Balken -> Schiften -> Unterfüllen?

absolut

Mitglied
23. Juli 2008
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Schönen guten Tag,

Ich habe einen Holzboden entfernen, Schlacke rausgeschaufelt und möchte diesen nun neu verlegen und Isolieren. dazu werden dünnere Balken (6x6cm) verlegt, geschiftet bis das ganze gerade ist, Isoliert, Verlegeplatten und am Schluss Parkett.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich die Balken noch unterfüllen sollte, da der bestehende Boden Unterschiede von 3-4cm aufweist, habe ich mir überlegt nach der Schiftung die Zwischenräume noch mit Bauschaum auszufüllen. Nicht zur Wärmeisolation, sondern damit diese wirklich gleichmässig aufliegen.

Macht das Sinn oder gibt es da bessere Methoden?

Gruss Tom

 
Was ist denn drunter? Die 6x6 Kanthölzer werden ja irgendwo aufliegen?

Besser als die Bastelei mit Schiften und Schaum wäre, gleich eine Trockenschüttung vorzunehmen.

 
Hallo Tom,

für diese Ausführungen gibt es heute bessere Varianten. Bauschaum als Unterstützung geht nicht, der ist weder Formstabil noch belastbar.

Ich kenne zwar nicht die Deine örtlichen Gegebenheiten, aber mir ist aus meiner Praxis noch keine Situation bekannt, wo es nicht auch technisch besser lösbar gewesen wäre.

Höhenausgleich geht sowohl im Nass-als auch im Trockenverfahren wunderbar, erlaubt eine schwimmende Verlegung des Aufbaues und somit eine gute Schallentkopplung, zudem geht es auch noch schneller. Auch ist ein "knarren" später auszuschließen, was bei vernagelten oder geschraubten Holzteilen, bei baulicher Bewegung, immer wieder der Fall sein kann.

Also, kreativ ans Werk gehen und der Erfolg ist sicher.

 
Hallo,

Im Moment ist ein extrem unebener Betonboden aus den 50ern vorhanden. Scheinbar war damals keine Wasserwaage vorhanden.

Die Verlegeplatten werden schwimmend auf die Balken verlegt und verleimt, darunter hat mir der Lieferant der Platten Dämmstreifen empfohlen, so das nirgendwo Holz auf Holz liegen wird. Auch das spätere Klick-Parkett wird schwimmend verlegt.

Was ist genau unter "Höhenausgleich im Trockenverfahren" zu verstehen? Mit Nass wird Überzug gemeint sein.

 
Ok, also Betondecke.. ist auch gut... es war nur etwas verwirrend, da Du von BALKEN geschrieben hattest... die 6x6 cm Hölzer versteht man darunter in der Regel nicht.. egal.

Das mit der Trockenschüttung, wie ich später sah, hat dies ja auch schon emil genannt, ist eine Schüttung welche als Sackware erhältlich ist, also ideal für den Transport oder Kauf, bei Eigenbau, welche es aus unterschiedlichen Stoffen gibt. Meist ist dies Perlite, kleine Kügelchen welche sich planeben abziehen lassen.

Bei der Nassversion dachte ich eher an eine Ausgleichsmasse, ähnlich dem Fliesestrich, aber viel leichter und in größeren Dicken einbaubar (wobei dies bei Dir ja nicht der Fall wäre), welche von dem entspr. Herstellern angeboten werden (Maxit/Sto..).

Darüber gibt es verschiedene Trockenestrichsysteme von Knauf oder Rigips, Fermacel oder eben auch die von Dir wohl gemeinten Holzplatten.

Wenn Du zur Unebenheit von 4 cm auch noch die kleinen Holzrahmen von 6 cm hinzu nimmst, plus Platte und Laminat... dann kommst Du doch letztlich höher im Aufbau als vorher? Passt dann der Übergang Treppe/Gang.. zur verlegten Fläche?

Bei den Trockenbodensystemen gibt es auch noch welche mit zusätzlich unterklebter Dämmung (also werkseitig)... hier könntest Du ggf. mit der Dämmstoffdicke auch unterschiedliche Niveaus herstellen.. bzw. dies mit dem alten Niveau wieder herstellen.

 
Tja, mit den Fachbegriffen hapert es noch etwas. /emoticons/default_wink.png Ich nenne die Dingers jetzt einfach "Latten".

Die Dicke ist so gerechnet:

14mm Parket + 3mm Trittschallschutz + 25mm Verlegeplatten + 5mm Schallschutz auf den Latten ergeben 47mm Boden. Plus die Latten von 60mm ergeben 107mm. Passt genau zu den Übergängen, wegen dem ungleichmässigen Unterboden muss ich aber an einer Seite auf 50mm herunter gehen (die letzten 20cm zur Wand verlaufen sehr schräg) und in der Mitte hat es teilweise 30-40mm Luft. Habe das mal ausgelegt um zu gucken wie das kommt, passt von den Massen her.

Frage: Wenn die Latten geschiftet und im Blei sind, kann ich die Zwischenräume nicht mit Mörtel oder einer anderen Ausgleichsmasse untermauern? Wäre dann ja formstabil und belastbar.

Gruss Tom

 
Also, Trockenschüttung - an den höchsten Stellen des Unterbodens sollten noch mindestens 3 cm vorhanden sein, dann 2.5 cm Trockenestrichplatten (aus Gipsfaser, nicht Gipskarton), dann Trittschallmatte (falls erforderlich), dann Fliesen oder Parkett oder Laminat. Du kannst auch noch eine Wärmedämmung darunter anbringen, wenn das Sinn macht.

Die End-Aufbauhöhe kann man über die Dicke der Trockenschüttung anpassen; in der Schüttung verschwinden auch die Leerrohre für die Elektroinstallation.

Schiften ist mühsamer und ergibt Punktlasten, mit den von Pfälzer beschriebenen Folgen.

Nachträglich noch Mörtel macht für mich gar keinen Sinn.

Man kann die Unterlagehölzer, um das Schiften zu umgehen, in einen Damm aus sehr steif angemachtem Mörtel drücken und dann, wenn der Mörtel angezogen hat, in den Unterbeton festdübeln, aber das ist weniger gut als die Trockenschüttung, die auch noch einen ziemlichen Wärmedämmeffekt hat.

 
Ich war die letzten Tage unterwegs, daher kann ich erst jetzt Antworten. Merci für die Tipps, ich werde mich beim Baumittelhandel meines Vertrauens über Trockenschüttung informieren.

Gruss Tom

 
Morgens, habe da noch eine Frage zu der Dampfsperre:

Unter der Betondecke ist ein bewohnter Raum (beheizt), im hinteren Teil ein nicht beheiztes Kellerabteil. Muss auf die Betondecke nun eine Dampfsperre (Folie) gelegt werden, bevor die Schüttung drauf kommt? Wie sähe es mit der Balken/Steinwolle/Verlegeplatten Aufbau aus, wo müsste da die Dampfsperre eingebaut werden? Bei der einen Variante kann noch Luft zirkulieren, oder ist dies unabhängig von der Konstruktion

Ich bin nach einigen Stunden Googlen doch etwas verwirrt. Braucht es die Folie nun nur, wenn direkt auf einer Betonplatte am boden (ohne Keller) gearbeitet wird, braucht es diese immer? Wäre um kurze Aufklärung dankbar. Merci.

Gruss Tom

 

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