Auswirkungen auf variable Hypothek: Abkopplung Mietzinsen von Hypothekarzins

sunseeker

Mitglied
16. März 2008
145
2
18
Hoi Finanzexperten

Wie schätzt ihr die Auswirkungen ein, die die Abkopplung der Bindung des Mietzinses an die Hypothekarzinsen auf die variablen Hypotheken haben wird (meines Wissens nach fällt diese Bindung im Herbst)

thanx für eure Einschätzung

sunny

 
Hallo sunseeker

eine sehr interessante frage. nun, tatsache ist, dass der satz der variablen hypotheken (an deren ja die mietzinsen gebunden sind) momentan auf einem tiefen niveau liegt. müssten die variablen hypotheken über den interbanken markt refinanziert werden, wäre der satz sicherlich höher, als in der momentanen situation, wo tief verzinste spargelder als refinanzierung herhalten.

ein untrügliches indiz für momentan zu tiefe variable zinsen sieht man bei festhypotheken mit laufzeit von 1 jahr. dieser zins liegt ca. 0,5 % über demjenigen der varibalen hypothek

werden die mietzinsen vom hypothekarsatz abgekoppelt wird dies meiner meinung nach dazu führen, dass die "politische" komponente mietzinsen für erhöhungen nicht mehr berücksichtigt werden müsste und die banken dann einen "marktgerechten" satz verlagen würden.

grüsse

 
Ich befürchte auch, dass die Banken dann "zulangen" werden und die Zinsen für variable Hypotheken in einem Ausmass steigen werden, das für die meisten Hausbesitzer nicht wirklich wünschenswert wäre. Es ist richtig, dass der Zinssatz für variable Hypotheken unter dem Zinssatz für eine 1jährige Festhypothek liegen müsste (in dieser ist ja ein einjähriges "Risiko" der Banken eingerechnet).

Die Freiburger Kantonalbank hat ihren Zinssatz für variable Hypotheken erst gerade von 3 auf 3.25% erhöht: Mit diesem Zinssatz liegt sie noch massiv unter dem Durchschnitt des Zinssatzes für variable Hypotheken. Hier wird also bestimmt auch noch eine Trend zu höheren Zinssätzen einsetzen.

Aufgrund des aktuellen Zinsniveaus dürften die variablen Hypotheken zur Zeit bei rund 3.75% zu liegen kommen, also rund ein viertel Prozent unter dem Zinssatz für einjährige Festhypotheken.

Leider ist die Vorhersage nicht möglich (habe auch keine Kristallkugel) - genausowenig wie diejenige für die Benzinpreise der kommenden Monate..... Im Nachhinein weiss man immer, was man hätte machen sollen. Die Erfahrung der letzten 20 Jahre haben mir aber gezeigt, dass man mit einer variablen Hypothek viel Geld hat sparen können (Ausnahme: Eine kurze Periode Anfang der 90er Jahre). Insofern muss man sein "Sicherheitsbedürfnis" abwägen und die Zinsdifferenzen vor dem Entscheidzeitpunkt analysieren.

Ich hoffe immer noch, dass ich mit meiner Befürchtung von steigenden variablen Hypo-Zinsen nicht Recht habe.

Martin

 
Was meint ihr zu diesem Thema?

Das Ende der Schonzeit

Den Besitzern variabler Hypotheken droht ein heisser Herbst: Mit der Entkoppelung der Sätze vom Mietzins haben die Banken freie Hand für Erhöhungen.

Wir haben seit dem Juni eine variable (Erst-)Hypothek (2 Jahre 0,75% unter dem normalen Zinssatz) und sind nun aber schwer am überlegen (da die Festhypotheken seitdem wieder um 0.5% runtergegangen sind, einen Teil jetzt doch in eine Festhypothek umzuwandeln!

Wir sind hin- und hergerissen... einerseits die 0.75% Rabatt, andererseits weiss ja niemand, wo die variablen Zinsen in 2 Jahren stehen werden... *grübelgrübel*

Ich denke eigentlich, wenn eine Festhypothek, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür, wenn man auf der "sicheren" Seite sein will... oder was meint ihr?

 
Im Moment sind aber die festen Hypothekenzinsen ziemlich hoch. Ich würde abwarten und schauen wie sich das ganze in den nächsten Monaten entwickelt

 

Statistik des Forums

Themen
27.514
Beiträge
257.817
Mitglieder
31.796
Neuestes Mitglied
charlottege