Bodenplatte

Speisi

Mitglied
19. März 2013
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Hallo Zusammen

Wir haben gerade die Ersten Offerten für unser Haus bekommen. Unser zukünftiges Holzsystem-Haus wird auf einer Bodenplatte stehen (ohne Keller)

Schwer getroffen haben uns die Zahlen des Baumeisters für die Bodenplatte.

Kann uns jemand die ungefähren Kosten nennen für eine Bodenplatte von 8,5x11,5 m.

Wäre Euch wirklich dankbar für einige Kommentare

 
Was hat den der Baumeister offeriert?

Sind allenfalls noch andere Leistungen enthalten als nur die Bodenplatte?

Gruss Baumanger

 
Hallo

Folgende Leistungen sind im Angebot:

Baustelleneinrichtung

Bauarbeiten für Werkleitungen

Baugruben und Erdbau

Pflästerungen und Abschlüsse

Belagsarbeiten

Kanalisation und Entwässerung

Ortbetonbau

Gruss

Maurerarbeiten

Aussenwärmedämmung

 
Das heisst somit noch deutlich mehr Leistungen als nur die Bodenplatte.

Da ist auch ein Vergleichswert nicht möglich, da ansonsten Äpfel mit Birnen verglichen wird.

Hast du den mehrere Unternehmerofferten eingeholt?

Ansonsten würde ich die Angebotsanfrage bei zusätzlichen Anbieter aus verschiedenen Regionen und verschiedengrossen Anbietern erweitern.

Gruss Baumanger

 
Lieber Speisi

Als einfachste Grundannahme für eine Bodenplatte würde ich 250.-- pro Kubik Beton + 250.-- für Schalung und Bewehrung rechnen. Die zweite Zahl dürfte etwas übertrieben sein, da für die Bpl nur eine Abschalung erstellt werden muss. Aber mit Magerbeton könnte es dann wieder etwa stimmen.

Bei 25cm Dicke wären das also ca. 125.-/m² * 8.5 * 11.5 = ca. 12'500.--

Aber... da ist noch keine Installation dabei, keine Abschrankung usw. Die Leistungen deines Baumeisters sind noch weit mehr als nur die Bodenplatte, wie schon Baumanager schreibt.

In Deinem Leistungsverzeichnis NPK 241 findest Du die Bodenplatte unter den Ziffern :

Abschalung: 216.xxx

Bewehrung 511.xxx

Betonieren 615.xxx

Wie immer. Alle Angaben ohne Gewehr...(Päng)

..

weiteres Vorgehen:

Arch nach einem vergleichbaren LV fragen, Hauptpositionen vergleichen.

Arch fragen, warum die preise so hoch sind.

Arch fragen, warum nicht besser verhandelt.

Grüsse

Haba

 
Hallo Haba

Vielen Dank für deine Infos, welche sehr hilfreich sind.

Werden nun einmal auf die anderen Angebote abwarten und diese vergleichen.

Auch werden wir uns nochmals mit unserem Arch zusammensitzen.

Besten Dank

Gruss

 
Hallo Zusammen

Von einem Fertighaushersteller haben wir für ein Haus (mit Keller) mit der Grundfläche von 10 x 10 m die folgende Bodenplatte geschätzt erhalten:

Bodenplatte 25 cm, wasserdicht   120 m2 x CHF 350.- = CHF 42'000.-

Ich finde dies extrem viel (im Vergleich zu den oben angegebenen CHF 125.-/m2). Kann es wirklich sein, dass eine Bodenplatte soviel kostet? (Und nein, hier sind jetzt keine weiteren Leistungen drin enthalten.)

Gruss, Cal

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Cal

Ja, ich finde den Preis überrissen - mindestens wenn er, wie Du sagst, ohne weitere Leistungen ist. Du kannst jeden Baumeister im Ort, wo Du baust anfragen, was das bei ihm kosten würde, und dürftest etwas andere Preise erhalten.

Nur... ich denke schon, dass Dein GU in den Preis (den der Durchschnittslaie ja nicht überprüft) noch anderes Zeug eingerechnet hat. Installation. Evtl. Aushub. Magerbeton, Abschrankungen, Baustelle einrichten, evtl. sogar Garantie für WD.

Apropos Wasserdichtigkeit.

