Baugesuch

[tulpe]

Hallo miteinander

Bin zur Zeit am Erarbeiten meines Hausprojektes. Ein Bild ist im Anhang ersichtlich./emoticons/default_additional/114.gif Ich habe nun fast alle Unterlagen für das Baugesuch zusammengestellt. Ich werde das Haus ohne Architekt bauen einen Holzbauer habe ich bereits.

Heute war ich auf dem Bauamt für eine Vorbesprechung der Unterlagen. Was fehlte, waren ein plan der werkleitungen. Ich habe jedoch keine Ahnung, was ich alles einzeichnen muss: Kanalisation, Wasseranschluss, Sickerwasser, elektrischer Strom und Kabelfernsehen./emoticons/default_confused.png

Kann mir da jemand weiterhelfen? Vieleicht kann mir jemand einen Plan als Beispiel senden?

Gruss Tulpe

 

[emil17]

Lies mal im Forum (in diesem und einschlägigen anderen), was ohne Planung und Bauüberwachung alles schiefgehen kann. Wenn Du solche Fragen stellst, sparst Du wahrscheinlich am falschen Ort.

Wie man ohne genaue Ausführungspläne Offerten einholen und vergleichen kann, interessiert mich. Gibt es diese Pläne, so ist doch alles daraus ersichtlich. Gibt es sie nicht, wird es lustig, wenn zum Beispiel eine Leitung vergessen wurde und keiner schuld ist (und es ist keiner schuld, da die Planung fehlt ...)

 

[Pfälzer]

Hallo Tulpe,

willkommen im Forum. Da hast Du Dir ja einiges vorgenommen!

Macht Dein Holzbauer den GU oder liefert er nur die Holz- und Dacharbeiten? Falls nicht, hat emil ja schon so einige, denkbare Problemchen aufgezeigt....

Schaue Dich einmal in den Bautagebüchern um, dort sind meist die UG- oder Situationspläne hinterlegt. Darin sind dann auch oft die Versorgungsleitungen eingezeichnet.

 

[rup]

Wenn ich bedenke welche Details unsere Architekten bedenken und planen mussten, dann habe ich doch meine Zweifel ob das gut kommt ohne zu arbeiten. Wenn Du selber die Ausbildung dazu hast, dann geht das. Aber Du trägst die volle Verantwortung dafür.

Bei unseren Baueingabe wurden nicht nur die Pläne eingereicht sondern auch Beilagen zum Beispiel ein Energienachweis.

Wirst Du all dies selber machen können? Oder sind solche Dinge dem Holzbauer vertraglich übergeben worden?

Woher willst Du wissen, welche Kosten entstehen werden? Ein Holzbauer, wird Dir im Normalfall nicht alles machen. Wer macht den Rest? Was umfasst der Rest überhaupt?

Auf dem Bild sehe ich noch, dass Du eine ordentliche Hanglage hast. Hat der Holzbauer sowas im Griff oder erwartet er gewisse Vorarbeiten?

Also ich würde mir das niemals zutrauen. Ich würde auch niemals das Risiko eingehen, da hier mit sehr viel Geld "gespielt" wird.

Die Frage ist vielleicht auch noch, ob da eine Bank überhaupt mitmacht. Auch bei den Bauversicherungen könntest Du etwas mehr Mühe haben, wenn Du die Rolle des Architekten und des Bauleiters übernimmst.

 

[ad-arch]

Hallo tulpe

Ich werde das Haus ohne Architekt bauen einen Holzbauer habe ich bereits.

Kann mich, nicht nur bedingt für meinen Berufsstand, sondern vielmehr durch Deine Absicht, kein 0815-Haus zu bauen nur meinen "Vorschreibern" anschliessen.

Das Architekturhonorar, sowie die Honorare für die Spezialplaner (Haustechnik, Bau-Ingenieur, evtl. Geologe) für Dein Bauvorhaben zu sparen, kann Dich sehr teuer zu stehen kommen.

Zuerst aber noch allgemeiner zu Deinem Projekt:

In welcher Bauzone willst Du es realisieren??? Nach Deiner Visualisierung zu urteilen, sind zwischen der Garageneinfahrt und dem Hauskörper noch mindestens zwei Geschosse unter Terrain versteckt; Somit Bauzone W4, oder W5???? Kann ich mir kaum vorstellen...

