Belegung einer Typ 15 CH-Steckdose

3D-Fan

Mitglied
24. Aug. 2012
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Da ich nach langem Suchen im Internet nichts zu der scheinbar seltenen schweizer Steckdosensystem, insbesondere Typ 15/25 gefunden habe, frage ich einfach euch.

Weiss jemand, Antwort am besten vom Elektriker ;-), wie die Belegung der Aussenleiter/Phasen einer Typ 15/25 Steckdose ist. N (rechts unten) und PE (mitte) sind klar, aber es geht um R, S, T, resp. um L1, L2, L3.

t15_20120224_1016954874.gif

Ich würde L1 links unten, L2 links oben und L3 rechts oben Anschliessen, Uhrzeigersinn, rechtsdrehend... Wäre das richtig?

 
Hallo 3D-Fan,

Ich habe auch mal danach gesucht und eine Seite des "Freiburger Kantonalverband der Elektroinstallationsfirmen" gefunden (einfach in die Goggle Suche kopieren). Da findet man unter "Ausbildung --> Kursunterlagen" ein PDF zum 1. Lehrjahr, Materialkenntnisse.

Auf Seite 46 findes't Du die Antwort (L1, L2, L3) /emoticons/default_wink.png ... neben vielen zusätzlichen interessanten Infos.

Gruss, elchbaer

 
Vielen Dank für dieses wirklich hilfreiche Dokument! Es ist schade, dass man es nicht auf Anhieb findet oder dass es einfach keine aufbereitete Internetseite gibt, wo das beschrieben ist. Manche mögen sich denken, es spiele sowieso keine Rolle wie die Ls angeschlossen sind. Den per Typ 15 angeschlossenen Geräten ist es wohl egal, da die allermeisten eh nur 2x oder 3x230V ziehen. Und auch ein Drehstrommotor kann nicht kaputt gehen, er dreht höchstens in die falsche Richtung... Aber dennoch sollte es uns allen doch wichtig sein, dass eine Steckdose trotzdem korrekt verkabelt wird. Scheinbar beherrschen es nichteinmal alle Elektriker resp. machen sich nicht die Mühe die rechtsdrehfolge mühsam nachzumessen, was leider nicht so einfach ist...

Fazit: Es ist wie ich bereits vermutet habe, der Anschluss erfolgt logischerweise im Uhrzeigersinn jeweils L1, L2, L3, also rechtsdrehend!

 
Es ist schade, dass man es nicht auf Anhieb findet oder dass es einfach keine aufbereitete Internetseite gibt, wo das beschrieben ist.
Wieso sollte die Information auf Anhieb zu finden sein bzw. es dazu eine aufbereitete Internetseite geben? Damit jeder Heimwerker, der knapp einen Schraubenzieher in der passenden Grösse in den Fingern halten kann, an den Elektroinstallationen herum fummelt? Nein, danke...

Ich möchte dir nicht unterstellen, dass du zu dieser Spezies gehörst, aber solche Eigenheimbesitzer gibts da draussen in der grossen, weiten Welt durchaus. Und es trauen sich zum Glück nicht alle von denen an Elektroinstallationen ran.

Gruss, Dani

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun, einerseits haste Recht. Aber mal ehrlich. Die "Heimwerker" machen es so oder so, ob nun eine Anleitung im Netz vorhanden ist oder nicht. Es gibt Leute, wie mich, die kann sowas nicht davon abhalten. Und daher wäre es doch besser, die Informationen bereitzustellen und zwar so, dass sie jeder findet. Denn so kann man wenigstens die Elektroinstallationen fachgerecht ausführen, wenn man dann will und sich, wie ich, die Mühe macht die Infos zu suchen...

 
Nach Art. 16 NIV hat ein Laie nichts an Drehstrom zu suchen ...
..... das ist in den VDE-Richtlinien allerdings auch vermerkt.

Aber warum gibt es in Baumärkten alles mögliche an Elektroartikeln nebst Drehstromsteckdosen und auch Sicherungskästen zu kaufen ?

Damit "Do it yourself" Maker ohne weiteres daran herumbasteln können.

Natürlich verlangt kein Baumarkt-Verkäufer einen Nachweiss vom Käufer dass er das Produkt auch anwenden kann.

Heute verlangt die Din-VDE-0100 Teil 145 den erhöhten Schutz von Steckdosen im Laienbereich, aber richtig ausgearbeitet erscheint mir das noch nicht, zumal die Lichtstromkreise davon ausgeschlossen sind, aber ein Laie baut öfters eine Leuchte an als er an einer Steckdose beigeht.

Daher beziehen wir auch die Leuchtenanschlüsse in die Schutzmassnahme mit ein.

Diese im Eröffnungsbeitrag abgebildete 400-Volt Steckdose wird anscheinend für den Anschluss von Elektroherden verwendet, die aber in DE. nur über eine Gerätedose fest angeschlossen werden.

Kurioserweise brauchen hier fest angeschlossene Geräte nicht über einen RCD. betrieben zu werden es langt die normale Absicherung.

Dabei gibt es auch Laien die sich auch zutrauen, Elektroherde anzuschliessen unter umständen mit fatalen Folgen.

Gerade am Beispiel des Treaderöffners wo zum Glück die zuordnung des Neutralleiters und der Erdung erkannt wurde.

Ansonsten wäre bei verwechslung das angeschlossene Gerät kapput gegangen zb. wenn es ein Elektroherd wäre.

 
Die abgebildete Steckdose wird nicht fuer Kochherde benutzt, sondern ist eine kombinierte 240 V / 400 V - Steckdose, die mit 10 A abgesichert ist.

Wenn man das Bild auf den Kopf stellt, erkennt man die 230 V Steckdose, bei der ja der Neutralleiter links waere, bei der kombinierten also unten rechts.

Gruss, Fred

 
Es wird so angeschlossen, dass das Drehfeld rechtsherum drehend ist. D.h. die Spannungsspitzen des Drehstroms müssen zeitlich in L1, dann in L2 und dann in L3 auftreten. Deswegen heissen die Polleiter ja so. Dazu braucht man einen Drehfeldmesser. Die Klemmen sind im Stecker angeschrieben.

Geräten mit rein ohmschen Widerständen ist es egal, bei Werkzeugmaschinen nicht (bei einer falsch herum laufenden Bandsäge hat man kein Glück beim Sägen). In der Praxis probiert man es aus und vertauscht beliebige zwei der drei Polleiter, wenns falsch herum läuft, oder verwendet ein Zwischenkabel mit Phasentauscher.

Bei mobilen Drehstromgeräten würde ich sowieso die CEE-Stecker verwenden. Sind billiger und robuster. Um fest installierte Drehstromgeräte kümmert sich der Elektriker.

Anschluss über Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter ist nicht nur Pflicht, sondern durchaus im Interesse des Betreibers.

 

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