...bei aller Freude am Grünen, Spriessen und Blühen und abgesehen von äshetischen Überlegungen sowie der "kompetenten Beratung" in Gartenzentren /emoticons/default_rolleyes.gif sollte man sich gut überlegen, ob man in seinem Garten allenfalls invasive Neophyten anpflanzt.
Die Schweizer Flora umfasst derzeit rund 3000 Arten, darunter 350 Neophyten (12%), d.h. gebietsfremde, infolge der Tätigkeit des Menschen in der Schweiz wildlebend aufgetretene und sich fortpflanzende Arten. Etwa 10% der Neophyten, die invasiven, können Probleme verursachen. Als invasive unter den Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, die leicht verwildern, sich effizient ausbreiten und in den Bereichen Biodiversität, Gesundheit und/oder Ökonomie Schäden verursachen oder ein Potential dafür haben. Sie werden eingeteilt in die Schwarze Liste (invasive Neophyten, die in der Schweiz erwiesenermassen Schäden verursachen) oder die Watch-Liste (Beobachtungsliste, invasive Neophyten in der Schweiz, die das Potential haben, Schäden zu verursachen bzw. in benachbarten Ländern Schäden tatsächlich verursachen und/oder dort auf einer offiziellen Schwarzen oder dieser entsprechenden Liste stehen).
Invasive Neophyten verursachen in der Schweiz lokal Schäden bzw. Bekämpfungskosten von Hunderttausenden von Franken. Deshalb sind für sie der Handel und die Ausbreitung unbedingt zu unterbinden und, nach einer Kosten-Nutzen-Analyse, eine professionelle, gezielte und effiziente Bekämpfung unverzüglich an die Hand zu nehmen, insbesondere für die Arten der SL. Dazu verpflichtet auch die von der Schweiz ratifizierte Biodiversitätskonvention von Rio.
Quelle: Geobotanisches Institut der ETH Zürich (Bericht zu invasiven Neophyten, Gigon/Weber, 2005)
grüsse pb