BKW; Solarstrom selber brauchen in CH?

mischu860

Mitglied
28. Sep. 2011
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Hallo zusammen.

Gibt es in der CH eigentlich die Möglichkeit den Eigenerzeugten Strom selber zu verwenden und den Überschuss einzuspeisen?

Und zwar Legal?

Ich plane diesen Sommer das Dach zu sanieren und möchte anhand vom Ziegel eine integrierte PV anbringen. (Komplette Süddachseite ca. 8.5kwp)

Da die Netzparität annähernd errericht ist und ich mit dem Untergang vom KEV rechne möchte ich den Strom selber brauchen und nur den Überschuss ins Netz abgeben.


Das Problem bei den normalen Stromzähler die man von der BKW erhält ist das man sich illegal bewegt weil man ihn ja quasi rückwärts laufen lässt und somit den normalen Tagetarif kassiert anstatt der gesetzlich vorgeschriebenen ~ 11.30rp /kwh die die BKW vergüten muss.

Zudem hat dies den Vorteil das ich den selber erzeugten Strom den ich selber verwenden kann nicht noch versteuern muss da er ja nicht über den Zähler läuft.

Wenn dieser Schritt Auf Bundesebene verankert wäre, bin ich davon überzeugt das ein Haushalt eine 5-8kwp Anlage im 2/3 vom Jahr zu 100% selber verwenden könnte.

Zu erreichen mit intelligenten Steuerungen für Betrieb von Boiler, Geschirrspühler, Kühlschrank, Tiefkühler, Wascchmaschine, Wärmepumpe etc... Ähnlich wie das angestrebte Smart-Grid.

Jedoch mit "Hör auf die Sonne" anhand von "Hör auf den Tarif".

Autark und Autonom muss man heute sein! Alles andere ist Schein!

 
Hallo Mischu

ja die gibt's.

Bei mir (PV-Anlage 13.12kp) wurde ein Zähler installiert, der die Werte Bezug HT, Bezug NT, Einspeisung HT, Einspeisung NT anzeigt.

Die Anlage ist so eingestellt, dass zuerst der Eigenbedarf abgedeckt wird, und bei Mehrleistung der überschüssige Anteil ins Netz geleitet wird.

Gruss

Wyländer

 
Änderung Energiegesetz per 1. Januar 2014:

Recht auf Eigenverbrauch

Produzenten fossiler und erneuerbarer Energie erhalten das explizite Recht, die selbst produzierte Energie am Ort der Produktion ganz oder teilweise selbst zu verbrauchen (Eigenverbrauch). Nur die tatsächlich ins Netz eingespeiste Energie wird als eingespeist behandelt und verrechnet.

 
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"Autark und Autonom muss man heute sein! Alles andere ist Schein!"

Oeffne die Augen

Gruss, Fred

 
Wo sollte da das Problem liegen?

Bei uns durfte man das schon vor dem 1.1.14.

Ein Zähler lief noch NIE Rückwärts, die Digitalen zählen die Rückenergie Separat.

Das hat auch nichts mit "Einstellen" zu tun, sondern nur mit der Richtigen Verkabelung, also Anschluss der PV Anlage NACH Zähler.

Bei einem EFH mit 8-10kWp wird doch einiges zurück gehen..... denn in den schönen Sonnenstunden im Sommer wirst Du kaum Strom verbrauchen.

Im Winter wenn der Ertrag eh klein ist, gehts vielleicht, wenn Du gerne viel Licht an hast.

Überlege Dir eher einen kleinen Akku-Speicher einzubauen dass Du wenigsten die am Tag Produzierte Energie in der Nacht oder am Abend verwenden kannst.

In den Sonnenreichen Monaten wird aber auch das noch nicht reichen, und da kannst Du dann zurück speisen (ausser die Gebühren dazu (je nach EW) sind höher als der Ertrag).

Wir haben neu eine 50kWp Anlage installiert und brauchen jetzt in den Wintermonaten locker alles, aber nur zusammen mit der Firma. Ich bin gespannt wie viel im Sommer dann zurück geht...... 

 
Der Post von Yogi81 gilt nur für Anlagen >30kWp. Bei Anlagen <30kWp war der Eigenverbrauch schon immer gestattet (keine Netto-Messung).

Wie bereits von Wyländer erwähnt muss der Zähler gegen ein Modell mit zwei Zählregistern (Bezug und Rückspeisung) gewechselt werden. Das kostet bei uns 145.--

 
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Ja genau das bräuchte ich...

Aber ob die BKW das im Angebot hat...

Ich habe soeben zwei neue Zähler erhalten (http://www.landisgyr.ch/webfoo/wp-content/uploads/2012/12/D000039529-E230-brochure.pdf)

Da habe ich einfach HT Menü 1.8.1 und NT Menü 1.8.2

Einer mit BKW energy easy Break (Wärmepumpenboiler, Wärmepumpe, Waschmaschine, Tumbler)

Einer mit BKW Energy easy (Haushaltsstrom)

Diese sollten eigentlich beide mit dem Solarstrom gespiesen werden was es zusätzlich nochmals verschwert.

Ich sollte heute von der BKW noch zurückgerufen werden.

Die Anschlussbedingungen vom BFE sind nähmtlich nicht mehr online auf die die BKW verweist.
Alles was mit dem Bund oder eines seiner Ämter zu tun hat ist momentan nicht verfügbar oder nicht oder schlecht definierbar wie es weiter gehen soll.

Wenn ich es schaffe ein Bild in die Galerie zu laden werde ich noch eine skizze posten wie ich mir das ungefähr vorstelle.