Nun ein kleiner Schwenker zum Bau-Ing. :

Wenn`s denn aber so ist, wirst Du eine gigantische Baugrube für Dein Haus bekommen, die mit einem imensen Aufwand an Hangsicherungsmassnahmen verbunden sein wird - dessen sei Dir bewusst.

Die Liste kann beliebig erweitert werden...

Um den Beitrag von "rup" zu untermalen: Sei Dir selber lieb und setzte Dich mit einem Hauptplaner und dessen Subplanern zusammen.

En Gruess

Philippe

 

[tulpe]

Also mal zu den Unterlagen für die Baueingabe: Energienachweis ist kein Problem, wenn mann in Richtung Niedrigenergiehaus bauen will (3fach Verglasung, Wände u-Wert 0.15 etc.). Wegen dem Fachwissen muss ich gestehen, dass ich nicht vom Bau bin, jedoch Ingenieur ETH. Damit will ich sagen, mit technischen Dingen vertraut zu sein und nicht zum ersten Mal ein grösserers Projekt bearbeite.

Bezüglich der Hanglage muss ich anmerken, dass zwischen Garage und Haus keine direkte Verbindung besteht. Somit ist der Aushub für das Haus gering, für die Garage im Verhältnis dazu gross.

Bezüglioch der Hanglage habe ich die Verhältnisse von einem Geologen abklären lassen.

Zurück zum eigentlichen Thema. Ich habe mich in der Zwischenzeit erkundigt. Die Zuleitungen müssen in einem Plann eingezeichnet werden. Wichtig ist die Hauseinführung. Unklar war mir was mit dem Regenwasser geschieht. Dies kann ich in einem Schacht versickern lassen oder in einen entsprechenden Kanal leiten. Die zweite Variante ist wohl die günstigere.

Die Werksleitungen sind im Katasterplan der Gemeinde ersichtlich. Was ich noch brauche, ist der Anschluss an das Stromnetz. Da kann das Elektrizitätswerk weiterhelfen. Werde denen gerade mal ein Mail schreiben.

Bis jetzt muss ich sagen, dass die meisten auch auf den Ämtern sehr hilfreich waren und mir mit Tipps und Ansprechpartnern weiterhalfen.

Werde euch weiterhin auf dem laufenden halten. WEenn Ihr mehr über mein Projekt wissen wollt werde ich mich melden.

Ich freue mich über konstruktive Antworten. Was alles schief gehen kann will ich gar nicht wissen. Sonst kann ich die ganze Sache gleich bleiben lassen.

Gruss Tulpe

 

[griff]

Was alles schief gehen kann will ich gar nicht wissen. Sonst kann ich die ganze Sache gleich bleiben lassen.

Sei doch froh darüber, dass man dir hier allfällige Stolpersteine aufzeigt. Nur so kannst du diese frühzeitig aus dem Weg räumen und am Schluss ein tolles Haus haben. Es ist ja niemand hier im Forum, der dir den Spass am Bauen nehmen will, aber ein gewisser Realitätssinn ist sicher angebracht!

Und wenn du dich mal mit diversen Beiträgen hier im Forum befasst, wirst du zum Schluss kommen, dass einige Teilnehmer wünschen, dass sie "die Sache" gelassen und nochmals neu begonnen oder schon frühzeitig sinnvolle Tipps gehabt hätten.

Grüsse Chris

 

[Pfälzer]

dass ich nicht vom Bau bin, jedoch Ingenieur ETH.

..

mit technischen Dingen vertraut zu sein und nicht zum ersten Mal ein grösserers Projekt bearbeite.

Hallo tulpe,

das ist ja schon eine etwas bessere Voraussetzung.... aber bedenke, dass ein Projekt "Bau" seine eigenen Gesetze hat und nicht mit anderen deshalb vergleichbar ist..!

Zudem geht es hier natürlich auch um Dein privates Geld.

Aber ich finde es sehr erfreulich, dass Du schon ein Bodengutachten und somit einen Geologen im Boot hast. Das ist im privaten Wohnungsbau der Schweiz wohl eher die Seltenheit, zumindest im Vorfeld.

