Baumeister ignoriert Garantiearbeiten

[chris 65]

Hallo zusammen

Seit bald zwei Jahren wohnen wir nun in unserem neuerstellten Haus. Bei der Übernahme, teilweise auch später, monierte ich kleinere Baumängel (Dellen in Alusimse, leicht abstehende Latte der Holzfassade, Absplitterungen bei Dachziegeln). Alle Haus-Rechnungen habe ich bereits bezahlt.

Anhand der bald ablaufenden 2-Jahres-Garantiefrist, rügte ich per eingeschriebenen Brief diese Mängel nochmals und gab ihm für die Behebung eine Frist bis Ende Mai – keine Reaktion...

Ein Jahr nach Einzug liess ich vom gleichen Holzbauer einen Carport erstellen und nutze ihn bereits seit mehreren Monaten. Eine Rechnung hat er bisher nicht gestellt.

Darf ich diesen Betrag (ca. Fr. 3'000.–) zurückbehalten, bis er die Garantiearbeiten am Haus erledigt hat?

Viele Grüsse

Chris

 

[isitom]

Hmm...also ich würde mal anrufen und fragen warum die Mängel nicht behoben werden.

Manche Handwerker ignorieren eingeschriebene Briefe. Dann ist es einfacher zu telefonieren sofern er denn auch mit dir telefonieren will. /emoticons/default_smile.png

Hausbau 2009 beendet.

 

[chris 65]

Du musst wissen, dass dieser Baumeister schon während der Bauphase nicht sehr kooperativ war, geschweige denn kritikfähig.

Da er noch weitere Häuser im Neubauquartier erstellt, habe ich ihn mal vor Monaten abgepasst und auf diese kleinen Mängel angesprochen.

Er meinte, ich sei eh ein ewiger Nörgler – dass hätte ihm ein Nachbar erzählt – und lief beleidigt davon. Du siehst, reden nützt nichts. Wir hatten mal ein Quartierfest, da wurde auch allerhand erzählt über die Erfahrungen mit den Baumeistern...

Ich hoffe mein eingeschriebener Brief reicht, um die Verjährungsfrist zu unterbrechen. Ich glaube er spekulierte damit, dass ich die Mängel zu spät, schriftlich abmahne und er im Gegenzug auf die Bezahlung des Restbetrags des Carports bestehen kann.

Mittlerweile ist es mir egal, ob er die Mängel beseitigt oder nicht, denn ich kann diese selber reparieren – ausser jene kleine Dellen in den Alusimsen.

Mit den Fr. 3000.– die ich behalten könnte, wäre ich mehr als entschädigt. Aber eben, ob dies rechtlich machbar ist?

 

[makrthekaiser]

also in meinen AGBs steht, dass solche Forderungen nicht gegeneinander verrechenbar sind.

 

[isitom]

Das schreiben sie natürlich gerne hin. Aber nur so klappts mit dem Druckmittel.

Hausbau 2009 beendet.

 

[makrthekaiser]

Das schreiben sie natürlich gerne hin. Aber nur so klappts mit dem Druckmittel.

Hausbau 2009 beendet.

Das steht in den AGBs die ich meinen Kunden gebe. 

 

[chris 65]

Vielleicht ist es nun ein Vorteil für mich: Mein Werkvertrag war eher rudimentär verfasst und beinhaltete keine AGB.

Ich bin froh, dass das ganze Bauvorhaben sonst sehr gut über die Bühne ging und es keine schwerwiegende Mängel gibt.

Bauqualität: Super – Verhalten gegenüber Bauherr: Mangelhaft. Aber lieber so als umgekehrt.

 

[emil17]

Mir scheint, angesichts der Tatsche dass keine gravierenden Sachen während der Bauzeit waren und die Ausführung abgesehen von Kleinigkeiten i.O. war, würde ich, was ich selber reparieren könnte auch machen, zumal das viel schneller geht, als ewig darüber Korrespondenz zu führen.

Bedenklich scheint mir die Sache mit den Splitterziegeln zu sein: Es gibt Chargen, die in einigen Jahren wie Blätterteig aussehen. Wenn bloss einige Ziegel bei der Montage angeschlagen wurden, dann wechsle die doch einfach aus, ist doch rasch erledigt.

Was die Carport-Rechnung angeht: Es gehört zur Sache, dass man anständige Arbeit fordert und diese dann auch fristgerecht bezahlt. Nicht nur der Baumeister muss!

 

[chris 65]

Mir scheint, angesichts der Tatsche dass keine gravierenden Sachen während der Bauzeit waren und die Ausführung abgesehen von Kleinigkeiten i.O. war, würde ich, was ich selber reparieren könnte auch machen, zumal das viel schneller geht, als ewig darüber Korrespondenz zu führen.

Bedenklich scheint mir die Sache mit den Splitterziegeln zu sein: Es gibt Chargen, die in einigen Jahren wie Blätterteig aussehen. Wenn bloss einige Ziegel bei der Montage angeschlagen wurden, dann wechsle die doch einfach aus, ist doch rasch erledigt.

Was die Carport-Rechnung angeht: Es gehört zur Sache, dass man anständige Arbeit fordert und diese dann auch fristgerecht bezahlt. Nicht nur der Baumeister muss!

Das mit den Ziegeln auswechseln scheint mir nicht ganz ungefährlich zu sein – das Haus ist ja nichtmehr eingerüstet. Der Baumeister meinte damals, dass die Absplitterungen etwas mit Eiszapfen zutun haben könnte, da nur die unterste Reihe, oberhalb der Dachrinne, teilweise betroffen ist. Aber wie gesagt: Gemacht hat er nichts...

Zur Erinnerung: Seit zwei Jahren warte ich auf die Behebung der Mängel. Die Carport-Restrechnung ist nun mein einziges "Motivationsmittel" für den Baumeister, dass er seiner Verpflichtung doch noch nachkommt.