Baubewilligung für Umbau???

Turbino

Mitglied
09. Nov. 2007
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Guten Tag zusammen.

Habe mir jetzt ein altes Haus gekauft statt ne Wohnung... kommt mich um einiges günstiger. Jetzt meine Frage, brauche ich zwingend eine Baubewilligung für einen Umbau?

Geplant ist:

- rundum neue Fenster

- Wärmepumpe Heizung (Luft)

- EG Decke raus, höher machen und neue rein

- OG Decke raus, höher machen und neue rein

- OG komplett Schreinerausbau

- neue Küche / noch eine Wand rausbrechen

- Grosse Glastüre neu rein für Sitzplatz

Was ich selber mache:

- Badezimmer, plätteln oder malen

- alles sonst malen

- Abbruch

- Diverses mithelfen

Was kann ich machen ohne Bewilligung, brauche ich überhaupt eine, was wenn ich einfach keine mache. Und falls ich doch eine bräuchte, was darf ich dann vorgängig ohne Bewilligung machen, Danke euch für jegliche Tipps.

Grüsse

 
Du brauchst ziemlich sicher eine! Allerdings kann ich dir nicht genau sagen, wofür, und wofür nicht. Aber da hilft dir die Gemeinde bestimmt weiter.

Wir mussten sehr ausführiche Pläne erstellen, und zwar mit allen alten Mauern, etc., dann mit rot alles, was neu wird und mit gelb alles, was abgerissen wird. Ebenso die Seitenansichten mit den Fensterpositionen und -Grössen, Fassade, usw.

Dann kommen wäremtechnische Nachweise, Abwasser-, Elektropläne und so weiter und so weiter...

Ich würde es in jedem Fall bei der Gemeinde abklären, denn wenn du einfach so beginnst hast du die sicher nach kurzer Zeit am Hals. Und dann machst du dich in der neuen Wohngemeinde wohl nicht gerade beliebt... /emoticons/default_wink.png

 
Hallo Turbino

als Deutscher lasse ich mal das "baurechtliche" weg.

Aber in "bautechnischer" Hinsicht solltest Du, bei dem von Dir geplanten Umfang, auf jeden Fall mit einem Architekten und Statiker kontakt aufnehmen.

Auch wenn Du die beiden Decken nacheinander herausnimmst, ist zu prüfen /abzuwägen, oder die restlichen Wände (z.B. die aus dem Geschoss darüber) in tragender Funktion für Lasten oder das Dach darüber benötigt werden! Ggf. ist dies durch eine Abstützung ausgleichbar? Hast Du dazu die Kenntnis und das entspr. Material?

Wenn Du die Decken herausnimmts, werden dann wohl auch alle Innenwände heraus müssen?

Oder sind die Decken aus einer Holzbalkenkonstruktion, deren Entfernung auch zwischen verbleibenden Wänden gefahrlos möglich ist?

Wenn, was passiert dann mit den Innentürstürzen, oder den Fensterstürzen, bei neuer Deckenhöhe sind diese auf einem völlig anderen Niveau!

Um die neuen Decken auf höherem Niveau wieder einlegen zu können, müssen dort natürlich auch die Auflageflächen hierfür geschaffen werden.

Wenn Du die Deckenhöhe veränderst, werden durch die hiermit verbundene Geschosserhöhung auch die Treppen nicht mehr passen!

Hast Du neue Treppen geplant? Je nach Geschosshöhe kann auch eine zusätzliche Stufe erforderlich werden! Passt diese dann längere Treppe noch in die entsprechenden Aussparungen der Decken und Wände?

Wie Du siehst kann es durchaus ratsam sein, bei solch einen massiven Eingriff, dies zuvor mit Fachleuten zu erörtern oder die Arbeiten fachkundig begleiten zu lassen.

Gruß vom Pfälzer

 
Danke euch schonmal für die guten Antworten.

Ja der Umbau ist eine reine Schreiner / Zimmermann arbeit. Und der hat alles angesehen und gesagt "kein Problem" Offerten habe ich bereits, neue Treppe ist auch geplannt. Also das mit den zwei neuen Decken und den dazwischen liegenden Wänden überlass ich dem Schreiner...

Das Haus ist halt schon ein paar Jährchen alt, viel sind gestrickte Wände...

Ja ein Statiker habe ich auch organisiert, habe auch mal in einem Ingenieurbüro gearbeitet, kenne mich damit etwas aus. Und Architekt "Spiele" ich selber, arbeite ja im Bausektor!/emoticons/default_biggrin.png

Grüsse

 
Für die neue Türe beim Sitzplatz brauchst du sicher eine Baubewilligung, für die Fenster eventuell.

Für den Rest kaum, das ist ja Innen.

Wichtig wäre noch die Heizung, da gibt es nun sicher Normen die einzuhalten sind, dann wäre noch abzuklären wo das Agregat hinkommt, aussen = Bewilligung, innen müssten geeignete Luftschächte vorhanden sein.

Ich würde mal auf der Gemeinde den Chef der Baukommission ausfindig machen und die Sache mit ihm besprechen.

 
Hallo

Für die Wärmepumpe benötigst du zwingend eine Baubewiligung. Für das grössere Fenster auch. Alles was aussen eine Veränderung ergibt muss eingegeben werden.

Eine Nutzungsänderung eines Estrichs auch.

Auch Geländeveränderungen um mehr als ein Meter müssen eingegeben werden.

Am besten setzt Du Dich mal mit dem Bauamt in Verbindung.

