Berechnung der Kosten

2guys

Mitglied
14. Aug. 2009
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Hallo miteinander

Wir haben ein schönes Fleckchen Land in Estavayer-le-Lac gefunden. Rund 740 m2 ? CHF 230.-, vom ersten Stock sogar mit Seesicht. Kann man nix sagen. Damit verbunden ist eine Architekturverpflichtung. Der Architekt hat uns im zweiten Anlauf einen Plan nach unseren Wünschen gezeichnet. Leider liegen die Kosten definitiv über dem Budget. Was eigentlich erstaunlich ist, denn wirklich aufwändig und gross scheint uns das Haus nicht. Zusätzlich zum Haus ist ein Carport geplant (mit zusätzlichem Reduit). Ausserdem haben wir Erdwärme, 4 grosse Glastüren (wobei wir die abspecken können) sowie eine hinterlüftete Holzfassade. Eine Terrasse im oberen Stock steht auf Pfählen.

Was meint ihr zur Aufstellung unten? Stimmt die kubische Berechnung des Architekten? Sind die Kosten pro Kubikmeter für die einzelnen Bauteile gerechtfertigt? Ist es normal, dass für die Terrasse eine Höhe von 2,8 Meter eingesetzt wird? Sollte die hinterlüftete Fassade nicht in den Kosten enthalten sein? Kurzum: Ist diese Grobofferte seriös?

Lieben Dank für eure Tipps! Tom.

Bild 1.png

 
Hoi Tom

670.-/m3 sind wohl eher obere Mittelklasse..... laut mehreren Einträgen hier im Forum kann man auch für unter 600/m3 bauen.

Die Aufstellung ist wirklich etwas sehr grob, da wäre eine etwas detailliertere mit den einzelnen Budgetposten (anstatt nur Kubaturberechnung) sinnvoll, und hilfreich, da würde man auch sehen, wo man ggf. noch sparen könnte (Küche, Bäder, Bodenbeläge,....) oder wo man höhere Ansprüche hat und da ggf. sogar noch mit Mehrkosten rechnen müsste.

Sehe ich das richtig, dass die Erschliessungskosten, Aushub, Umgebungsarbeiten, etc. noch nicht budgetiert sind, oder ist das irgendwo enthalten? Wie sieht es aus mit dem Architektenhonorar, kommt das auch noch dazu? Baut Ihr mit oder ohne Keller (sieht aus nach ohne)? Minergie oder nicht?

Zu den einzelnen Kubikmeterkosten kann ich mangels Wissen auch nicht viel sagen, allerdings, den Preis für Carport und Aussenreduit finde ich etwas hoch, das müsste doch für gut unter 50'000.- machbar sein.... Dies könnte man allenfalls später, unabhängig vom Architekten, realisieren.

Der Zuschlag für die hinterlüftete Fassade ist in der Schätzung enthalten, Kosten 24'000.-.

Durch höhere Baukosten hat der Architekt meist auch ein höheres Honorar (ausser vielleicht man vereinbart ein Pauschalhonorar...), also wird dieser in der Regel am Anfang versuchen, nicht zu sehr zu sparen, aber nennt ihm doch mal Euer mögliches Budget (mit ein paar 10t Reserve in der Hinterhand....), vielleicht kann er den Betrag etwas nach unten korrigieren.......

Vielleicht melden sich ja noch andere Holzhausbauer, oder unsere Profis hier im Forum, die werden Dir bestimmt mehr zu deiner Grobofferte sagen können......

Gruss, muskat

 
Hallo Muskat

Danke vielmals für deine ausführliche Antwort und die Zeit, die du dir genommen hast. Die CHF 670.- scheinen mir somit zwar am oberen Limit, aber okay, auch angesichts des günstigen Bodenpreises.

Denke, der Architekt wird schon noch detaillierter gehen. Wäre wohl auch keine gute Grundlage für eine Vertragsunterzeichnung. Die Kosten fürs Beigemüse (Aushub, Umgebungsarbeiten, administrative Kosten) sind separat ausgewiesen und durchaus im Rahmen des Üblichen, wie ich das checken konnte. Keller und Minergie realisieren wir nicht, das Architektenhonorar ist bereits eingerechnet. Der Architekt würde als GU funktionieren, somit stünde der Preis fest. Okay, er kann ja immer noch sparen, indem er eher Minimalmaterial einsetzt. Für Küche sind CHF 18 000.-, für Bad CHF 11 000.- vorgesehen. Denke, das ist sehr tief angesetzt. Wir haben entsprechend eine Reserve von CHF 50 000.- für Sonderwünsche eingebaut.

Und mit der Aussage zu Carport und Reduit fühle ich mich gleich bestätigt, das werden wir dann in Eigenregie mit einem guten Schreiner machen. Und einiges an Geld sparen.

Somit hab ich das Gefühl: Noch etwas abspecken das Ganze und dann kommts gut. Vielleicht hat aber der eine oder andere noch einen Input.

Danke nochmals Muskat und Gruz, Tom.

 
Hallo Muskat

Danke vielmals für deine ausführliche Antwort und die Zeit, die du dir genommen hast. Die CHF 670.- scheinen mir somit zwar am oberen Limit, aber okay, auch angesichts des günstigen Bodenpreises.

Denke, der Architekt wird schon noch detaillierter gehen. Wäre wohl auch keine gute Grundlage für eine Vertragsunterzeichnung. Die Kosten fürs Beigemüse (Aushub, Umgebungsarbeiten, administrative Kosten) sind separat ausgewiesen und durchaus im Rahmen des Üblichen, wie ich das checken konnte. Keller und Minergie realisieren wir nicht, das Architektenhonorar ist bereits eingerechnet. Der Architekt würde als GU funktionieren, somit stünde der Preis fest. Okay, er kann ja immer noch sparen, indem er eher Minimalmaterial einsetzt. Für Küche sind CHF 18 000.-, für Bad CHF 11 000.- vorgesehen. Denke, das ist sehr tief angesetzt. Wir haben entsprechend eine Reserve von CHF 50 000.- für Sonderwünsche eingebaut.

Und mit der Aussage zu Carport und Reduit fühle ich mich gleich bestätigt, das werden wir dann in Eigenregie mit einem guten Schreiner machen. Und einiges an Geld sparen.

Somit hab ich das Gefühl: Noch etwas abspecken das Ganze und dann kommts gut. Vielleicht hat aber der eine oder andere noch einen Input.

Danke nochmals Muskat und Gruz, Tom.
Noch schnell einen Hinweis .. bei 670 Fr /m2 sollte doch ein erheblich höheres Buget für Küche (35-40'000) und Bad drinliegen, da stimmt das Verhältnis nicht !!!!!

 
Hallo 2guys,

hast du ein Flachdach? Wenn ja sollte man für begehbar Flachdach 1 m rechnen aber für unbegehbar nur 0.5 (SIA 116). Ein Architekt hatte 1 m gerechnet und das wurde von einem anderen gar nicht ehrlich gefunden (+ CHF 40'000.--).

Für die Terrasse wurde mir zuerst 2.50 m (Geschosshöhe?) gerechnet und wenn ich gefragt habe warum, hat der Architekt gesagt es wäre die hälfte (1.50 m).

Das Vertrauen war weg.

Gruss.

lollo68

 

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