Bankencrash - welche Konsequenzen für uns alle?

napoli77

Mitglied
18. Sep. 2006
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Hallo zusammen

Die Meldungen überschlagen sich, UBS und CS Milliardenverluste, Kleinbanken gefährdet, Vermögen von Privatsparer gefährdet, Inflation etc.

Was bedeutet das für uns alle?? Sind auch die tiefen Hypotheken in Gefahr? Was passiert wenn die Bank Konkurs geht, die einem die Hausfinanzierung macht?

Oder ist alles nur halb so wild?

Ich möchte keine Krisenstimmung verbreiten, aber eure Gedanken diesbezüglich würden mich schon interessieren.

Gruss

 
Ich finde es eine Hysterie, UBS hat in den letzten 5 Jahren 50 Milliarden Gewinn gemacht, nun schreiben sie davon 25 Mia ab...

Bei der CS ist es noch viel weniger, da reden wir von 3 Mia.

 
Ein interessantes Thema, welches ich gerne mal dem Kassensturz oder einer renomierten Institution stellen möchte.

Da die Hypothektenkrise in den USA der Grund für die Probleme und grossen Abschreiber sind, sollte eigentlich der erfahrene Banker vermehrt auf dem Europäischen, sprich sichereren Markt investieren. Was bedeuten würde, dass man uns Bauherren hier mehr anspricht und die Hypozinsen bei unseren relativ sicheren Objekten sinken sollten.

Nun habe ich eine Statistik über die letzten Wochen erstellt, welche z.B. den sich täglich ändernden UBS Hypozinsverlauf aufzeigt. Doch hier ist ein stetiger Anstieg zu verzeichnen und erst Heute bewegte er sich mal wieder etwas nach Unten. Es scheint also, als ob die Banken zwar viel Geld den Bach runter lassen mussten, aber innerhalb der Grossunternehmen sidn alle ruhig. Dass Ospel nun das Handtuch wirft war eh überfällig und somit kann sich die UBS ein ungeheures Gehalt sparen. Auch wird nun die Boni-Struktur in den Banken verändert, was eine natürliche Fluktuation zur Folge hat.

Aber ob dies alles eine Auswirkung auf uns, die Zinsen oder gar Kosten hat ? Ganz Leise hat die UBS für die EC Karte die jährliche Kosten von 30.- auf 40.- erhöht und der Hypozins stieg auch an. Werden sie sich wieder auf unserem Rücken gesundfinanzieren ?

 
Sind auch die tiefen Hypotheken in Gefahr? Was passiert wenn die Bank Konkurs geht, die einem die Hausfinanzierung macht?

Gruss
Die tiefen Hypozinsen sind ja immer in Gefahr - siehe Anfang der 90er Jahre, da waren die Hypozinsen bei rund 8%, auch gab es Banken, die nicht mehr finanzieren konnten oder die Finanzierung in der Bauzeit kündigten und man eine andere Bank suchen musste - wenn dies nicht gelang, gingen Käufer, GU, Architekten hopps und oops wie am laufenden Band.

Hysterisch muss man deswegen nicht werden - man rechne sich einfach die monatliche Belastung statt bei 3% Hypozins mit 8% aus und weiter sollte man berücksichtigen, dass man sein neu gebautes Haus nur schwer ohne Verlust verkauft, denn wer kauft schon in Hochzins- Zeiten eine Liegenschaft? Soweit ich mich noch erinnern kann, wollten alle nur verkaufen.

Aber auch das wurde hier schon mal durchdiskutiert und ich poche ja seit allen Zeiten darauf, die Verschuldung so niedrig wie möglich zu halten - eben aus diesem einfachen und doch logischen Grund.

 
So wie es momentan aussieht sind die derzeit tiefen Hypozinsen relativ stabil. Auch der Quartalsbericht der SNB sieht ja nicht so schlecht aus. In diesem Jahr geht man von einer 2% Inflation aus. Im 2009 und 2010 bei ca. 1,4 %. Also eher wieder besser. Die Zahlen basieren auf dem aktuellen Libor-Satz von 2.75 % aus. Also so wie er momentan festgelegt wurde. Das heisst, dass die SNB an der aktuellen Geldmarktpolitik festhält und von stabilen Zinsen ausgeht.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Abgesehen davon, biegen sich die Damen und Herren aus der Wirtschafts- und Bankenzunft sowieso die Wahrheit beliebig nach Bedarf zurecht.

Vor einiger Zeit hiess es, der Oelpreis sei so hoch, weil der Dollarkurs gestiegen sei, jetzt heisst es, der Oelpreis ist so hoch, weil der Dollarkurs dermassen schwach ist... /emoticons/default_confused.png.

Egal ob Hafermissernte in Mexiko oder Ueberschwemmungen in der Wüste Gobi... irgend etwas finden die Damen und (vorwiegend) Herren immer, das dann als Entschuldigung herhalten muss /emoticons/default_mad.png.

Und was die Banken betrifft, solange sich die Herren Ospel & Co. weiterhin Boni in Millionenhöhe gönnen, ist der Begriff "Bankencrash" sowieso deplacé.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Also, ich rege mich jedesmal auf.

Verluste machen, aber auf das sehr hohe Gehalt, will wohl kein Chef verzichten.

