bestehende oder neue Schmutzwasserleitung?

Doris

Mitglied
23. Mai 2011
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Hallozusammen

Wir haben ein Haus mit Baujahr 1950 gekauft. Das Haus wird bis und mit EG abgerissen. Auf das bestehende UG wird das neue Haus gebaut. Im bestehenden UG planen wir den Einbau einer Dusche/WC.

Die Schmutzwasserleitung (Eternit) führt unter dem Haus durch (quer durch den Grundriss).

Eine neue Schmutzwasserleitung würde in den Aussenbereich des Hauses gelegt. Dieses hätte Mehrkosten zur Folge (gemäss Bauleiter ca. CHF 5'000-8'000), da ein grösserer/tieferer Aushub erforderlich ist.

Wir stellen uns folgende Fragen:

1. Wie sind die Erfahrungen mit der Sanierung von Eternit-Schmutzwasserleitungen? Können diese punktuell vorgenommen werden oder muss im Sanierungsfall der ganze Boden des UG's aufgerissen werden? Wie sind die Kosten?

2. Lohnen sich die Mehrkosten für die Verlegung der Schmutzwasserleitung in den Aussenbereich des Hauses? Wie sind die Erfahrungen bezüglich Mehrkosten?

3. Wäre es eine Lösung, die Dusche/WC im UG an die bestehende Schmutzwasserleitung anzuschliessen und bei Bedarf sanieren zu lassen? Die Schmutzwasserleitung für EG und EG (Neubau) würden wir hingegen in den Aussenbereich verlegen.

Vielen Dank für euer Feedback.

Doris

 
Hallo Doris

Hat man denn den alten Kanal mit einer Kamera abgefahren? Wenn ja, was war das Ergebnis?

Wenn grundsätzlich für...ab... EG im Aussenbereich eine neue Leitung vorgesehen ist, dann nimmst Du einfach diese für die UG-Sani-Zelle.

Diese Leitung kannst Du ganz einfach, im geschlossenen Sysem, nach oben...aussen.. pumpen und in die dort neu verlegte Kanalisation einleiten. Damit wäre das Problem gelöst.

 
Hallo Pfälzer

Besten Dank für deine Antwort.

Wir haben den alten Kanal nicht mit einer Kamera abgefahren. Der Baumeister meinte, dass er an unserer Stelle auf die Kontrolle der Kanäle mit dem Kanalfernseh verzichten würde (ca. CHF 1'000) und diesen Betrag gleich in die neue Schmutzabwasserleitung investieren würde. Unsere Erkundigungen bei der Gemeinde ergaben, dass die Eternit-Schmutzwasserleitungen von anderen Häusern in diesem Quartier wegen Verwurzelung in schlechtem Zustand waren.

Angenommen die bestehende Schmutzwasserleitung ist in ordentlichem Zustand. Wir legen keine neue Schmutzwasserleitung in den Aussenbereich, d.h. das gesamte Abwasser (OG, EG und UG) fliesst durch die bestehende alte Schmutzwasserleitung ab. 5 Jahre später muss die Schmutzwasserleitung trotzdem saniert werden. Ist eine Sanierung in jedem Fall möglich oder müssten wir im Worst-Case die Leitung in den Aussenbereich verlegen? Was empfiehlst du uns?

Besten Dank.

Gruss Doris

 
Hallo Doris

Nun ja, da ist bekanntlich "guter Rat teuer"... eine solche Entscheidung (Abwägung des Risikos) tätigt man nicht ohne das Wissen über die aktuelle Situation....also Kamerafahrt durch die alten Leitungen.

Ohne zu wissen wie die wirklich ausschauen, kann man nicht abwägen ob die noch weiter in Funktion bleiben werden, oder nicht.

Bei dem Baujahr sollte man sich davor eben schon passende Gedanken machen.

Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, nach dieser Zeitspanne, bei einer generellen Renovation, diese Leitungen auch zu erneuern... damit die nächsten 60 Jahre wieder Ruhe herrscht.

Wenn das Budget eine Erneuerung erlaubt, würde ich diese beführworten. Aber ohne Wissen darüber wie die "alte" Leitung ausschaut ist dies natürlich eine freie Entscheidung von Euch als Bauherren.

Ein Fehler ist es mit Sicherheit nicht.

Bei später auftretenden Schäden gibt es, je nach System und Verlegung, auch die Möglichkeit einen Inliner einziehen zu lassen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Pfälzer

Herzlichen Dank für deine prompte Antwort und deinen Rat. /emoticons/default_smile.png

Gruss aus der Ostschweiz

Doris

 
Ich denke, die Gemeinde wird von Dir einen Nachweis der Dichtigkeitsprüfung verlangen. Von den neuen und den alten Grundleitungen.

Eternitleitungen sind nach 60 Jahren am Ende der Nutzungsdauer angelangt. Sie werden auch schon lange nicht mehr produziert, also keine Ergänzungsteile.

Vor einer Sanierung mit einem Inliner muss eine Leitung gespült werden. Ist ein Eternitleitung schon angegriffen, überlebt sie eine Hochdruckspülung nicht, wird ausgeschwemmt und dann ist keine Grundlage für einen Inliner mehr da.

D.h. Neuplanung und neuerstellen der Grundleitungen.

Gruss, Fred

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen Doris,

Ich würde mir an Deiner Stelle sehr gut überlegen, ob die alte Leitung sanieren wird: Eternit aus den 50er Jahren enthält Asbest und gilt als Sondermüll, mit den entsprechenden Auflagen zur Sanierung und Entsorgung.

Wenn irgend möglich - ich kenne die genauen Umstände und Lagen der Leitungen nicht - eine neue Leitung daneben baue, so dass die bestehende Leitung nicht berührt / betroffen wird. Eventuell muss die alte Leitung dann noch verfüllt werden, z. Bsp. mit Fliessbeton, das ist mit den Behörden zu klären.

Gruss

Ralph

 
Hallo Ralph

Danke dir für deinen Ratschlag.

Die bestehende Schmutzwasserleitung liegt unterhalb des Fundaments und verläuft sozusagen mitten durch das Haus/UG von Nord nach Süd. D.h. wir müssten den Boden des UG/Fundament durchbrechen, um an die Leitung zu kommen.

Ich werde mich bei der Gemeinde nochmals erkundigen. Ich denke, dass wir wohl die Mehrkosten für die Erstellung einer Schmutzwasserleitung in den Aussenbereich in Kauf nehmen müssen.

Danke für euere Hilfe.

Gruss, Doris

 

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