Baukosten Umbau

Claudia72

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12. Nov. 2017
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Liebe Forumsmitglieder

Wir sind neu hier und gerade daran, ein Haus zu kaufen. Es wurde 1977 gebaut und ausser der Heizung stammt alles noch aus der Erstellungszeit. Die Wohnfläche beträgt ca. 140m2 und die Kubatur 831m3.

Wir müssen grundsanieren. Dämmen (Dach und Fassade), Fenster ersetzen, Innenausbau. Wir haben das Haus mit einem Holzbauer, der auf Umbauten spezialisiert ist, und mit einem Architekten besichtigt. Beide haben das Haus besichtigt, die Pläne erhalten und die gleichen Ideen zum Umbau. Der Grundriss bleibt bis auf 2 (nicht tragende) Mauern, die abgebrochen werden und einer neuen Tür (innen) wie er ist. Auch die Anschlüsse in Bad und Küche bleiben bis auf eine Ausnahme gleich. Die Bausubstanz ist gemäss beiden Fachleuten gut.

Der Holzbauer geht nun grob geschätzt von einer Umbausumme von CHF 300 bis 350k aus, der Architekt von 600 bis 800k. Der Architekt rechnet damit, dass die Dämmung inkl. Fenster bereits mindestens 300k kostet....

Wir sind erschlagen von dieser Preisdifferenz. Ich hab vor 7 Jahren schon mal gebaut (wohne wegen Trennung nicht mehr da). Damals hat unser neu gebautes Minergie-p-eco Haus ohne Landkosten CHF 800k gekostet. Beim Innenausbau kann ich recht gut einschätzen, welche Kosten realistisch sind. Beim Nachdämmen und Ersetzen von Leitungen hab ich keine Ahnung. Wir streben nicht zwingend eine Minergie-Zertifizierung an, aber schon eine energetisch sinnvolle Sanierung. 

Hat der Holzbauer nun wichtige Dinge "übersehen" oder plant der Architekt im Luxussegment? Oder...? 

Es ist mir bewusst, dass von euch niemand eine genaue Kostenschätzung machen kann, aber vielleicht hat jemand ein ähnliches Objekt renoviert und kann und sagen, welche Kosten angefallen sind? Oder jemand hat Umbauerfahrung und weiss, mit welchen Kosten bei solchen Objekten ungefährt zu rechnen ist? 

Wir sind dankbar für jede Rückmeldung! Vielleicht zur Schonung unserer Nerven keine Schätzungen unter 300k oder über 800k... :wink:  

 
Guten Morgen
Für eine Gesamtsanierung würde ich mit mind. 650.-/m3 rechnen. Umbauen/sanieren ist nicht günstiger als neu bauen, eher teurer. Zudem würde ich noch einen Schadstoffuntersuch machen lassen, da kommen evtl. noch Kosten hinzu. Die 360 Fr/m3 des Holzbauers sind def. zu tief.


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Vielen Dank! Die m3-Zahl und die klare Stellungsnahme zum Holzbauer hilft schon mal weiter. Das ergäbe dann CHF 550'000. Die Realität scheint also eher in der Nähe der Architektenschätzung zu liegen, bestenfalls leicht darunter.

 
Also TCHF 300' alleine für Fenster und Dämmung finde ich übertrieben. Wir haben soeben ein Haus mit JG 1952 bis auf die Kellermauern abgerissen, neues EG und neues Dachgeschoss erstellt (Massiv). Alles neu! Baukosten total TCHF 650'.

Gruess 

 
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Vielen Dank auch für deinen Input. Neu konstruieren wäre durchaus auch eine Alternative, vor allem wenn es unterm Schlussstrich gleich praktisch gleich viel kostet wie ein Umbau.

 
Wie kommt man auf Kilo Franken ???

Hat mal jemand 1000.- in 1 Fränkler gewogen oder was ?

Also ich als Schweizer habe dies noch nie gehört...

 
Kilo steht für das tausendfache einer Masseinheit.

Z.B. 1 KILOGramm sind 1'000 Gramm.

1 Kilo Franken sind demnach 1'000 Franken. Dann wären z.B. 300 K Franken also 300'000 Franken.

Aber - wie man drauf kommt? Keine Ahnung. Ich weiss nur, dass dieser Begriff in Foren gern verwendet wird.

 
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Da mich Begriffe und woher sie kommen immer interessiert hat, ging ich auf die Suche, ob griechisch, Latein oder sonstwas und wurde eben nicht fündig.

Aber Dankescheen xmark !

 
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Andreas... keine Ahnung wie du suchst....

