betonsockel

hobbybauer

Mitglied
28. Dez. 2008
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hallo zusammen, ich habe folgendes problem: mein altes chemine stand auf einem betonsockel der wärend vieler jahre auf einer seite etwas abgesackt ist ca. 3 cm. nun möchte ich das neue chemine wieder auf diesen sockel stellen, den sockel aber forher mit beton wieder ausgleichen damit das neue chemine gerade steht. ich müsste also den sockel verschalen und mit beton ca. 4cm dick oben ausgleichen. meine frage:was für beton nehme ich am besten, muss ich noch ein eisengitter verlegen und was muss ich machen damit der neue beton am alten haften bleibt und es keine risse gibt.(das neue chemine wiegt ungefähr 500 kg.) abreissen des ganzen betonsockel ist nicht möglich da er etwa 1 m3 gross ist.

bis jetzt wurde mir in diesem forum immer geholfen, ich hoofe das auch dieses mal viele und vorallem die richtigen antworten eingehen.

vielen dank.

mfg

 
Hallo Hobbybauer,

auf was stand, bzw. steht denn das alte Fundament/bzw. der Sockel?

Warum oder wodurch hat sich dieses einseitig gesetzt?

Diese Frage würde ich an Deiner Stelle vorrangig abklären, bevor etwas Neues errichtet wird.

Deckt denn das neue Chemine den Sockel komplett ab?

Du kannst keinen "normalen Beton" einfach darauf geben, wenn dieser auch nur noch max. 4cm, dazu einseitig, stark wäre.

Eine Armierung (wenn dann aber nur über den gesamten Sockel) wäre nur dann sinnvoll oder ratsam, wenn der alte Betonsockel ggf. auch Risse aufweisen würde.

Ansonsten ist die alte Oberfläche (wenn sie sonst keine Schäden aufweist) zu säubern, aufzurauhen und nach Absaugung des Staubes (ggf. feucht aufnehmen) mit einer Beton- Haftbrücke, kurz vor Aufbringung des neuen Ersatzstoffes, zu versehen.

Je nach Wahl der Grundierung geht das naß in naß, oder auch mit Wartezeit. Siehe die jeweilige Produktbeschreibung.

Als Ausgleichsmasse würde ich Dir hier eine selbstverlaufende Variante empfehlen. Idealerweise wäre dies eine Fundamentvergussmasse, wie sie z.B. bei Einsatz unter Maschinen bzw. deren Fundamenten/Verankerungen eingesetzt wird. Diese härtet sehr schnell und insbesondere schwundfrei aus.

Oder eine Beton-Ausgleichsmasse welche die erforderliche Belastung aufnehmen kann. Dies kann Dir aber der Baustoffhändler anhand des Produktdatenblattes leicht beantworten.

Dies solltest Du nun aber nicht gerade bei OBI und Co. erwerben... Eher im Fachhandel, da Du hier auch die passende Auswahlhilfen bekommen wirst.

 
Hallo Hobbybauer

wenn du sicher bist, dass sich das mit den Setzungen erledigt hat, ist die kostengünstigste Variante wohl ein Zementüberzug.

Oberfläche leicht aufrauhen mit Spitzeisen und Fäustel

wenns draussen ist mit der Giesskanne oder dem Gartenschlauch ausgiebig abduschen.

Einschalen: 2 Bretter längs mittels Schraubzwingen Horizontal (Wasserwaage) Oberkannte = fertige Höhe am bestehenden Sockel festklemmen, 2 kurze Bretter an den schmalen Seiten dazwischen klemmen und mit Nägeln fixieren.

Achtung!!: die minimale Dicke des Zementmörtels darf 1 cm nicht unterschreiten

Gemäss Lehrbuch muss der Untergrund vor dem Auftrag eines Zementüberzuges während min. 24h "unter Wasser gesetzt" werden.

Ist in vielen Fällen nicht wirklich möglich wichtig ist aber, dass der Untergrund möglichst mit Wasser gesättigt ist dauert eine Weile (z.B. über Nacht).

