Bepflanzung: Welche Pflanzen nehmen?

winner60

Mitglied
13. Okt. 2006
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Wir möchten zwar einen Sichtschutz machen, aber auf den üblichen Lorbeer verzichten, sondern div. Pflanzen berücksichtigen.

Ziel: immer etwas soll blühen

Pflanzung im Abstand von 1.5 Metern

Höhe der Pflanzen ca. 2-3 Meter

Was habt ihr so für Pflanzen berücksichtigt?

Martin

 
Hallo Martin

Bei unserem bisherigen Haus haben wir einen Schneeball, welcher im Frühling blüht und einen Hibiskus, welcher gerade zu blühen beginnt. Dazwischen haben wir noch zwei andere Sträucher, dessen Namen ich nicht mehr weiss, aber blühen tut eigentlich immer etwas. Ich würde mich mal in einer Gärtnerei beraten lassen.

Gruss

Carmen

 
Hallo Martin

Bei unserem bisherigen Haus haben wir einen Schneeball, welcher im Frühling blüht und einen Hibiskus, welcher gerade zu blühen beginnt. Dazwischen haben wir noch zwei andere Sträucher, dessen Namen ich nicht mehr weiss, aber blühen tut eigentlich immer etwas. Ich würde mich mal in einer Gärtnerei beraten lassen.

Gruss

Carmen
Hallo Carmen

Danke für deinen Input. Wir waren am SA auch bei einem "Profi"; nur: Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten - daher die Frage nach "Erfahrungen".

Martin

 
Bei uns stehen ein paar Kamelien. Die blühen je nach Sorte den ganzen Winter durch.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
wir haben bei der auswahl sehr darauf geachtet, dass die pflanzen pflegeleicht und ansprunchslos sind.

da haben wir z.b. schneeball, pfaffenhütchen, weigelie, sommerflieder, vogelbeerbaum und ähnliches gewählt. wir wollten unbedingt eine gemischte hecke die lebt und auch tieren lebensraum bietet. leider wachsend ie bäume und sträucher nicht so schnell wie ich mir das erhofft habe aber das kommt schon noch.

 
Wir hatten das gleiche Problem und haben uns im Gartenzenter beraten lassen (nach vorheriger Suche im Internet und Gartenbüchern meinerseits).

Unser Standort ist sehr sonnig, also musste dies auch noch berücksichtigt werden.

Unsere Auswahl:

- gewöhnlicher Flieder (Mai, lila/blau)

- Sommerflieder (Juli, violett)

- Deutzie (Juni, rosa)

- Schneeball (März + Sept/Okt, weiss)

- Portugiesischer Kirschloorbeer (Juni, blüht weiss)

- rotblättrige Blasenspiere (Mai, rosa)

- Japanischer Spindelstrauch (immergrün)

- 2 Hibiskus (Juli, rosa + blau)

Alle Büsche sind sehr pflegeleicht und können sehr einfach geschnitten werden oder eben auch nicht.

 
...bei aller Freude am Grünen, Spriessen und Blühen und abgesehen von äshetischen Überlegungen sowie der "kompetenten Beratung" in Gartenzentren /emoticons/default_rolleyes.gif sollte man sich gut überlegen, ob man in seinem Garten allenfalls invasive Neophyten anpflanzt.

Die Schweizer Flora umfasst derzeit rund 3000 Arten, darunter 350 Neophyten (12%), d.h. gebietsfremde, infolge der Tätigkeit des Menschen in der Schweiz wildlebend aufgetretene und sich fortpflanzende Arten. Etwa 10% der Neophyten, die invasiven, können Probleme verursachen. Als invasive unter den Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, die leicht verwildern, sich effizient ausbreiten und in den Bereichen Biodiversität, Gesundheit und/oder Ökonomie Schäden verursachen oder ein Potential dafür haben. Sie werden eingeteilt in die Schwarze Liste (invasive Neophyten, die in der Schweiz erwiesenermassen Schäden verursachen) oder die Watch-Liste (Beobachtungsliste, invasive Neophyten in der Schweiz, die das Potential haben, Schäden zu verursachen bzw. in benachbarten Ländern Schäden tatsächlich verursachen und/oder dort auf einer offiziellen Schwarzen oder dieser entsprechenden Liste stehen).

