Aussenverputz - was ist das Problem ?

HausFritz

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02. März 2008
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Hallo zusammen

Auf der Rückseite des Hauses haben wir an der Aussenfassade diese komische "Linie" im Verputz, relativ gerde über die ganze Hauslänge. Wer weiss voran dies liegt oder woher dies kommt (siehe Bilder) ?

Unter dem Verputz liegt die Aussenwärmedämmung.

Besten Dank

DSC02554-800.jpg

DSC02555-800.jpg

 
Hallo HausFritz

Es sieht aus, als ob der Abrieb unten nachträglich aufgetragen wurde, wahrscheinlich reichten Netzeinbettung und Deckputz ursprünglich nur bis aufs Niveau der Lichtschächte.

Sind die farblichen Unterschiede und Flecken in Natura zu sehen oder nur ein Effekt auf dem Foto?

Gruss

Knurri Murri

 
Der farbliche Unterschied kommt leider vom Gärtner, da ist die Fasade verschmutzt /emoticons/default_sad.png

Das heisst da wurde "nachträglich" unten noch angesetzt ?

 
Offenbar hat der Gipser zuwenig tief verputzt und die Fehlstellen nachträglich nachgebessert, desshalb die Linie (Anschlüsse bei ausgebesserten Stellen sehen üblicherweise so aus).

Darüber hinaus scheint im unteren Bereich der Grundputz mit Netzeinbettung nicht bis unten gezogen gewesen zu sein --> wenn die Fehlstelle mit Deckputz ausgefüllt wurde, konnte bedingt durch den zu dicken Auftrag nicht mehr sauber abgerieben werden (Strukturunterschied ausgebesserte Stelle zum Abrieb auf der Fassade).

 
Offenbar hat der Gipser zuwenig tief verputzt und die Fehlstellen nachträglich nachgebessert, desshalb die Linie (Anschlüsse bei ausgebesserten Stellen sehen üblicherweise so aus).

Darüber hinaus scheint im unteren Bereich der Grundputz mit Netzeinbettung nicht bis unten gezogen gewesen zu sein --> wenn die Fehlstelle mit Deckputz ausgefüllt wurde, konnte bedingt durch den zu dicken Auftrag nicht mehr sauber abgerieben werden (Strukturunterschied ausgebesserte Stelle zum Abrieb auf der Fassade).
Also der Gipser hat das ganze begutachtet und sagt dies komme von Feuchtigkeit weil an der Stelle des Hauses kaum Sonne rankommt. Ich soll so eine Metallabdeckung dort ranmachen, kostet schlappe 100 Fr der Laufmeter /emoticons/default_mad.png

 
Ich kann aus weiter Ferne anhand zweier Fotos den Fall natürlich nicht 100% beurteilen, aber:

wenn der ?Schaden? von Feuchtigkeit stammen würde, wäre der Putz feucht und mürbe und würde sich ablösen. Hast du das getestet (Kratzprobe, Feuchtigkeit messen, Putz nach Hohlstellen abklopfen etc.)?

Das Kiesbett sollte im Übrigen ja gerade Spritzwasser verhindern. Die Antwort des Gipsers klingt für mich eher nach Ausrede.

Falls der Verputz und die Isolation darunter tatsächlich feucht sein sollten, wäre das ein Grund zur Sorge, ich würde dann aber einen Wasserstau im Kiesbett vermuten (sieht ja nicht danach aus).

Wie alt ist das Haus? Präsentierte sich die Stelle schon immer so?

Das ?Schadensbild? entspricht halt genau dem, was ich oben beschrieben habe. Ein Blech würde die Stellen natürlich optisch abdecken, aber ob es nötig ist? /emoticons/default_confused.png

 
Ich kann aus weiter Ferne anhand zweier Fotos den Fall natürlich nicht 100% beurteilen, aber:

wenn der ?Schaden? von Feuchtigkeit stammen würde, wäre der Putz feucht und mürbe und würde sich ablösen. Hast du das getestet (Kratzprobe, Feuchtigkeit messen, Putz nach Hohlstellen abklopfen etc.)?

