Aufdoppelung Dachbodendämmung

dave08

New member
11. Apr. 2014
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Hallo zusammen

Wir haben ein älteres Haus aus den 60er Jahren gekauft. Die oberste Geschossdecke (Holzbalken mit verputztem "armierten" Schilf darunter) ist von oben zwischen den Balken mit ca. 12cm Steinwolle die in Alu einepackt ist, gedämmt. Wir möchten diese alte Dämmung nun mit ca. 10cm Steinwolle quer über die Balken aufdoppeln. Nun bin ich bzgl. der Feuchtigkeit ein wenig unsicher. Durch die Aluummantelung der bestehenden Dämmung gelangt wahrscheinlich nur noch wenig Dampf in den Erstrich. Dicht ist es aber sicher nicht. Wenn ich nun über den Balken und der alten Dämmung eine Dampfbremse verlege und dann die neue Dämmung darüber anbringe ist zwar die neue Dämmung vor Feuchtigkeit geschützt, der Dampf bleibt dann aber wahrscheinlich im Bereich der alten, zwar aluumantelten Dämmschicht gefangen (Feuchtigkeitsschäden, Schimmel?). Was sind Eure Meinungen bzgl. einem sinnvollen Aufbau? Was würdet ihr unter Kosten-Nutzen-Überlegungen für eine Dämmaterial (Variente druckfest und nicht druckfest) empfehlen? Gibt es auch Dämmungen, bei denen ich nicht noch eine Dampfbremse benötige, da diese schon intergiert ist?

Herzlichen Dank im Voraus für Eure Tipps!

Gruss

David

 
Die Dampfbremse gehört prinzipiell auf die warme Seite, also innen unter die Decke, und nicht irgendwo in die Dämmung, wie das der Fall wäre, wenn du sie unter die neue Dämmschicht aber auf die Balkenlage verlegen würdest.

Du kannst auf den bestehenden Dachboden ein druckfestes Dämmmaterial verlegen und darauf eine Schicht OSB-Platten, wenn der Dachboden nur als Abstellraum dienen soll.

Achte auf sauber ausgeführte Anschlüsse vor allem dort, wo man nicht hinkommt und nicht hinsieht - im Kniestock, zwischen den Sparren da, wo sie auf dem Mauerwerk aufliegen, in Abseiten und toten Winkeln, und so weiter. Die Türe zum Dachboden soll dicht und ebenfalls gedämmt sein; ein einfacher Holzdeckel genügt nicht!.

Ein Schornstein muss den feuerpolizeilichen Vorschriften genügen; man darf nicht einfach bis an den Schornstein heran Dämmung einfüllen. Der Kaminfeger gibt Auskunft.

Wenn es im Obergeschoss Nasszellen gibt, ist auf sorgfältige Ausführung der Dampfsperre besonderen Wert zu legen; es sollte eine Zwangsentlüftung mit Ventilator vorgesehen werden. Wer im Winter die Dusche in die Wohnung hinein trocknen lässt, bringt viel Feuchtigkeit in die Wände und die Dämmung, was dann zu Bauschäden führen kann.

 
Wenn Du eine saubere Lösung suchst, dann nimm die verputzte Schilfmatten-Decke kpl. herunter und baue das ganze neu und technisch sauber wieder auf. Dann passt das auch super mit der Dampfbremse...alles andere wird dann ggf. zum Problemfall.

 
Merci für Eure Antworten!

Ideal wäre natürlich die Variante mit dem Ersatz der Decke nur liegt das aktuell nicht drin. Habe noch kurz recherchiert: wäre es auch eine Möglichkeit unter der bestehenden Dämmung immer über die Balkenlage und dann auf die Decke die Dampfbremse zu verlegen und dann die alte und neue Isolation darüber zu legen?

 

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