Ein Sack Zementüberzugsmörtel (40kg) kostet ca. 15.- CHF (Baufachhandel)

Mörtel mit wenig Wasser anmachen (Erdfeucht) Mengenangaben stehen auf dem Sack. der Feuchtigkeitsgehalt lässt sich wie folgt kontrollieren; 3-mal mit der Kelle kräftig auf den in der Wanne angemachten Mörtel schlagen anschliessend 3-mal mit der Kelle auf derselben Stelle mit etwas Druck reiben- Vor-zurück-vor, die Oberfläche sollte nun leicht feucht sein (glitzern) aber keine Schliehen aufweisen. Der Mörtel darf nicht "wabern" und sollte aber auch nicht "sanden". falls zu trocken sehr vorsichtig Wasser zugeben es ist sehr schnell zu viel.

Einbringen; etwas vom angemachten Mörtel auf den nun vorgenässten Untergrund streuen und mittels einer nassen Bürste (rauhe Schuhputzbürste(Ordonanz..) oder ä.) in den Untergrund einreiben.

Anschliessend Mörtel in die Schalung einbrignen und mit dem Fäustel kräftig stampfen, vor dem Nachfüllen mit Mörtel die gestampfte Oberfläche mit der Kelle aufrauhen (kratzen) um die Schichten gut zu verkrallen, wieder Stampfen bis der Mörtel etwas über die Schalung reicht. Abschliessend mit einem Stück von einem Brett oder einer Reibscheibe auf die definitive Höhe abkrazen und /oder abreiben.

Wichtig: die fertige Arbeit mit einem feuchten Tuch abdecken und ca. einen Tag lang feucht halten.

Ist die funktionalste und sicher günstigste Lösung, selbstnivellierenden Mörtel kann ich für solche Arbeiten nicht empfehlen da 1. teuer und 2. du die Schalung sehr seriös abdichten musst weil sich sonst der "Fliessmörtel" durch die kleinsten Ritzen und in den Ecken "aus dem Staub macht"

Viel Erfolg und Grüsse vom Maurer

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Hobbybauer

falls das neue Cheminée eine Grundplatte hat, kannst du die gleich auf den Zementüberzug "aufkleben"

Vorgehen; Grundplatte ebenfalls gut wässern (Vorabend), den Zementüberzug nicht ganz auf die Schalungsoberkannte abziehen ca. 1-2 mm höher stehen lassen. Wie beim Untergrund mit der nassen Bürste die Grundplatte mit etwas Mörtel "einschlämmen" anschliessend die Zementüberzugsoberfläche vorsichtig mit Wasser nässen (vorsichtig verteilen damit du ihn nicht "ausspühlst" danach die auf der Unterseite eingeschlämmte noch feuchte Grundplatte drauflegen und mit ein wenig "herumschürgen" (rutschen) in Position bringen.

Wichtig; Für eine optimale "Verklebung" ist es wichtig, dass die Schlämme an der Grundplatte zum Zeitpunkt des versetzens noch nass ist, ist sie bereits wieder trocken die Sache mit der Bürste wiederholen.

Zur Befestigung der Bretter (Schalung); falls die Abmessungen des bestehenden Sockels zu gross für deine Schraubzwingen sind kannst du sie auch mit Nageldübeln befestigen. (Nageldübel funktionieren ähnlich wie Kunststoffdübel mit Schrauben im Gegensatz zu Schrauben kannst du den Nageldübel bei der Montage aber mit dem Hammer in den Kunststoffdübel treiben (schlagen) bei der Demontage lässt er sich wie eine Schraube herausdrehen) diese Art der Schalungsmontage erfordert etwas Geschick und ist mit vier Händen leichter zu berwerkstelligen.

Vorgehen;

Person 1 hält das Brett auf der vorgängig auf der Brettunterseite am Betonsockel erstellten Markierung (Bleistiftstrich mit der Wasserwaage gezogen) und Person 2 bohrt das Loch (6 mm) für den Nageldübel gleich durch das Brett in den Betonsockel (alles gleich mit Schlag und Steinbohrer, macht etwas viel Krach funktioniert aber wegen allfälligem verrutschen während dem Bohrerwechseln und so auch) und schlägt den Dübel ein .

Person 2 braucht wegen allfälligem verrutschen vielleicht etwas Nerven und Person 1 wegen erstern Reaktion ein dickes Fell

Uff tönt ja schon etwas kompliziert hoffe ist aber trotzdem verständlich erklärt.

Gruss Urs

 

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