Das Kiesbett sollte im Übrigen ja gerade Spritzwasser verhindern. Die Antwort des Gipsers klingt für mich eher nach Ausrede.

Falls der Verputz und die Isolation darunter tatsächlich feucht sein sollten, wäre das ein Grund zur Sorge, ich würde dann aber einen Wasserstau im Kiesbett vermuten (sieht ja nicht danach aus).

Wie alt ist das Haus? Präsentierte sich die Stelle schon immer so?

Das ?Schadensbild? entspricht halt genau dem, was ich oben beschrieben habe. Ein Blech würde die Stellen natürlich optisch abdecken, aber ob es nötig ist? /emoticons/default_confused.png
Also der Verputz ist 2 jährig, und falls ich mich recht erinnere ist dies seit Anfang ... ich denke eben auch es ist eine Ausrede .. und dann will er mir noch das Sockelblech für 100 Fr den Meter verkaufen /emoticons/default_mad.png

Ist so ein Sockelblech eigentlich "nur" oberflächlich auf den Verputz angebracht ? Der Gipser erklärte mir dass das Sockelblech quasi ein 90 Grad Winkel hat /ist, die Fassade einen feinen Schnitt erhält und das Sockelblech dann quasi total in die Isolation reingesteckt wird. Somit könne von unten her keine Feuchtigkeit aufsteigen /emoticons/default_biggrin.png

Ich hoffe ihr versteht was ich meine ?

 
Ich halte es für eine Ausflucht des Gipsers. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Fassadenverputzes (Netzeinbettung und Abrieb) hat der Gipser aus irgendeinem Grund nicht bis ganz unten verputzt. Das muss nicht zwingend sein Verschulden sein, vielleicht war das Niveau des Terrains nicht genau bekannt, vielleicht waren die Stellen durch die Gerüstung (z.B. Bretter zur Unterlage) oder irgendetwas anderes blockiert, vielleicht hat er aber nur unsorgfältig und unachtsam gearbeitet. Jedenfalls hat er die Fehlstellen nachgebessert, und zwar im Hauruck-Verfahren, wie ich finde. Ich hätte mindestens zuerst einen Ausgleichputz aufgetragen, um die Putzstärke anzugleichen, und dann im Deckputz einen sauberen Trennschnitt gemacht, damit das ganze etwas ordentlicher aussieht, z.B. so:

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1007V.pdf

Was der Gipser Dir wahrscheinlich vorschlägt nennt sich ?Sanierung mit Sockelblech? und sieht möglicherweise etwa so aus:

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1008.pdf

Seine Argumentation mit ?Schutz gegen von unten her aufsteigende Feuchtigkeit? kann ich übrigens nicht so ganz nachvollziehen - der Kiesstreifen ist ja hoffentlich kein mit Wasser gefüllter mittelalterlicher Burggraben? /emoticons/default_biggrin.png . Ich würde es etwas ehrlicher als ?Kaschierung von Murks? deklarieren. /emoticons/default_wink.png

Beispiele für ein korrekt eingeplantes und erstelltes Sockelblech findest Du hier:

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1004.pdf

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1005.pdf

Für mich stellt sich primär die Frage, ob die besagten Stellen stark der Witterung ausgesetzt sind? Westseite? Regelmässig Schlagregen? Bleiben die exponierten Stellen lange nass? Eigentlich sollte die Konstruktion des Kiesbettes dafür sorgen, dass die Isolation und der Sockelbereich nicht langzeitig der Nässe ausgesetzt sind.

Wie schon weiter oben beschrieben, sehen Schäden durch Feuchtigkeit wie z.B. Blasen im Verputz, mürbe und abblätternde Verputzteile usw. anders aus. Sie wären auch viel unregelmässiger angeordnet, ganz sicher nicht entlang einer geraden Linie auf Höhe von Oberkante der Lichtschächte. /emoticons/default_biggrin.png An der Abriebstruktur auf den Fehlstellen, den eingefallenen Stellen und kleinen Dellen und an den wulstigen Anschlüssen erkenne ich aus meiner Berufspraxis, dass der Putz unten nachträglich ?aufgeschlargt? wurde.

