Aussaat und Anzucht von einjährigem Sommerflor

Redaktion

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Selbst ausgesäte Blumen im Garten heranwachsen und blühen zu sehen, ist sicherlich für jeden Gartenfreund ein besonderes Erlebnis. Einen schnellen Erfolg erzielt man hier mit Sommerflor, auch 'Einjährige' genannt. Dazu gehören Löwenmaul, Cosmeen, Sommerastern, Ziertabak, Levkoien, Tagetes, Zinnien, Sonnenblumen, Salvien, Portulak, einjähriger Rittersporn, Ringelblumen, Jungfer im Grünen, Klatsch- und Goldmohn, aber auch Kletterpflanzen wie Winden, Duftwicken oder Kapuzinerkresse. Erfolgreich angezogen und während des Wachstums gut gepflegt, zeigen sich schon nach wenigen Wochen die ersten Blüten. Wird Verblühtes regelmässig entfernt, dauert die Pracht oft bis in den Herbst, wo dann die ersten Frostnächte dem Spektakel ein Ende bereiten.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Je nach Pflanzenart kann mit der Aussaat schon Ende Februar begonnen werden. Ideal dazu sind ein beheiztes Gewächshaus, ein Wintergarten oder ein sehr heller Fensterplatz. Wo das Licht fehlt, sorgen spezielle Pflanzenlampen für den nötigen Ausgleich.[/COLOR]


Die Aussaat in Anzuchtboxen im Haus


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Zur Aussaat im Haus eignen sich hauptsächlich kälteempfindliche oder von Schnecken geliebte Arten wie Löwenmaul, Salvien, Zinnien, Herbstastern und Tagetes. Am einfachsten geht die Anzucht mit speziellen Anzuchtboxen, die im Handel erhältlich sind. Plastikboxen, wie sie im Haushalt verwendet werden, eignen sich jedoch ebenfalls. Da die noch zarten Würzelchen auf Staunässe besonders empfindlich reagieren, ist ein guter Wasserabzug ein absolutes Muss. Als Abdeckung eignet sich nebst durchsichtiger Plastikfolie auch Fensterglas. Gefüllt werden die Saatschalen mit qualitativ hochstehender Aussaaterde. Nicht jeder Samen will gleich behandelt werden, daher befolgen Sie unbedingt die Saatanleitung auf den Samenpackungen. Regel: Je grösser der Samen, desto tiefer kommt er in die Erde. Unmittelbar nach der Aussaat wird die Erde vorsichtig mit zimmerwarmem Wasser benetzt, die Box abgedeckt und an einem hellen, warmen jedoch nicht sonnigen Standort aufgestellt. Grössere Samen wie beispielsweise von Sonnenblumen, Duftwicken, Winden oder Kapuzinerkresse werden einzeln in kleine Töpfe gesät, wodurch sich das spätere Pikieren erübrigt. Zeigen sich bei Saaten in Aussaatboxen die ersten Keimblätter, muss unbedingt für eine gute Lüftung gesorgt werden, da sonst Pilzerkrankungen wie die Auflauf- oder Umfallkrankheit drohen, was ein rapides Sterben der Keimlinge zur Folge hätte. Sobald die Pflanzen das erste richtige Blattpaar ausgebildet haben, wird pikiert. Dabei das Pflänzchen vorsichtig mit der linken Hand im Blattbereich halten und mit einem Holzstäbchen die Wurzeln aus der Erde heben. Anschliessend die Wurzeln einkürzen und das Pflänzchen in mit ebenfalls Aussaaterde gefüllte Töpfchen oder mindestens 8 cm tiefe Kistchen setzen. Dabei darauf achten, dass die Wurzelansätze unter der Erde liegen. Mit einer leichten Aufdüngung der Aussaaterde entwickeln sich bald kräftige Jungpflanzen. Zeigen sich drei bis fünf Blattpaare, werden die Pflanzen durch Ausbrechen des Haupttriebes pinziert. Dies fördert die Verzweigung, was wiederum eine reichere Blüte zur Folge hat. Bevor man die Pflanzen Ende Mai ins Freie setzt, benötigen sie unbedingt eine Abhärtung. Dazu werden sie bei Temperaturen über zehn Grad tagsüber ins Freie gestellt. Aber Vorsicht! Der Standort sollte unbedingt schattig sein, denn die Strahlen der noch mässig warmen Frühjahrssonne würden die noch zarten Blättchen schädigen. Nachts und bei Frostgefahr wandern die Pflänzchen wieder ins Haus. Ausgepflanzt werden sie erst ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr droht.[/COLOR]

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Die Direktsaat


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Bei weniger kälteempfindlichen Arten wie Klatsch- oder Schlafmohn, Kosmeen, Jungfer im Grünen, einjährigem Rittersporn sowie Ringelblumen eignet sich eine Direktsaat. Diese erfolgt meist Anfang April, wenn sich der Boden genügend erwärmt hat. Damit die Saat zuverlässig aufgeht, sollte die Erde feinkrümelig sein. Dazu wird die dafür vorgesehene Stelle vorab ca. 10 cm tief gelockert. Anschliessend das Saatgut breitwürfig ausbringen. Bei Bedarf (siehe Packungsbeilage) leicht mit Erde abdecken und vorsichtig angiessen. Eine Abdeckung aus feinem Maschendraht (Hasendraht) schützt die Saat vor scharrenden Katzen oder Amseln. Ist der Samen aufgegangen, wird der Schutz entfernt. Ob vorgezogen oder direkt ausgesät, Schnecken mögen einjährigen Sommerflor besonders gerne. Daher ist es ratsam, bei der Pflanzung von Setzlingen oder bei Direktsaaten spätestens beim Aufgehen der Saat, Schneckenkörner auf Feramolbasis zu streuen.[/COLOR]

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Tipp: Selbst gefertigte Töpfe aus Zeitungspapier


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Kommen die ausgesäten Pflänzchen in die Pikierphase, fehlt es oft an Töpfchen. Diese kann man jedoch leicht selbst herstellen. Dazu benötigt man einen etwa 10 cm langen Holzzylinder von 5 cm Durchmesser sowie Zeitungspapier. Letzteres in ca. zehn Zentimeter breite Streifen schneiden. Diese so um den Holzzylinder legen, dass das Papier ca. 3 cm über den Zylinder hinaus ragt. Dieses einschlagen und den Papiertopf mit einer Drehbewegung vom Holzzylinder lösen. Die so entstandenen Töpfchen mit Erde füllen, satt in einen Untersetzter stellen und die Pflänzchen pikieren. Ist der Sämling bereit zur Pflanzung ins Freie, kann er mitsamt dem Papiertopf, der sich nach kurzer Zeit zersetzt, in die Erde versenkt werden.[/COLOR]

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