"Wasserdicht" und "Wasserdicht" ist nicht dasselbe. Ich hatte kürzlich die Möglichkeit eine "wasserdichte" Bodenplatte zu besichtigen. Ich glaube sogar, dass die unter den geologischen und statischen Erfordernissen halbwegs dicht bleiben wird. Jedenfalls so, dass der GU sich aus der Verantwortung ziehen kann... aber mit einer wasserdichten Bodenplatte mit Anforderungen an Rissweitenbeschränkung, Zwängungsfreiheit, Detaillösungen war das aber Meilenweit nebendran.

Wenn Dir das wichtig ist, lass in die NV und PB reinschreiben, dass erstens für das UG eine Dichtigkeitsklasse nach SIA 270 vorgesehen ist (und dann auch welche!) sowie dass entsprechende Massnahmen auf Basis der SIA-Normen (besonders 262:2013) wie Rissweitenbeschränkung zu berücksichtigen sind. (Wird Dein GU aber ablehnen).

Nicht zuletzt.

10 x 10m ergeben 100m². Wenn Dein GU überall 20% Ausmassreserve drin hat... machst Du mit dem Pauschalpreis dem GU aber eine Freude. (Und falls der Urs mitliest: 20% Ausmassreserve finde dann auch ich viel!)

Grüsse

Haba

 
So, ich denke, ich habe die Ursache für diesen hohen Bodenplattenpreis gefunden (aber noch nicht bestätigt).

In der Aufstellung stand ja 120 m2 x CHF 350.- = CHF 42'000.-

Ein Aushübler meinte nur, dass 42'000.- definitiv zuviel seien. Die 350.- klingen für ihn aber nach einem m3 Preis.

Und siehe da, wenn man das Ganze mit Kubik rechnet (120 x 0.25 = 30 m3), dann ergibt dies eine ganz andere Rechnung:

30 m3 x CHF 350.- = CHF 10'500.-

Das wäre dann eher realistisch. (Vermutlich müsste man dann noch die Schalung dazurechnen)

Somit wurde da vermutlich ein Rechenfehler begangen. (Und wir dürfen uns freuen, dass unsere Schätzung ca. 25'000.- tiefer fällt.)

Die 120 m2 sind so gerechnet, dass die Bodenplatte ca. 50 cm pro Seite übersteht.

P.S.: Ich baue nicht mit einem GU ;-)

 
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Lieber Cal

So, ich denke, ich habe die Ursache für diesen hohen Bodenplattenpreis gefunden
Leider Nein. Du hast nur herausgefunden, dass der Preis überrissen ist. Mindestens in der Annahme, dass keine weiteren Leistungen enthalten sind.

Und ich finde 350 für einen Kubikpreis für den Endkunden eher günstig. Würde mich dann schon erstaunen; eben ich rechne mit 500.-- pro Kubik mit Schalung und Bewehrung...

Und was in meiner Berechnung auch nicht drin ist, sind alle Durchdringungen. d.h. z.B. Leitungen mit Dichtkragen, und ähnliches mehr.

Meine Vermutung geht immer noch eher in die Richtung, dass da noch "verborgene" Leistungen enthalten sind. Wie: Kanalisationsgräbe unter Bodenplatte, evtl. Endaushub und Magerbeton, Fundationstatzen aus Magerbeton, Dichtkrägen und Manschetten, Isolation der Bodenplatte für Minergie, Fundamenterder, Frostriegel, Vertiefungen, Pumpenschächte für Abwasser, Anteil Bodenplatte für Carport oder Garage, blabli-blabla.

...

Weisst Du, Cal.

Fertighaushersteller (wie eben auch GUs, darum meine dahingehende Vermutung) liefern manchmal (schau im Forum) eine relativ simple Zusammenstellung der Kosten ab. Diese macht als Übersichtsrechnung sogar viel Sinn: Der Laie hätte mit einem Telefonbuch-Devis seine liebe Mühe (wie auch wir spezis manchmal), zudem will er ja die grossen Elemente und Teile als Gesamtes sehen.

Nur: Nicht zu sehen sind, woraus sich die Preise zusammensetzen. Das macht die Preise dann unglaublich schlecht vergleichbar und auch verstehbar.

