Blower-Door Test, Zeitpunkt

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22gradWest

Guest
Hallo zäme

Unterdessen sind wir uns sicher, dass wir einen BD-Test machen werden. Die Frage ist aber wann. Ursprünglich beabsichtigt war nach Fertigstellung Rohbau.

Nun meinte unser GU, sie hätten die letzten beiden Häuser erst nach Fertigstellung gemessen.

Was ist eurer Ansicht nach sinnvoller? Ende Rohbau oder vor dem Einzug?

Gruss und Danke

Marcel

 
Unbedingt nach Fertigstellung des Rohbaus. Eventuelle Undichtigkeiten können dann noch leicht korrigiert werden.

 
Kann mich der Meinung meines "Vorschreibers" Hausi nur anschliessen. Wurde mir von verschiedenen Anbietern auch so empfohlen. Wenn das Haus fertiggestellt ist, wird der Aufwand für allfällige Ausbesserungen zeitlich und kostenmässig viel höher ausfallen. Sollte eigentlich im Interesse deiner GU liegen, allfällige Leckagen früh genug ausbessern zu können...

Gruss Paliman

 
War eigentlich auch meine Überlegung. Der Projektleiter meinte nur, dass es ev. besser wäre zu warten, da am Schluss sicher alle Fenster richtig abgedichtet seine,...

offensichltich passt es ihm nicht so richtig in den Zeitplan. Ich werde aber versuchen, den Test so früh wie möglich machen zu lassen.

Gruss Marcel

 
Guten Morgen!

Könnte mir bitte jemand erklären, was ein Blower-Door Test ist /emoticons/default_confused.png....

Merci und viele Grüsse

Bäröschli

 
Blower-Door-Test = Differenzdruck-Messverfahren. Damit wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen.

 
@paliman

Merci für Deine Antwort! Somit muss ich dann auch mal nachfragen, wann sie bei uns gedenken, diesen Test zu machen /emoticons/default_smile.png Werde auf jeden Fall das Thema mitverfolgen!

 
@Baröschli

Was baust Du denn für ein Haus? Minergie oder sogar Minergie-P? Normalerweise wird ein solcher Test nicht automatisch gemacht. Nur wenn Du ausdrücklich danach fragst. Sinnvoll ist er aber ab Minergie auf jeden Fall.

 
@ Bäröschli

Ich denke, dass die wenigsten Neubauten den Test wirklich machen. Da wir im Minergie-P-Standard bauen, ist es aber Bedingung.

Wie mir unser "Tester" sagte, baut der Grossteil seiner Kundschaft Passivhäuser (Minergie-P) oder im Minergie-Standard.

 
@Pippen

Ups, da habe ich wohl was missverstanden. Ich dachte, der Test muss bei jedem Haus gemachtwerden! Wir bauen massiv mit Doppelschalenmauerwerk, 12 mm Isolation dazwischen. Aber mit besseren Fenstern und besserer Dachisolation als vorgesehen.

Bei so einem Haus ist der Test dann wohl nicht üblich?

Gruss vom Bäröschli

 
@paliman

Wenn man Minergie baut ist es sicher sinnvoll, da es bei Minergie-P ja Bedingung ist. Für Minergie reicht bei uns leider das Budget nicht mehr.... sind eh schon drüber /emoticons/default_sad.png

 
@Baröschli

Wenn das Geld im Moment für Minergie nicht reicht, baue das Haus doch so, dass ein nachträgliches "Aufrüsten" auf Minergie gut möglich ist. Wir machen es jedenfalls so.

 
@Baröschli

Das kann man nicht so allgemein sagen. Wie weit bist Du bei der Planung? Hast Du eine Sockeldämmung? Hast Du einen Keller mit Aussenisolation oder nur eine Stirndämmung oder gar nichts?

Bei uns war es zum Bsp. so, dass wir weder eine Kelleraussenisolation noch eine Stirndämmung in der Planung hatten. Nur eine Sockeldämmung. Das ergab dann im Sockelbereich eine Wärmebrücke. Wenn das Haus dann fertiggestellt ist, lässt sich dies z. Bsp. nur mit grossem Aufwand beheben.

Um genaues sagen zu können müsste ich die Ausführungspläne sehen.

Ich habe auch durch User hier im Forum und Vertiefung im Internet vieles lernen können. Ich war froh, dass ich bestimmt Sachen noch rechtzeitig lösen konnte.

Das A & O ist in diesem Bereich das Verstehen des Energienachweises. Hast Du schon so einen?

 
@Pippen

Wenn ich das wüsste.... wir stehen kurz vor der Baueingabe. Am besten werden wir das mal mit der Architektin besprechen. Ich wusste gar nicht, dass man sozusagen "vorrüsten" kann.

Aber meric viel mal, für die Anregung!

Gruss

Bäröschli

 
Mit "Vorrüsten" meine ich Wärmebrücken vermeiden, welche später nur mit grossem Aufwand ausgemerzt werden müssen. Ausserdem muss man schauen, dass z.Bsp. die Aussenisolation so dick gewählt wird, dass man noch Reserven hat. Ich musste feststellen, dass eine dickere Aussenisolation die günstigste Variante ist Energie zu sparen (wenn man am Bauen ist).

Bei uns kostete z. Bsp. die Vergrösserung der Isolationsstärke von 16cm auf 20cm für die 200m2 nur etwas mahr als CHF 2000.-.

Z.Bsp. mit besseren Fenstern bringt man zu diesem Preis keinen so grossen Wärmegewinn hin. Ausserdem lassen sich bessere Fenster viel leichter nachrüsten als eine bessere Isolation.

Bei der grösseren Isolation muss man vor der Baueingabe nur schauen, ob die Grenzabstände noch eingehalten werden. Manchmal wird da ganz an die Grenze geplant.

Bei spezifischen Fragen kannst Du mir auch eine PN schicken.

 
Am wichtigsten dürfte die Vorbereitung zum Einbau einer Komfortlüftung (Voraussetzung für den Minergie-Standart) sein. Diese kann später ohne die entsprechende Vorbereitung kaum oder nur noch mit sehr viel Aufwand eingebaut werden.

Eine nachträgliche Verstärkung der Wärmedämmung dürfte sehr teuer kommen.

Am besten deshalb den Neubau gleich nach Minergie-Standart erstellen und die zusätzlich anfallenden Kosten beim Innenausbau (Küche, Bodenbeläge, etc.) einsparen.

Ein nach Minergie-Richtlinien erstelltes Haus darf maximal 10% mehr kosten.

 
@Hausi

Das mit der Komfortlüftung hätte ich fast vergessen. Das ist sehr wichtig. Aber eben 10% des Hauspreises ist doch ziemlich viel. Wir können es uns zumindest jetzt nicht leisten.

Später werden wir noch Kollektoren montieren, die Kellerdecke und den Estrichboden etwas isolieren. So sollten wir auch die neuen Minergie-Richtlinien 2008 erfüllen.

 

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