wie Türverkleidung vom Zählerschrank usw.

 
Hallo Latschi

Die Platten kommen mir bekannt vor! In einem grossen Kellerraum wollte ich einen Fitnessraum einrichten und habe dort einen solchen Bodenbelag. Ich fand noch einige Reserveplatten in Originalverpackung der Migros..... Darauf stand "Polyester/Asbest-Platten". Man hat mir nun geraten, die Platten liegen zu lassen, und einen neuen Bodenbelag direkt darauf zu kleben. Sonst müsste man ein Spezialunternehmen engagieren, was sehr teuer wäre. Viel Erfolg!

tinca99

 
Es heisst immer "sehr teuer" wenn es um Asbest geht. Egal ob Dach, Boden, Isolation oder was auch immer. Aber was dieses sehr teuer wirklich heisst kann dann niemand sagen. So kompliziert kann es ja nicht sein einen Raum abdichten und mit Amtemschutz das Zeug rausreisse, dann alles absaugen und den Müll im Sondermüll entsorgen.

Ich würde anfragen was es wirklich kostet so was seriös zu machen und wir würden das auch gerne erfahren /emoticons/default_smile.png

Ich glaube viele Eigenheimbesitzer würden, wenn es halbwegs bezahlbar ist, so was schon gleich richtig sanieren.

 
Das tinca99 vorgeschlagene Vorgehen erachte ich als durchaus sinnvoll. Solange nichts an den Platten gemacht wird, passiert auch niemandem was. Bei einer Sanierung geht man das Risko ein, dass a) ein Arbeiter gesundeheitlich Schäden befürchten muss oder /emoticons/default_cool.png dass anschliessend weitere Räume mit frei in der Luft schwebendem Asbest belastet sind. Wenn alles gut geht beim Sanieren kann dies zwar verhindert werden, aber es kann immer was passieren. Bleibt das Asbest aber drin und wird ein neuer Bodenbelag darübergelegt hat der Besitzer keine zusätzlichen Belastung und es können unnötige Risiken verhindert werden. Falls also der Boden noch intakt ist würde ich ihn auch drin lassen, aber das ganze dokumentieren.

Schönen Abend

22gradWest

 
Guten Tag, diese sogenannten Flexplatten enthalten durchaus des öfteren Asbest. Meistens liegt der Asbestanteil bei 1 - 5 %. Zudem ist der Bitumenkleber unter den Platten meistens auch asbesthaltig und das ist viel heikler als der Bodenbelag selber. Es wurden schon unwissentlich solche Bitumenkleber abgeschliffen und dabei wurden Faserkonzentrationen bis zu 50'000 Fasern pro m3 gemessen ! Leider kann man optisch kein Urteil abgeben.

Für Materialanalysen würde ich HSE Conseil empfehlen: Fr. 60.00 pro Probe.

Hoffe Deine Probe enthält kein Asbest und Dir werden weitere Umtriebe erspart.

Liebe Grüsse

 
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