Nebenbei, für interessierte: Das ganze «Nachtragsmanagement» im professionellen Baubereich basiert darauf, dass der Unternehmer Arbeiten findet, welche "zusätzlich" zu erbringen sind, und nicht Bestandteil der Ausschreibung.  Weil irgendwo halt nicht wirklich klar war, was alles drin ist. Dein Beispiel auf grössere Objekte übertragen würde dann bedeuten, dass ein Konkurrent sagt, ja halloooo, die Bodenplatte machen wir für 14'000 Stutz. Und sobald sie beginnen müssen, sagen sie dann, ja halloooo, da brauchts aber noch: Isolation, Dichtkrägen, usw...

Wenn Du wirklich wissen willst, warum dieser Preis so ist: Frag den Anbieter, was er alles eingerechnet hat. Nur so kannst Du Dich (evtl.) um eine Konkurrenzofferte bemühen um ihm zu zeigen, wo der Preis wirklich liegen würde.

Es guets Wuchenänd

Haba

 
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Hallo Haba

Das stimmt, die Fertighaushersteller liefern eher eine vereinfachte Zusammenstellung der Kosten, die NICHT von ihnen erbracht werden. Es gibt Fertighaushersteller, die das ausnutzen, in dem sie die gesamten Anlagekosten niedrig erscheinen lassen, weil sie eben diese "Baunebenkosten" sehr ungenau oder zu optimistisch schätzen. (Der typische "Fehler" ist oft ein sehr tiefer Punkt für die Umgebungskosten. Aus meinen Gesprächen hat sich ergeben, dass sich dort die meisten Bauherren immer stark verschätzt haben.)

Es gibt also sicher Fertighaushersteller, die gross ihren (günstiger) Pauschalpreis nur für das Haus auf dem Katalog aufdrucken ("Schlüsselfertig") und für die Baunebenkosten bewusst einen schlecht geschätzten Wert nehmen, um so Kunden anzulocken und das Gefühl zu vermitteln, ein Haus sei gar nicht so teuer. Und da sie ja gar nicht für die Schätzung dieser nicht von ihnen erbrachten Leistungen haftbar sind, haben sie nichts zu befürchten.

Andere Hersteller sind seriöser und schätzen die (auch nicht von ihnen erbrachten Leistungen) aus der Erfahrung heraus recht genau, auch wenn die Kunden beim Erstgespräch dann mal leer schlucken.

Aber selbst wenn diese Schätzungen einigermassen stimmen (+/- 10%), so werden sie natürlich nie im Detail aufgeschlüsselt sein, da dies erst später bei den einzelnen Ausschreibungen geschieht.

Ich bin jetzt bisschen in dieser Situation. Um die Gesamtkosten besser kalkulieren zu können, möchte ich halt JETZT schon wissen, was mich die einzelnen Punkte kosten werden, auch wenn wir vom Ablauf noch gar nicht soweit sind.

Und ob jetzt die Bodenplatte falsch geschätzt wurde oder ob darin noch andere Leistungen drin wären, spielt für mich gar keine Rolle. Weil sie wird ja nicht von dem erbracht, der es geschätzt hat. Was immer er sich dabei gedacht hat, ist eigentlich egal.

Ich muss als Bauherr schlussendlich eh eine Ausschreibung für die Bodenplatte machen und dann sehe ich ja anhand der Offerten, was das kostet und vorallem, was dann alles drin enthalten ist. Genau zu diesem Zeitpunkt muss ich mich natürlich im Detail auseinandersetzen, was ich für das Geld bekomme (sonst kann ich ja gar nicht Offerten vergleichen).

Mir ist es im Moment nur mal darum gegangen, ob für eine Bodenplatte alleine wirklich 42'000.- ausgegeben werden müssen. Da ich in meinem bisherigen Leben noch nichts mit Bodenplatten zu tun hatte, ist es für mich halt (wie vieles beim 1. Bauprojekt) Neuland (aber spannend!). Aber deine Informationen (und auch die Aussage von meinem Aushübler) zeigen mir schon mal die Richtung.

Und vorallem über die Dinge, die man beachten muss (und NICHT aufgelistet sind), bin ich dir dankbar.

Nächste Woche ist dann unser "Hausverkäufer" wieder aus den Ferien zurück. Da werde ich mal klären, wie er zu dieser Berechnung gekommen ist. Werde berichten (und natürlich dann auch, wenn ich wirklich die Bodenplatte bezahlt habe...bei wem auch immer dann.)

Liebe Gruess

Cal

 
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