Kaputt ist im Moment wohl nichts, und es wird wahrscheinlich auch nicht so schnell etwas kaputt gehen. Es bleibt vor allem der ästhetische Mangel. Der Entscheid über das weitere Vorgehen liegt also bei Dir, da die Garantiefrist nach zwei Jahren nun ausläuft. Vielleicht kann Dich einer der andern Fachleute im Forum noch weiter beraten.

Gruss

Knurri Murri

 
Ich halte es für eine Ausflucht des Gipsers. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Fassadenverputzes (Netzeinbettung und Abrieb) hat der Gipser aus irgendeinem Grund nicht bis ganz unten verputzt. Das muss nicht zwingend sein Verschulden sein, vielleicht war das Niveau des Terrains nicht genau bekannt, vielleicht waren die Stellen durch die Gerüstung (z.B. Bretter zur Unterlage) oder irgendetwas anderes blockiert, vielleicht hat er aber nur unsorgfältig und unachtsam gearbeitet. Jedenfalls hat er die Fehlstellen nachgebessert, und zwar im Hauruck-Verfahren, wie ich finde. Ich hätte mindestens zuerst einen Ausgleichputz aufgetragen, um die Putzstärke anzugleichen, und dann im Deckputz einen sauberen Trennschnitt gemacht, damit das ganze etwas ordentlicher aussieht, z.B. so:

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1007V.pdf

Was der Gipser Dir wahrscheinlich vorschlägt nennt sich ?Sanierung mit Sockelblech? und sieht möglicherweise etwa so aus:

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1008.pdf

Seine Argumentation mit ?Schutz gegen von unten her aufsteigende Feuchtigkeit? kann ich übrigens nicht so ganz nachvollziehen - der Kiesstreifen ist ja hoffentlich kein mit Wasser gefüllter mittelalterlicher Burggraben? /emoticons/default_biggrin.png . Ich würde es etwas ehrlicher als ?Kaschierung von Murks? deklarieren. /emoticons/default_wink.png

Beispiele für ein korrekt eingeplantes und erstelltes Sockelblech findest Du hier:

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1004.pdf

http://www.greutol.ch/media/content/PDFS/ausfDet/Detail_1005.pdf

Für mich stellt sich primär die Frage, ob die besagten Stellen stark der Witterung ausgesetzt sind? Westseite? Regelmässig Schlagregen? Bleiben die exponierten Stellen lange nass? Eigentlich sollte die Konstruktion des Kiesbettes dafür sorgen, dass die Isolation und der Sockelbereich nicht langzeitig der Nässe ausgesetzt sind.

Wie schon weiter oben beschrieben, sehen Schäden durch Feuchtigkeit wie z.B. Blasen im Verputz, mürbe und abblätternde Verputzteile usw. anders aus. Sie wären auch viel unregelmässiger angeordnet, ganz sicher nicht entlang einer geraden Linie auf Höhe von Oberkante der Lichtschächte. /emoticons/default_biggrin.png An der Abriebstruktur auf den Fehlstellen, den eingefallenen Stellen und kleinen Dellen und an den wulstigen Anschlüssen erkenne ich aus meiner Berufspraxis, dass der Putz unten nachträglich ?aufgeschlargt? wurde.

Kaputt ist im Moment wohl nichts, und es wird wahrscheinlich auch nicht so schnell etwas kaputt gehen. Es bleibt vor allem der ästhetische Mangel. Der Entscheid über das weitere Vorgehen liegt also bei Dir, da die Garantiefrist nach zwei Jahren nun ausläuft. Vielleicht kann Dich einer der andern Fachleute im Forum noch weiter beraten.