--> Kilo auf Google eingeben und da steht in Wikipedia folgendes:

Kilo (von altgriechisch chílioi „tausend“)

Ich bin auch Schweizer und kenne den Begriff aus der Finanzbranche, aus der Baubranche ja sogar aus meiner Küche! :-)

 
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Ja, ja für mich hat Kilo nichts mit Geld zu tun, darum habe ich wohl "falsch" gesucht....

Mit der Finanzbranche habe ich eher weniger zu tun, auf dem Bau bin ich u.a. zuhause und auch ab und zu in der Küche...  :mrgreen:     B)     :D

und trotzdem begegne ich diesem K begriff das erste mal...

 
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Kilo heisst einfach 1000-fach. Kilogramm, Kilometter, Kilowatt usw. Dort ist auch die Abkürzung k gängig (kg, km, kW). In Zusammenhang mit Geld ist die Schreibweise 300k sicherlich eher neuer, hat sich aber meiner Meinung nach in vielen Bereichen, wo es um grössere Beträge geht, so eingebürgert.

 
Da die "K"-Frage nun wohl geklärt ist, bitte wieder zurück zum ursprünglichen Thema.... den Umbaukosten von Claudia72.... Danke.

 
Hallo Claudia72

Vorab, willkommen im Forum und viel Erfolg beim sanieren :)

Mit den wenigen Angaben wird Dir hier wohl keiner wirklich helfen können. Bei der Sanierung ist auch nichts wirklich vergleichbar, da jedes einzelne Objekt oft auch seine Eigenheiten hat. Diese kennen wir nicht.

Ich habe ja schon einige Totalumbauten oder Renovierungen gemacht und kann trotzdem nicht behaupten, dass sie in allen Fällen vergleichbar waren. Ebenso unterschiedlich sind dann eben auch die entspr. Kosten.

Der Unterschied ist aber extrem hoch.... daher kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die Beiden wirklich das gleiche andenken würde. Es wäre also im Detail zu klären, was genau, mit welchem Material hier kalkuliert wurde? Auch ob eben alle ggf. betroffenen Gewerke tatsächlich bedacht und kalkuliert wurden. Eine schnelle, grobe Daumenschätzung wird Dir in dieser Situation nicht wirklich weiterhelfen.... es sei denn, Du hast genug Geld zur Verfügung um alles was dann kommen würde, bezahlen zu können. Eine gute und gesunde Basis wäre das allerdings (m.E.) nicht.

 
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Hallo Pfälzer

Herzlichen Dank für deine differenzierte Stellungsnahme. 

Wir wollten die Architektur/Bauleitung möglichst regional vergeben und haben deshalb mal zwei mögliche Partner angefragt, die in der Nähe sind und deren Website uns angesprochen hat. Wir merken aber, dass wir bei beiden etwas zweifeln, zumal die Schätzungen so weit auseinander liegen. Natürlich hätten wir gerne raschmöglichst gewusst, in welchem Bereich für eine Sanierung wir uns grob (+/- 20%) bewegen. Idealerweise für uns wären die Schätzungen einigermassen ähnlich gewesen :wink:  Das scheint so "grob" aber unrealistisch zu sein. s. Ergebnis.

Deshalb haben wir nun den Architekten angefragt, mit dem ich bereits einmal gebaut und sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Der ist zwar weiter weg, was wir nicht unbedingt wollten, baut aber glücklicherweise zur Zeit ganz in der Nähe bereits ein Mehrfamilienhaus, so dass es für ihn vorstellbar wäre, dieses Projekt zu übernehmen. Bei ihm weiss ich, dass er uns innerhalb nützlicher Frist eine verlässliche Grobschätzung abgeben kann.  Das war zumindest beim letzten Projekt so. Gleichzeitig hat er Erfahrung in energieeffizientem und gleichzeitig kostenbewusstem Bauen. Wir werden morgen das Haus mit ihm besichtigen und dann mal schauen, was er dazu meint. 

In den nächsten Wochen wird sich dann vermutlich die Frage klären, ob Sanierung oder Neubau langfristig gesehen sinnvoller ist. Die Lage des Hauses ist einmalig (Südhang, unverbaubare Traumaussicht nach Süden). Leider haben Bauherren damals über die gesamte Südseite ein riesiges Schrägdach gezogen, unterbrochen einzig durch den Ausgang zum Balkon. Ob die verwinkelte Architektur des Hauses nun eine energetisch sinnvolle und bezahlbare Sanierung zulässt und wie sich allenfalls mit grossen Dachfenstern Aussicht ins Haus holen lässt, schauen wir jetzt mal. Viel schöner wären natürlich senkrechte Südverglasungen, aus denen man dann auch wirklich raus sieht.  

Dafür käme aber vermutlich aufgrund der Innenarchitektur wirklich nur noch abreissen in Frage.... 