Sorry, aber wenn ein UBS Chef schon nur die Hälfte seines Jahresgehaltes bekäme, könnte der immer noch sehr gut Leben und mit der anderen Hälfte , könnten die Löcher gestopft werden.

Naja, ist halt Praktisch wenn man so kleine Bürger um sich hat, die dann den Fehler der Grossen ausbaden.

Solange sie nicht auf ihr Millionengehalt verzichten müssen, ist das einem Herr Ospel ect egal...... Hauptsache ihnen geht es gut.

 
... es sind 40 Mia. ! Armer Marcel...

(und natürlich auch arme Anleger)

/emoticons/default_additional/200.gif

 
Hallo napoli

Als kleiner Geheimtipp eines Bankers mitbekommen:

Es ist wohl das Sicherste sowohl seine Vermögen/Konten als auch die Hypothek bei derselben Bank zu haben. Sollte es zum Crash oder Zahlungsunfähigkeit kommen ist das Vermögen oberhalb der Garantie zwar weg, aber als Hypothekarkunde ist man gleichzeitig Gläubiger im ersten Rang und das Guthaben kann mit der Schuld verrechnet werden.

Ansonsten sind ja "nur" 30'000 CHF gedeckt.

 
Wie sieht's denn mit der Zürcher Kantonalbank aus, ich meine, diese Bank deckt doch das gesamte Kapital (Staatsgarantie).

 
So wie ich die Lage derzeit interpretiere müsste man wohl bei einem Neuabschluss einer Hypothek in den nächsten Monaten eher auf eine variable setzen um von den künftig vermutlich fallenden Zinsen zu profitieren, korrekt?

Übrigens hat die Migrosbank auch still und heimlich in der letzten Woche ihren variablen Zins von 3.125 auf 3.25 erhöht...

 
Wie sieht es eigentlich mit der Post aus???

Obwohl die Hypo haben wir bei der CS, aber das Lohnkonti bei der Post.

Bis jetzt hört man eigentlich nur schlechtes von der UBS, sowohl auch CS.

Da wir immer noch über den Baukredit verfügen, wurde da einfach der Zins erhöht.Von 2.75% auf 3,14%.

 
Hallo zusammen..

Wir sind mitten in der Verhandlungsrunde mit diversen Banken und überlegen uns eine Fixhypothek für den Frühling 09 jetzt anzubinden. Die momentane Situation ist ja aber so, dass man noch auf ein besseres Umfeld hoffen kann, obwohl die Prognosen von einer Seitwärtsbewegung mit leichter Tendenz nach oben ausgehen.

Aus meiner Sicht wären diverse Gründe für eine Zinssenkung gegeben, passiert ist aber nichts in diese Richtung, im Gegenteil war in den letzten Wochen wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen.

Ein gestriges Angebot liegt bei 4 Jahren fix für 3.5% inkl. Forward. Der Berater empfiehlt 60% darin anzulegen und den Rest variabel zu ebenfalls 3.5% zu halten. Er meint, dass man so bestens abgedeckt für die kommenden Jahre ist.

Was meint ihr ?

Grüsse

Patrick

 
Ich habe meine Hypothek gestern abgeschlossen. 7 Jahre für 3.6 % fand ich nicht schlecht. Warten oder nicht, das ist eine gute Frage. Ich würde folgendes machen: entweder alles Variabel und warten, bis die Zinsen fallen. Sofern man der Meinung ist, dass sie fallen. Ansonsten würde ich einen grösseren Teil der Hypothek auf längere Zeit fixieren.

 
Hallo Raefe

Dein Angebot klingt in der Tat interessant.... Darf man fragen bei welcher Bank und ob mit oder ohne Forwardzuschlag ?

Danke für Dein Feedback.

 
Alles klar, vielen Dank.. unseres ist von der Clientis, also der anderen RB-Gruppe. Da müsste vielleicht noch was zu holen sein /emoticons/default_smile.png

 
Hallo zusammen.

Wie man's macht ist's falsch....

Wer gerne Sicherheit hat, der macht Festhypotheken. Eine gute Möglichkeit ist auch, mehrere Festhypotheken mit verschiedenen Laufzeiten abzuschliessen.

Bespiel:

Finanzierung: 50k Variabel mit 3.5%

200k Fest/4Jahre mit 3.5%

150k Fest/7Jahre mit 3.6%

Das hat den Vorteil, dass wenn die Zinsen schnell hochgehen und die Festhypothek abläuft, hat man immer noch ein kleines "Pölsterchen".

Das ist dann die Variante mit dem "Fallnetz". Ich hab einfach mal meinen Bankberater gefragt, wie er sein Haus finanziert hat, und er hat mir dieses Modell vorgeschlagen.

Gruss Stetson

 
Und dann läuft die 4-Jährige aus und du möchtest diese zu guten Konditionen verlängern... Der Banker weisst du hast ja noch die 7-Jährige... So lange muss er keinen guten Preis machen, denn man muss ja beim Institut bleiben...

Das wird natürlich von der Bank nicht erwähnt. Meine Meinung: nur eine Festhypo machen auf x Jahre. Oder alles Variabel.

 
Ja, wir sind auch froh, haben wir eine Festhypo schon zum Voraus abgeschlossen.

10 Jahre, zu 3,55% statt den 4,25%.

Macht dann schon einiges aus, obwohl im Moment noch der Baukredit läuft.

 

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