Turbo

 
Bei unserer Renovierung hat uns der Quartierarchitekt als Richtlinie gegeben, dass AUSSEN alle Änderungen und INNEN alle Wände, die aufgebaut werden, bewilligt werden müssen (auch unter feuerrechtlichen Gesichtspunkten). Wände, die entfernt werden und nicht tragend sind, unterlägen nicht der Bewilligung /emoticons/default_confused.png

Alles andere entsprach dem von Esda beschriebenen.

Da die Vorbesitzer bei uns ALLES ohne Genehmigung geändert, angebaut etc. haben, wird das ein "Überraschungsgespräch", wenn wir unseren Umbau mit der Behörde besprechen werden. Aber der gute Architekt ist bereits vorgewarnt. /emoticons/default_rolleyes.gif

 
Hallo. Was ich des öfteren bei Umbauten sehe ist, dass man zwar die Heizung, die Fenster, gar das Dach erneuert. Aber die Isolation "bleibt aussen vor". Hast du da was eingeplant? Unter gewissen Umständen wirst du finanziell unterstützt. Siehe Stiftung Klimarappen

 
Hallo. Was ich des öfteren bei Umbauten sehe ist, dass man zwar die Heizung, die Fenster, gar das Dach erneuert. Aber die Isolation "bleibt aussen vor". Hast du da was eingeplant? Unter gewissen Umständen wirst du finanziell unterstützt. Siehe Stiftung Klimarappen
Dem kann ich mich nur anschliessen. Wir haben an jeder Aussenmauer mindestens 10cm aufgedoppelt und isoliert, sonst bringt die ökologischste Heizung nichts...

 
Dem kann ich mich nur anschliessen. Wir haben an jeder Aussenmauer mindestens 10cm aufgedoppelt und isoliert, sonst bringt die ökologischste Heizung nichts...
Ja eine Wand wird mit Aussenisolation "aufgemotzt" die anderen Wände werden innen zusätzlich isoliert...

Also das mit dem Klimarappen werde ich mich heute abend mal schlau lesen, daran habe ich nicht gedacht! Danke

 
Hallo Turbino,

warum willst Du nur 1 Wandseite mit einer Außendämmung versehen? Wenn Du schon in dieser Größe sanierst, wäre es doch angebracht das gesamte Haus "optimal" zu isolieren!

Was hast Du überhaupt für ein Haus? Ein Backsteinhaus oder Holzhaus? Dies konnte ich aus Deiner vorherigen Beschreibung noch nicht entnehmen (außer den Holzdecken).

Mit was, oder wie stark willst Du denn die "Innenseiten" isolieren?

Gruß vom Pfälzer

 
Also eine Wand bekommt aussenisolation, da dort sowieso alles aussen wegkommt und grosse tür rein, eine andere Wand ist der Eingangsbereich, mit WC und darüber irgend ein (weiss nicht wie ich dem sagen kann) ein "Schluff" "Estrich" da würde es keinen Sinn machen jedenfalls, da wird innen mehr isoliert. Und eine Wand ist an ein anderes Haus gebaut. Und die letzte Wand geht zur Strasse, Grenzabstand?? und dort wird innen viel gemacht und der Schreiner meinte dort sollten wir innen isolieren... Ist relativ schwierig zu beschreiben, aber es wurde vom Schreiner und vom Heiziger überprüft und beide meinten das wäre für mich die beste Lösung!

 
Hallo Turbino

das Wort "Schluff" kennen wir auch in Deutschland (wenn auch ältere Bezeichnung) und "Estrich", habe ich mittlerweile oft gelesen und weiß nun auch was damit gemeint ist.

Ich bin kein Freund von dicken Innendämmungen, weshalb ich auch die Frage nach Art und Stärke, gestellt hatte.

Eine Wand ist klar.

Die Wand mit Estrich/WC hat zwar (noch) keine stark beheizten Räume dahinter, trotzdem wäre eine lückenlose Außenisolierung auch hier dienlich. Sie schützt nicht nur den einzelnen Raum dahinter, sondern die ganze Wand sowie die angrenzenden Bauteile.

Die Nachbarwand ist auch klar.

Bei der Straßenwandlächen solltest Du evtl. mit der Gemeinde reden und nachfragen ob dies nicht doch möglich ist. Bei uns zählen nachträgliche Außendämmungen (eben bei älteren Bestandshäusern) nicht zum einzuhaltenden Grenzabstand. Falls sie überhaupt exakt auf der Grenze steht?

Die Meinung von Schreiner und Heizungsbauer ist natürlich o.k., aber es muss ja nicht bedeuten, dass sie die Bauphysik der Wände neu überdacht und berechnet haben!

Gerade eine Mischung aus, dann an sich, kalten und wieder warmen Wänden, führt oft zu Schäden.

Eine bessere Auskunft darüber erhälts Du ggf. von einem Energieberater bzw. Statiker/Bauning. der Wärmebrücken-und Taupunktberechnungen anstellen kann.

Durch eine dicke (wirksame) Innendämmung wird der Taupunkt in der Wand nun erheblich nach innen verlagert. Was ggf. dazu führt, dass die hieraus anfallende Feuchtigkeit, im Jahresmittel, nicht mehr komplett nach außen transportiert werden kann. Die Folge wäre eine zunehmende Wandfeuchte, vorerst von innen gesehen, unsichtbar.

Bevor Du das Geld für alle Deine Maßnahmen ausgibst, würde ich einen solchen Gesprächstermin einplanen.

Soll aber nur ein "gutgemeinter" Vorschlag sein!

Gruß vom Pfälzer

 

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