Für die Sanierung spricht: Wir werden das Haus als Paar ohne Kinder bewohnen, von daher kommt uns die offene Raumgestaltung sehr entgegen. Die Grundidee zur Sanierung wäre, die Küchenwände (bis auf allenfalls tragende Teile) zu entfernen und im Obergeschoss aus Gastzimmer, Estrich und Schrankraum ein grosses Schlafzimmer (inkl. Ankleide auf der Nordseite) zu realisieren. In diesem Raum wäre es dann möglich, südseitig ein grosses Dachfenster einzubauen, das so tief runter kommt, dass man noch Sicht nach draussen hat. 

Im Bad würden wir die Anschlüsse so belassen, einzig den Doppelwaschtisch nach Norden "versetzen" (wo jetzt das Bidet ist, das wir nicht brauchen) dafür einen Durchgang zwischen den beiden Räumen machen und die zweite Tür (vor der Dusche) und das kleine Einzelwaschbecken entfernen.

Weitere Idee wäre: Küche westseitig durch Anbau vergrössern, wobei dann eine grosse Süd/Westverglasung entstehen würde. Grundsätzlich toll. Allerdings wird das ganze dann noch verwinkelter und nochmal massiv teurer...

Was dann insgesamt wieder eher für einen schlichten, kompakten Neubau sprechen würde...

Hat jemand noch andere Ideen dazu? s. Pläne

Anhang anzeigen Mendle_5_kpl.pdf

 
Hallo 

Ich lasse mal meinen Ideen freien Lauf, ohne auf di Kosten zu schauen.

Oben könnte man das Gästezimmer gleich gross machen wie das Elternzimmer. Dusche WC würde ich als "Alltagsbad" etwas anpassen. Die Arbeitsgallerie könnte ich mir gut als Wellnessbad mit frei stehender Badewanne vorstellen. 

Im alten Estrich würde ich ein kleines Büro machen

Die Dachfläche wäre eine Kombination aus Dachfenstern und PV-Anlage. Also keine Ziegel mehr. Die Ölheizung samt Kamin käme weg. Den Kaminschach könnte man für Leitungen nutzen.

Eine offene Küche mit einer kleinen Insel sollte gehen. Das Esszimmer reicht gut für zwei und finde ich toll mit dem Aussenessplatz. 

Was mich noch stört ist der fehlende Platz zum Essen wenn man Gäste hat. Da isr mir so auf die schnelle nichts eingefallen.

Nun zum lieben Geld.

Das alles dürfte mit isolieren un allem anderen wohl teurer werden als ein Neubau. Aber das Haus mit seinen Halbetagen ist typisch für seine Zeit. Für zu zweit ohne Kinder finde ich das ideal.

Wenn man aber nicht so darauf steht, dürfte der finanzielle Aufwand zu hoch sein. 

Gruss Fipsli 

 
Hallo Fipsli

herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Da gibt es viele Parallelen zu unseren Ideen (Gästezimmer vergrössern, Photovoltaik, Dachfenster etc.).

Der Estrich taugt leider nicht als Büro. Die Raumhöhe ist am höchsten Punkt vielleicht knapp 1.50m. Deshalb unsere Idee, diesen Teil auch zum "Gastzimmer" dazuzunehmen und mit Dachfenstern Licht und Aussicht in diesen Raum zu bringen.

Dann wird daraus natürlich das Schlafzimmer. 

Ölheizung wurde leider vor 2 Jahren in Top-Qualität erneuert. Die wird deshalb nach langen Ueberlegungen und Gesprächen mit Fachleuten erstmal bleiben. 

Und - ja, uns ist bewusst, dass das Ganze teurer wird als ein Neubau. Zudem werden Kompromisse bleiben, wie das halt so ist in einem bestehenden Haus. Gleichzeitig kostet Bauland an vergleichbarer Lage (wenn denn überhaupt je erhältlich) astronomische Preise. Daher ist es insgesamt für uns ein Glücksfall, zumal wir das bestehende Haus zu einem guten Preis erwerben konnten.

Der Zwischenstand aktuell: 

Holzbauer hat eine detaillierte Offerte erstellt. Plusminus 300k wären tatsächlich machbar, dabei sind auch Leitungssanierungen etc. mit realistischen Budgetposten berücksichtigt. Allerdings erscheint uns die energetische Sanierung dabei wenig bzw. gar nicht durchdacht. 

Mit unserem Architekten hatten wir ein sehr aufschlussreiches Gespräch. 

Er wird nun aus unseren Bedürfnissen einen Vorschlag erstellen mit einem groben Kostenrahmen. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf die Gebäudehülle und bleiben beim Innenausbau schlicht. Ich bin sehr gespannt auf seine Ideen. Am 1. Dezember erhalten wir seinen Vorschlag.

Jetzt heisst es erstmal geduldig abwarten.... ?

 

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