Berechnung Perimeter für Zufahrtsstrasse

[rman]

So wie es scheint werden wir (3 Parteien mit je einem EFH) unsere private Zufahrtsstrasse diesen Frühling nun endlich erhalten. Diese wird noch von unserem GU erstellt.

Um den Unterhalt sowie die Sanierung sicherzustellen, möchten wir 3 Parteien einen Kostenschlüssel definieren. Nach diesem Schlüssel werden dann jährliche Einlagen getätigt. Auf der Suche nach einem gerechten Kostenschlüssel wird im Internet oft auf das Perimeter-Prinzip hingewiesen. Leider habe ich keine genauen Berechnungsgrundlagen für diese Perimeterberechnung gefunden.

Bis jetzt habe ich nur herausgefunden, dass der Anteil der Parzelle an dieser Strasse massgebend ist. Aber wie allfällige Vor- und Nachteile betreffend Lage (hintere Parteien benutzen mehr der Strasse als die vordere Partei) usw. genau berechnet?

Kennt jemand die genaue Grundlage Perimeterberechnung?

 

[Adi68]

Bei dieser überschaubaren Zahl und im Interesse des Nachbarschftsfriedens empfehle ich je 1/3. Dafür dürfen dann die Kinder des ersten an der Strasse auch guten Gewissens bis nach hinten Fahrradfahren üben.

 

[rman]

Besten Dank für dein Feedback.

Tatsächlich prüfen wir auch diese Variante.

Trotzdem würde es mich interessieren, wie eine solche Perimeter-Berechnung genau gemacht wird und was für Faktoren da eine Rolle spielen?

Weiss das jemand hier im Forum?

 

[Adi68]

Die Berechnung kann eben - und das ist das Problem - auf verschiedene Arten erfolgen. Eine klare Definition gibts diesbezüglich eben nicht. Man muss sich einigen.

So kann bspw. auch die Länge des Grundstückanstosses als Massstab genommen werden oder die Anzahl Wohneinheiten/Personen innerhalb des Grundstückes oder die Länge der Strasse, die ein Grundeigentümer benutzen muss, bis er an seinem Grundstück ist. Man kann natürlich auch alles mischen und, wenn man ganz wild drauf ist, auch noch verschieden stark gewichten.

Grundsätzlich müssen einfach alle mit dem Verteilschlüssel einverstanden sein.

 

[rman]

Hallo Adi68

Besten Dank für dein Feedback.

Bisher ging ich immer davon aus, dass diese Perimeter-Geschichte genau definiert ist. Aber so wie es scheint ist das tatsächlich nicht der Fall...

Erschwerend bei uns kommt hinzu, dass die vorderste Partei eine alleinstehende Frau ist. Danach kommen wir (Familie mit 2 Kindern) und gegenüber von uns wohnt eine Familie mit 5 Kindern. Da einen gerechten Verteilschlüssel zu finden ist sehr schwierig...

 

[Adi68]

Da der Verteiler ja das Grundstück betrifft (die Eigentumsverhältnisse können sich da ja ganz schnell ändern und schwupps sitzt im 1. Haus statt der Frau eine WG mit 4 Personen und entspr. Fuhrpark), sollte die Anzahl Bewohner eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Also entweder die Kosten durch Anzahl Grundstücke teilen, oder im Verhältnis der Laufmeter, die das Grundstück an die Strasse grenzt, oder den benützten Fahrtweg nehmen, Beispiel unten. Oder auch noch als Variante die Anzahl der möglichen Parkplätze.

Beispielberechnung des benützten Fahrtweges:

1. Grundstück benutzt 20 Meter bis zur Einfahrt

2. Grundstück benutzt 50 Meter bis zur Einfahrt

3. Grundstück benutzt 80 Meter bis zur Einfahrt

Berechnung: 20x100:150=13.33 % Kostenübernahme für 1. Grundstück

50x100:150= 33.33 % Kostenübernahme für 2. Grundstück

80x100:150= 53.34 % Kostenübernahme für 3. Grundstück

 

[mime7]

...., sollte die Anzahl Bewohner eher eine untergeordnete Rolle spielen.

...

Hallo,meiner Meinung nach solte die Anzahl der aktuellen Bewohner gar keine Rolle spielen.

Die Regelung, die ihr jetzt trefft, wird sehr lange gelten, da sind Bewohnerzahlen zu wenig konstant.

Bei uns ist es so:

Wir sind 4 Parteien an einer kleinen Strasse.

Der vordere Teil (bis zu Punkt X) wird von allen 4 genutzt, dort werden die Kosten geviertelt.

Der hintere Teil nur noch von 2, dort werden die Kosten halbiert.

Das ganze ist mit Plan beim Grundbuch hinterlegt.

Wir mussten uns aber zum Glück nie einigen. Das hat der Vorbesitzer aller 4 Parzellen definiert, im Grundbuch eingetragen und erst dann die Parzellen verkauft.

Gruss