Blattfeckenkrankheit an Tomaten

Eveline Schmocker

New member
21. Aug. 2005
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Meine Tomaten haben wieder einmal die Blattfleckenkrankheit!! /emoticons/default_sad.png ..wie jedes Jahr! die Setzlinge bekomme ich von meinem Nachbarn, welche sie auch, wenn sie noch ganz klein sind, mit Kupfer spritzt. Danach unternehme ich nichts mehr. Ich habe nun erfahren, dass die Keime des Pilzes im Boden überwintern. Fall es etwas gibt, womit ich die Krankheit bekämpfen kann wäre ich sehr froh, denn die ganze Familie liebt Tomaten!

mit vielen vielen Grüssen

Eveline

 
Hallo Eveline

Sorry für meine späte Antwort. Dafür ist sie etwas ausführlicher. Diese Krankheit ist dieses Jahr aufgrund des feuchten, kühlen Wetters stark verbreitet. /emoticons/default_icon_cry.gif Ich hoffe, die untenstehenden Tipps helfen, dass Du auch nächstes Jahr wieder Tomaten anbaust.

Daniel Schüpbach

Die Kraut-und Braunfäule der Tomaten

Diese Krankheit tritt bei Tomaten in feuchten Jahren sehr oft auf und kann Totalausfall verursachen. Befallen werden auch Kartoffeln und seltener Paprika, Aubergine und andere Nachtschattengewächse.

Schadbild

Auf den älteren Blättern zunächst graugrüne, ölige, später bräunliche, schnell um sich greifende Flecken. Bei feuchter Witterung kann ein grauweisser Pilzrasen sichtbar sein.

Auch die Früchte werden befallen. Hier geht der Befall meist vom Kelch aus. Die Verfärbungen sind graugrün bis braun gefärbt, mit runzliger Oberfläche. Die Früchte bleiben hart.

Lebenszyklus

Man nimmt an, dass die Krautfäule in unserem Klima nur auf kranken Kartoffelknollen überwintert. Die Infektion erfolgt daher meist von Kartoffelfeldern. Die Sporen können dabei vom Wind über weite Distanzen verfrachtet werden.

Damit der Schadpilz in die Tomatenpflanze eindringen kann, muss die Pflanze mehr als 4 Stunden lang feucht sein. Dabei werden zuerst die Blüten und Früchte befallen. Temperaturen zwischen 18 und 22 ºC und eine hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigen die Ausbreitung.

Vorbeugung:

• Sortenwahl. Es gibt inzwischen (teil-)resistente Sorten.

• Sonnigen Standort für die Pflanzen wählen.

• Ein Tomatenhaus schützt die Tomatenpflanzen vor Nässe und hält sie nahezu trocken. Ausserdem gedeihen die Tomatenpflanzen dank wärmeren Bedingungen besser.

• Eine Mulchschicht auf dem Boden verhindert das Übertragen des Erregers vom Boden her.

• Beim Giessen Blätter nicht benetzen

• Wenn möglich keine Kartoffeln in der Nähe pflanzen.

• Seitentriebe häufig ausbrechen, damit die Pflanze luftig steht und der Tau schnell abtrocknet.

Direkte Massnahmen

• Erste Befallherde sofort wegschneiden und entsorgen.

• Vorbeugend kann ein Kupferpräparat wie Microperl gespritzt werden. Da der Wirkstoff dieses Produktes im Boden nicht abbaubar ist, sollte es sparsam verwendet werden. Vorab sollten alle anderen Vorbeugemöglichkeiten ausgeschöpft werden

• Folgt auf einen leichten Befall eine warme, sonnige Sommerperiode kann die Pflanze den Befall oft überwinden.

• Pfahl zum Aufbinden der Tomatenpflanzen nach Gebrauch mit heissem Schmierseifenwasser reinigen, um eine Übertragung der Krankheit zu verhindern.

 

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