In Punkto Versickerung musst Du bei der Gemeinde nachfragen, ob sie hier evtl. die eine oder andere Version vorschreibt und Du damit keine Wahlmöglichkeit hättest.

Wenn doch, frage ggf.den Geologen (wobei dies eigentlich schon zu seiner Arbeit gehört) nach den Versickerungswerten des Baubodens. Er kann Dir bereits sagen, ob der Boden überhaupt für eine Versickerung geeignet ist, oder auch nicht!

Die Einleitung von Sickerwasser in die Kanlalisation ist bei uns, wie auch in der Schweiz verboten. Es sei denn, eine Kommune macht hier eine begründetet Ausnahme? Also, bevor Du hier an diesem Thema weiterplanst, zuerst definitiv abklären.

 

[rup]

Wegen dem Fachwissen muss ich gestehen, dass ich nicht vom Bau bin, jedoch Ingenieur ETH. Damit will ich sagen, mit technischen Dingen vertraut zu sein und nicht zum ersten Mal ein grösserers Projekt bearbeite.

Wenn es um die reine Architektur geht, da kannst Du sicher einiges selber machen. Mit dem Holzbauer zur Seite, welcher dann noch die Statik berechnet, klappt das sicher.

Auch ich bin Ing. (Informatik) wenn auch nur HTL. Mein Architekt und Bauleiter hat jedoch an der ETH studiert.

Ich würde ihm durchaus zutrauen ein Informatik Projekt zu leiten, da er ja als Bauleiter auch ähnliche Sachen macht. Bei seinem ersten Projekt müsste er jedoch sicher noch eine Menge Lehrgeld bezahlen und das Projekt wird sicher mehr kosten, da er sich erst an das neue Gebiet gewöhnen muss.

So wirst auch Du mit hoher Wahrscheinlichkeit beim ersten (im Normalfall ja dem einzigen) Mal im Gebiet "Bau" Lehrgeld bezahlen. Und zwar aus eigener Tasche. Wenn diese genug gross ist, kannst Du sicher auch mehr Risiken (Verzicht auf erfahrene Architekten/Bauleiter) eingehen.

Pass einfach auf, dass es mit den Regiearbeiten nicht plötzlich aus dem Ruder läuft.

Auf jeden Fall viel Glück und halt uns auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Nimmt mich wunder ob es wirklich klappt.

 

[tulpe]

Hallo tulpe,

Die Einleitung von Sickerwasser in die Kanlalisation ist bei uns, wie auch in der Schweiz verboten.

Es sei denn es ist eine Abwasserleitung für Regenwasser vorhanden, was bei mir der Fall ist.

Vom Elektrizitätswerk habe ich bereits eine DXF Datei bekommen, in welcher der Anschlusspunkt eingezeichnet ist. Super Service, da ich diese erst gestern Abend angefragt habe.

Gruss Tulpe

 

[Pfälzer]

Es sei denn es ist eine Abwasserleitung für Regenwasser vorhanden, was bei mir der Fall ist.

Gruss Tulpe

Hallo Tulpe,

das hat damit nichts zu tun..... Die getrennten Leitungen haben wir auch.

Die 2. ist für das Dach- bzw. Oberflächenwasser welches bei Regen auftritt!

Das bedeutet nicht, dass Du hier die Sickerleitung/Dränge anschließen darfst!

Also nochmals, direkt, konkret nachfragen oder ....sehr schnell den Anschluss herstellen und alles wieder beifüllen.... falls es hier keine Überprüfung seitens der Gemeinde gibt...

 

[emil17]

Diese Dinge stehen explizit in der Zonenordnung, die auf der Gemeindekanzlei erhältlich und die verbindlich ist. Manchmal steht sowas auch zusätzlich noch in der Baubewilligung. Rasch zuschütten kann teuer werden.

Selbst wenn keiner kontrolliert, kann das ein finanzielles Eigentor werden. In manchen Kantonen (z.B. BS) gibt es schon eine "Meteorwassergebühr", die nicht zu bezahlen ist, wenn der Hauseigentümer nachweisen kann, dass er sein Regen- und Drainagewasser nicht in die Kanalisation abführt.