Hallo Ralf,
ich gehe davon aus, dass die betroffene Fläche einen Überzug/Sturz oder die Balkonbrüstung darstellt. Etwas anderes kann ich aus dem Bild nicht erkennen.
Die "rostigen Bewehrungseisen" sind somit wohl die Bügel aus dem Bewehrungskorb, die eigentlich, um ihrer statischen Funktion nachkommen zu können, im Beton eingeschlossen sein müssten (Betonüberdeckung- welche hier ja nachweislich fehlt)!
Da man dies bei Dir nicht mehr ändern kann, und egal was Du hier aufbringen würdest blieben diese, oder auch andere, weitere, Armierungseisen zu weit auf der Wandaußenseite und könnten in einigen Jahren wieder gleich aussehen.
Daher muss (so würde ich es Dir empfehlen) man diese Flächen mit einem Beton-Ersatzstoff versehen, welcher die Eigenschaft einer Betonüberdeckung, obwohl nun viel dünner, erreicht.
Diese sind im Baufachhandel verfügbar oder sie werden durch die einschlägigen Fachunternehmen (Betonsanierungsfirmen) innerhalb einer Gesamtleistung ausgeführt.
Wenn Du von diesen Arbeiten keine Ahung hast, wär es wohl angebracht die Arbeiten ausführen zu lassen!
Die betroffenen Flächen müssen nach weiteren Hohlstellen oder losen Teilen untersucht und wenn diese vorhanden, von denen befreit werden. Materialschonend geht die mit einem Nagelhammer oder ansonsten mit einem Bohrhammer (wobei hier mit Vorsicht im Bereich der verrosteten Stähle zu arbeiten wäre, damit diese nicht durchtrennt oder beim darunterfahren/rutschen mit dem Meisel, noch weiter nach außen gedrückt werden)!
Wenn alle losen Stelle entfernt wurden, dann müssen die Bewehrungseisen vom Rost befreit werden. Dies geschieht per Sand-oder Glasstrahlen, bis sie wieder total blank sind! Danach werden die betroffenen Eisenteile sofort mit einer EP-Harz-Grundierung versehen, welche ein nachrosten im/vorm weitern Arbeitsverlauf verhindert und zudem die Haftung zur späteren Sanierungsmasse darstellt.
Danach werden die alten Betonflächen mit einem Hochdruckreiniger von Staub oder Schmutz bzw. Strahlresten befreit und die Betonflancken der ausgestemmten "Schlitze" ebenfalls mit einer Haftgrundierung versehen. Anschließend wird die gesamte "Hohlstelle", inkl. den grundierten Bewehrungseisen mit einem geeigneten Betonersatzstoff/Betonspachtel komplett aufgefüllt. Dabei ist zu beachten, dass dieser auch hinter die Bewehrungseisen gelangt, sofern dahinter ein Hohlraum war/ist.
Nach Aushärtung und Ausbesserung der Schadstellen sollte man, auch zum weiteren Schutz der Betonfläche eine dafür geeignete Beton-Beschichtung aufbringen. Diese ist in der Regel dampfdiffusionsoffen und lässt ggf. eingeschlossene Feuchte noch entweichen.
Dies ist jedoch KEINE handelsübliche Farbe/Dispersionsfarbe o.ä. sondern eine speziell dafür entwickeltes Beschichtungssystem. Dieses gibt es aber natürlich in verschiedenen Farbtönen.
Ach ja, das Produkt "Fliesenmörtel/kleber" hat hier nichts zu suchen. Das ist für einen anderen Zweck entwickelt worden, als für eine Betonsanierung und verfügt daher auch nicht über die hier erforderlichen Eigenschaften.
Gruß vom Pfälzer