Invasive Neophyten verursachen in der Schweiz lokal Schäden bzw. Bekämpfungskosten von Hunderttausenden von Franken. Deshalb sind für sie der Handel und die Ausbreitung unbedingt zu unterbinden und, nach einer Kosten-Nutzen-Analyse, eine professionelle, gezielte und effiziente Bekämpfung unverzüglich an die Hand zu nehmen, insbesondere für die Arten der SL. Dazu verpflichtet auch die von der Schweiz ratifizierte Biodiversitätskonvention von Rio.

Quelle: Geobotanisches Institut der ETH Zürich (Bericht zu invasiven Neophyten, Gigon/Weber, 2005)

grüsse pb

 
...bei aller Freude am Grünen, Spriessen und Blühen und abgesehen von äshetischen Überlegungen sowie der "kompetenten Beratung" in Gartenzentren /emoticons/default_rolleyes.gif sollte man sich gut überlegen, ob man in seinem Garten allenfalls invasive Neophyten anpflanzt.
http://www.cps-skew.ch/deutsch/neoph_bericht.pdf

Kirschlorbeer ist auf der Watchlist! Seite 18

Das Problem mit der Ambrosia ist bekannt, aber das Zeug welche einem die Gärtner empfehlen sollte nicht in die genannte Kategorie fallen.

Übrigens ist in der Schweiz der Verkauf und Neupflanzen von Cotoneaster seit 2002 wegen dem Feuerbrand verboten, diese können aber in dem Nachbarländer noch problemlos gekauft werden...

 
Auch die sog. Tessiner Palme ist übrigens auf der WATCH-LIST!

Ich kann die oben geäusserten Bedenken sehr nachvollziehen! Die "heimischen" Pflanzen werden zunehmend durch "Exoten" verdrängt. In isolierten Gärten geht das ja noch - aber in der freien Natur kann das schon bedenkliche Folgen haben.

Daher auch mein Bestreben, meinen Garten "vernünftig" zu gestalten. Das heisst für mich, heimische Büsche zu berücksichtigen. Einen "Ausrutscher" leiste ich mir im Steingarten mit der japanischen Pinie. Die stört dort aber nicht.

Martin

 
Auch die sog. Tessiner Palme ist übrigens auf der WATCH-LIST!
/emoticons/default_eek.png Waaaaassss...?!

Aber wieso? Die ist doch einheimisch... zumindest hier im Tessin.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
/emoticons/default_eek.png Waaaaassss...?!

Aber wieso? Die ist doch einheimisch... zumindest hier im Tessin.

Mirella /emoticons/default_smile.png
Jetzt schon....... aber eigentlich ein "Einwanderer". Auf der Liste des Kt. FR ist sie auf "beobachten" gesetzt - wie viele andere Pflanzen auch.

Martin

P.S. Hier der Link (Verweis via Seite des Kantons):

http://www.cps-skew.ch/deutsch/schwarze_liste.htm

Trachycarpus fortunei --> entspricht der sog. "Tessiner Palme".

 
Also ich weiss nicht so recht. Irgendwie habe ich den Eindruck, da wird einmal mehr auf Histerie gemacht ganz ? la Waldsterben (davon redet allerdings heute bereits kein Mensch mehr) oder Klimawandel.

In Gottes Namen, nichts auf dieser Welt ist statisch. Schliesslich trägt die "Evolution" ihren Namen nicht zufällig und das ist auch richtig so. Solange es die Erde gibt, hat sich das Klima immer wieder dramatisch verändert, auf Eiszeiten folgten Hitzeperioden, immer wieder. Ganze Tiergattungen sind ausgestorben und andere kamen dafür neu dazu. Unsere eigene Spezies hat ebenfalls eine aufregende Entwicklung durchgemacht und macht sie weiterhin. Selbst die Sprache ist einem vorlaufenden Wandel unterlegen... Warum also sollte ausgerechnet die Pflanzenwelt sakrosankt sein? Die Natur hilft sich bekanntlich selber am besten. Was für unsere klimatischen Verhältnisse geeignet ist, wächst und gedeiht. Wem es dagegen zu kalt, zu nass oder zu zugig ist, wird es hier bei uns nicht überleben. Das war immer so und wird auch in Zukunft so sein. Wo also ist das Problem?