Gruss Mischa

 
"Zum vollwertigen Editor wechseln" ist der magische Button....

Wie versprochen noch das bild.

Update: Die Zähler die ich habe sind fähig die Stromlieferung anzuzeigen.

Ein Telefon mit Landis Gyr hat geholfen.

Menü 2.8.1 Lieferung HT

Menü 2.8.2 Lieferung NT

Wurde von der BKW sogar bereits eingerichtet.

Was mir noch in den Sinn kam.
Die Sperrzeiten müssten auch noch überbrückt werden können die von der BKW her vorgegeben werden.

Da müsste man dreinpfuschen können. (Steuerstrom für das Relais vom EW und vom Haushalt).

Sonst kann es immer wieder passieren das die WP oder der Boiler eben nicht am Tag lädt trotz dem das die Sonne scheint und er eigentlich eingeschaltet ist...

Technisch gesehen alles Machbar, aber da macht das EW wohl kaum mit...

Gruss Mischa

bkw-solar.jpg

 
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.......Technisch gesehen alles Machbar, aber da macht das EW wohl kaum mit.......

Das meinte ich, mit Autarkie und Autonomie ist da nix.

Es sei du kappst das Kabel. Solange Du am Netz bist, sagen die BKW wie die Sache läuft. Auf der andern Seite sind sie noch verpflichtet, Dir Strom abzukaufen, auch wenn im Sommer bei schönem Wetter der Grosshandels-Strompreis im Minus ist.

Gruss, Fred

 
@ Mischu

in Deinem Fall müsste die PV-Anlage so installiert werden, dass sie zuerst den Eigenbedarf abdeckt und erst dann den überschüssigen Strom ans Netz abgibt, egal um welche Uhrzeit (Sperrzeiten). Der PV-Installateur kann Dir da sicher Auskunft geben.

Wir nutzen unsere Elektrogeräte (WM, Tumbler, GS, allenfalls Boiler auf 60° heizen) vorallem dann, wenn die PV-Anlage am meisten Strom produziert, und das ist nun halt am Mittag. Wir hatten bis jetzt noch keine Einschränkungen.

 
......Überlege Dir eher einen kleinen Akku-Speicher einzubauen dass Du wenigsten die am Tag Produzierte Energie in der Nacht oder am Abend verwenden kannst.

In den Sonnenreichen Monaten wird aber auch das noch nicht reichen, und da kannst Du dann zurück speisen (ausser die Gebühren dazu (je nach EW) sind höher als der Ertrag).

Wir haben neu eine 50kWp Anlage installiert und brauchen jetzt in den Wintermonaten locker alles, aber nur zusammen mit der Firma. Ich bin gespannt wie viel im Sommer dann zurück geht...... 
hast Du da schon Erfahrung mit Akku-Speicher?

Das wäre dann mein nächster Schritt, um wirklich unabhängiger zu werden, speziell auch bei einem Netzausfall des EW's (bereits im ersten Jahr schon mal erlebt).

Das Problem scheint mir halt noch immer der Preis und die Kapazität solcher Speicher zu sein....

 
Das funktioniert nicht. Sowohl die PV- Anlage, als auch die Speicherakkus und deren Wechselrichter trennen sich automatisch vom Netz wenn die Speisung des EVU ausfällt. Dies ist so vorgeschrieben und mach aus sicherheitstechnischenÜberlegungen auch Sinn.

Du kannst mit den Netzgekoppelten Anlagen keinen Inselbetrieb fahren.

 
@paolke79: das funktioniert sehrwohl!

Selbstverständlich kannst Du die Anlage nicht als Inselanlage betreiben, das ist klar, dann schalten die Wechselrichter ab.

Die Anlage muss also immer mit der Netzspannung verbunden sein. ABER, strom muss keiner Fliessen aus dem Netz zu Dir.... also Energie musst Du nicht zwingend aus dem Netz ziehen dass die Anlage läuft..... die läuft auch wenn Du regelmässig nur einspeist.... Ab die Energie direkt vom Dach kommt oder aus Akkus ist da egal....

@Wyländer:

Es gibt mittlerweile bereits einige Wechselrichterhersteller die Akkulösungen anbieten.

Versuche einen Wechselrichter auszuwählen an dem man Akkus anschliessen kann, dann bist Du flexibel wenn das Geld am Anfang noch nicht reicht. Sonst brauchst Du später einen neuen oder einen Zusätzlichen Wechselrichter.

Die Lieferanten können Dir auch berechnen wie Gross der Akku sein muss.

Der grösste Sinn macht aber wohl nur das Speichern einer Tagesleistung, zumindest vorerst.

Ich schätze für ein EFH rund 10kWh Speicher. Wenn Du den Strom intelligent nutzen kannst, also Waschen, Heizen usw. am Tag bei Sonnenschein, dann reichen wohl auch 5kWh Speicher. (Im Winter wirst Du die aber wohl auch nicht täglich füllen können).

 
@ Vakuum: Wyländer schrib, dass er einen Inselbetrieb haben möchte wenn das Netz des EW's ausfällt. Und das ist definitiv nicht möglich. Ohne Netz schaltet sich sowohl die PV- Anlage als auch die Batterieanlage selbständig aus. Es war nie die Rede davon dass Energie bezogen werden muss.

Wir haben in unserem Netz einen Kunden mit einer Batteriealage von SMA. Dazu gehört auch eine Regelung damit er den Boiler und den Pool dann heizen kann wenn er auch wirklich selber Energie produziert.

 

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