Gruss

Knurri Murri
Vielen Dank für die Ausführugen ... muss wohl nochmals mit dem Gipser sprechen ... fühle mich seeehr verarscht ... wieviel kostet denn so ein Sockelblech in etwa ? Sicher nicht 100Fr der Laufmeter, oder ?

 
muss wohl nochmals mit dem Gipser sprechen ... fühle mich seeehr verarscht ... wieviel kostet denn so ein Sockelblech in etwa ? Sicher nicht 100Fr der Laufmeter, oder ?
Kann ich Dir nicht sagen, da ich sowas nicht anbiete. Allenfalls Konkurenzofferte einholen, evtl. auch einen Spengler fragen. (z.B. Kupferblech kostet meines Wissens im Laufmeter ca. Fr. 1.50 pro Zentimenter Abwicklung, dazu dann noch die Montagearbeit – Irrtum vorbehalten. Verzinktes Blech oder Inox müssten wohl billiger sein… keine Ahnung)

Trotzdem würde ich die Sockelpartie auf jeden Fall eingehend untersuchen, ob der Verputz fest hält, keine Hohlstellen aufweist, nicht feucht ist etc. (Gegebenenfalls einen unabhängigen Fachmann beiziehen). Ich habe mich zur Beurteilung der Sache nur an Deine Fotos gehalten, die genaue Situation vor Ort kenne ich ja nicht im Detail. Ich möchte mich deshalb auch nicht auf Prognosen festlegen, ob sich in Zukunft Schäden bilden könnten.

Dann würde ich dem Gipser auch die Möglichkeit lassen, sein Gesicht zu wahren. Vermutlich wollte er Dich ja nicht vorsätzlich verarschen, sondern hat aus Zeitnot oder aus was weiss ich für Gründen einen Vorwand benutzt, um nicht lange und ausführliche Erklärungen abgeben zu müssen. Konstruktive und zielführende Lösungen sind sicher für alle Beteiligten der angenehmste Weg.

Gruss /emoticons/default_additional/114.gif

Knurri Murri

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann ich Dir nicht sagen, da ich sowas nicht anbiete. Allenfalls Konkurenzofferte einholen, evtl. auch einen Spengler fragen. (z.B. Kupferblech kostet meines Wissens im Laufmeter ca. Fr. 1.50 pro Zentimenter Abwicklung, dazu dann noch die Montagearbeit ? Irrtum vorbehalten. Verzinktes Blech oder Inox müssten wohl billiger sein? keine Ahnung)

Trotzdem würde ich die Sockelpartie auf jeden Fall eingehend untersuchen, ob der Verputz fest hält, keine Hohlstellen aufweist, nicht feucht ist etc. (Gegebenenfalls einen unabhängigen Fachmann beiziehen). Ich habe mich zur Beurteilung der Sache nur an Deine Fotos gehalten, die genaue Situation vor Ort kenne ich ja nicht im Detail. Ich möchte mich deshalb auch nicht auf Prognosen festlegen, ob sich in Zukunft Schäden bilden könnten.

Dann würde ich dem Gipser auch die Möglichkeit lassen, sein Gesicht zu wahren. Vermutlich wollte er Dich ja nicht vorsätzlich verarschen, sondern hat aus Zeitnot oder aus was weiss ich für Gründen einen Vorwand benutzt, um nicht lange und ausführliche Erklärungen abgeben zu müssen. Konstruktive und zielführende Lösungen sind sicher für alle Beteiligten der angenehmste Weg.

Gruss /emoticons/default_additional/114.gif

Knurri Murri
Vielen Dank !

 
Die Detaillösung welche du zudem als Link mit PDF-Zeichnung angibst ist auch nicht korrekt:

Seine Argumentation mit ?Schutz gegen von unten her aufsteigende Feuchtigkeit? kann ich übrigens nicht so ganz nachvollziehen - der Kiesstreifen ist ja hoffentlich kein mit Wasser gefüllter mittelalterlicher Burggraben? . Ich würde es etwas ehrlicher als ?Kaschierung von Murks? deklarieren.

Besser wären diese Lösung mit zusätzlichem Kapillarschnitt:

Für Sanierung:

http://www.kabe-farben.ch/typo3/fileadmin/fassdaem/Detail_Fassadendaemmung/SO_1.80-1.89_Sockel_Sanierung/SO_1_82.pdf

Für Neubau:

http://www.kabe-farben.ch/typo3/fileadmin/fassdaem/Detail_Fassadendaemmung/SO_1.30-1.49_Sockel_Metall-Elemente/SO_1_30.pdf

Gruss

Hausjoe:38:

 

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