Abgesehen davon, welche Pflanzen sind schon "einheimisch"? Kamelien beispielsweise kennt und schätzt heute jeder. Hier im Tessin gehören sie sogar sozusagen zum allgemeinen Erscheinungsbild. Dabei kam die Kamelie auch erst im 16. Jahrhundert nach Europa.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
@Mirella,

Ich gebe Dir recht, dass teilweise zu hysterisch reagiert wird. Trotzdem sind gewisse Gefahren nicht von der Hand zu weisen. Das Problem ist, dass wir "neue Eindringlinge" in funktionierende Ökosysteme einbringen, welche für diesen "Gegner" keinen natürlichen Feind kennen. Würde sich das im Rahmen der natürlichen Evolution entwickeln, würden die natürlichen Konkurrenten immer auch mitwachsen und so verhindern, dass eine einzelne Pflanze alle anderen verdrängt.

Beispiele dieser Art beschränken sich keineswegs nur auf die Pflanzenwelt, in der Fauna geht sowas meist noch viel schneller. Eines der wohl bekanntesten Beispiele ist die Kaninchenplage in Australien. Diese ist nicht aufgrund eines evolutionären Vorteils des Kaninchens gegenüber den Einheimischen Lebensformen entstanden sondern aufgrund des Fehlens der natürlichen Fressfeinde, bswp. Füchse. Ein weiteres eher hiesiges Problem dieser Art sind die Flusskrebse....Beispiele lassen sich unzählige finden...

 
occhio non vede, cuore non sente... /emoticons/default_rolleyes.gif

Also ich weiss nicht so recht. Irgendwie habe ich den Eindruck, da wird einmal mehr auf Histerie gemacht ganz ? la Waldsterben (davon redet allerdings heute bereits kein Mensch mehr) oder Klimawandel.
ich würd mal vorschlagen, nicht allzu viel mitenander vermischen, das eine hat mit dem andern nur bedingt etwas zu tun. /emoticons/default_wink.png

Falls es dich ernsthaft interessiert, wo das Problem tatsächlich liegt, empfehle ich dir die Lektüre des oben bereits von RayCecile erwähnten ETH-Berichts. Darin geht es weder um Hysterie noch um den Klimawandel, sondern um die simple Tatsache, dass unsere Flora einen bestimmten Anteil gebietsfremder Pflanzenarten aufweist, welche nach dem Jahre 1500 ("Entdeckung" von Amerika/Verstärkung des Welthandels usw.) im Gebiet neu wildlebend aufgetreten sind und bestimmte Probleme verursachen können.

Wo also ist das Problem?
Das kann ich dir gern sagen: einige wenige dieser Neophyten verursachen Probleme, indem sie naturschützerisch wertvolle Arten oder Ökosysteme konkurrenzieren, die Gesundheit beeinträchtigen oder wirtschaftliche Schäden verursachen. Am Internationalen Naturschutzkongress der IUCN in Bankgok (2004) wurde festgehalten, dass Neophyten heute die zweitwichtigste Ursache für Verluste an Biodiversität sind. Jüngste Forschungen schätzen, dass der durch gebietsfremde Pflanzen-, Tier-, Pilz- und Mikroorganismen-Arten in den USA verursachte wirtschaftliche Schaden jährlich 137 Milliarden Dollar beträgt.

Das ist das Problem, bzw. ein - zumindest mir - einleuchtender Teil davon.

saluti del nord pb

 
Wenn man über die Flora hinaussieht, dann fällt einem die Besiedelung von Australien mit Hasen und Füchse, Pferde usw. durch die Europäer ein, da werden die einheimischen Arten schlicht vernichtet da sie z.b. die Bedrohung durch einen Fuchs nicht kennen.

Klimawandel lassen wir lieber, das ist momentan der Hype und alle die was dagegen sagen sind Ketzer.

 
Klimawandel lassen wir lieber, das ist momentan der Hype und alle die was dagegen sagen sind Ketzer.
Ich hab da die entsprechende, höchst umstrittene BBC-Dokumentation kürzlich gesehen - war höchst spannend!!!
 
Bei uns wurde von der Gemeinde die Auflage gemacht, dass für die Hecken nur einheimische Gewächse gepflanzt werden dürfen - nicht einmal Flieder ist erlaubt (ursprünglich wollten wir Bambus - mein Mann ist Indonesier).

Zum Glück dürfen wir innerhalb des Gartens machen was wir wollen.

Ich habe schon Verständnis für die Anliegen der :confused:Umweltschützer:confused:. Ich werde mich bestimmt auch über Igel, Vögel und Schmetterlinge freuen. Trotzdem möchte ich auch einen exotischen Touch in den Garten bringen.

 

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