Im Anhang habe ich Ihnen ein Foto meines Bonsai's mitgesendet. Ich habe ihn vor knapp
einem Jahr als Geschenk bekommen, weiss somit auch nicht was für eine Art er ist. Am Anfang hatte er ganz viele Blätter aber nach zwei Monaten hat er viele verloren... wurden erst gelb und sind dann abgefallen. Im Frühling hat er nun ein Platz draussen bekommen wo er sich über den Sommer jetzt etwas erholt hat... so gut sah er schon lange nicht mehr aus. Allerdings sollte ich ihn nächstens wieder reinnehmen und dann wird es wieder anfangen mit dem Blattverlust. Habe schon oft gedacht ihn wegzuwerfen aber ich habe ihn von jemandem bekommen wo mir viel bedeutet. Jetzt wo er draussen war hat er bestimmt auch evtl. Tiere in der Erde. Ich habe einige Orchideen in der Wohnung und ich möchte nicht, dass diese wenn ich den Bonsai reinnehme evtl. auch von Schädlingen betroffen werden. Was kann ich für meinen Bonsai tun? Gibt es spezielle Mittel evtl. Stärkungsmittel und etwas gegen Schädlinge?
Dem Waxflower geht es gut aber auch dieser muss über den Winter in die Wohnung kommen. Braucht der auch ein Schädlingsbekämpfungsmittel bevor er in die Wohnung kommt?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Besten Dank für Ihre Anfrage. Bei ihrem Bonsai handelt es sich um eine Banyan-Feige, Ficus retusa (microcarpa), auch Lorbeerfeige genannt. Sie stammt aus Ostindien und Ceylon, bildet Luftwurzeln und wirkt mit ihrer weisslich-grauen Rinde und den dunkelgrünen, lederigen Blättern mit lorbeerähnlicher Spitze sehr attraktiv. Die Pflanze gilt als problemlos und kommt daher auch mit weniger guten Standorten und Lichtverhältnissen zurecht. Je besser die Lichtverhältnisse jedoch sind, desto mehr Blätter treibt sie. Steht die Pflanze im Sommer draussen, sollte der Standort daher sonnig bis halbschattige sein. Im Winter mag die Banyan-Feige ebenfalls einen vollsonnigen warmen Standort bei 16°C bis 25°C. Zu grosse Schwankungen sowie Temperaturen unter 16°C sind zu vermeiden, daher sollte die Pflanze jetzt sofort ins Haus wandern, denn sonst droht wiederum Blattfall. Ebenfalls mit Blattabwurf reagiert die Pflanze, wenn das Wurzelwerk ständig zu trocken oder zu nass ist. Wird das Kroneninnere kahl und fallen die Blätter massenhaft ab, ist oft ein zu kühler Standort oder zu vieles Giessen die Ursache. Abhilfe schafft in allen Fällen ein Standortwechsel sowie eine Regulierung des Wasserhaushaltes. Der Erdballen sollte dabei niemals vollständig austrocknen noch staunass sein. Wir raten Ihnen dabei, eher etwas weniger Wasser zu geben, dafür jedoch öfter und falls nötig, die Pflanze möglichst nahe am Fenster zu platzieren. Trockene Heizungsluft kann ebenfalls zu Blattfall führen. Ist dies der Fall, sollten die Blätter zusätzlich einmal täglich mit abgestandenem, kalkfreiem Wasser übersprüht werden. Nimmt man kalkhaltiges Wasser, bilden sich auf den Blättern unansehnliche Kalkflecken. Werden die Blätter immer grösser und die Kronenmitte immer kahler, leidet Ihr Bonsai im Winter ebenfalls unter Lichtmangel. Um Abhilfe zu schaffen , ist auch hier ist ein Standortwechsel notwendig.
Hat sich der Baum erholt, verträgt dieser auch einen Rückschnitt. Geschnitten wird, wenn sich an den Triebspitzen jeweils drei bis vier neue Blätter gebildet haben. Dabei kürzt man den Neuaustrieb auf ein bis zwei Blätter ein. Schneiden Sie regelmässig, da sonst der Ficus nur noch Blätter an den Triebspitzen bildet und nicht mehr aus dem alten Holz austreibt. An den Schnittstellen wird ein milchiger Gummisaft austreten. Durch kurzes Überbrausen mit kaltem Wasser kann man dieser Saftstrom jedoch sofort stoppen.
Gedüngt wird die Pflanze während der Wachstumsperiode von März bis September mit einem Bonsaiflüssigdünger (beispielsweise von Hauert). Im Winter reicht eine Düngergabe pro Monat.
Bezüglich der allfälligen Tiere in der Erde sollten Sie sich keine Sorgen machen. Hat sich die Pflanze den Sommer über erholt und das hat sie anhand Ihrer Beschreibung nach, so können Sie diese bedenkenlos und ohne zusätzliche Massnahmen ins Haus nehmen.
Dasselbe gilt auch für Ihre Waxflower (Chamelaucium). Diese stammt übrigens aus Australien, wo sie als ausladender Busch wächst und bis zu 4 Meter hoch werden kann. Da sie bei uns nicht winterhart bzw. nicht frosthart ist, muss sie ebenfalls jetzt eingeräumt werden. Das Winterquartier sollte jedoch hell und kühl sein (um 5-8°), mit mässigen, kalkfreien Wassergaben, wobei das Erdreich nicht vollständig austrocknen darf.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Gartenfreunde-Team
Eine Gartenfrage welche schriftlich eingegangen ist.
Anhang anzeigen 6337
einem Jahr als Geschenk bekommen, weiss somit auch nicht was für eine Art er ist. Am Anfang hatte er ganz viele Blätter aber nach zwei Monaten hat er viele verloren... wurden erst gelb und sind dann abgefallen. Im Frühling hat er nun ein Platz draussen bekommen wo er sich über den Sommer jetzt etwas erholt hat... so gut sah er schon lange nicht mehr aus. Allerdings sollte ich ihn nächstens wieder reinnehmen und dann wird es wieder anfangen mit dem Blattverlust. Habe schon oft gedacht ihn wegzuwerfen aber ich habe ihn von jemandem bekommen wo mir viel bedeutet. Jetzt wo er draussen war hat er bestimmt auch evtl. Tiere in der Erde. Ich habe einige Orchideen in der Wohnung und ich möchte nicht, dass diese wenn ich den Bonsai reinnehme evtl. auch von Schädlingen betroffen werden. Was kann ich für meinen Bonsai tun? Gibt es spezielle Mittel evtl. Stärkungsmittel und etwas gegen Schädlinge?
Dem Waxflower geht es gut aber auch dieser muss über den Winter in die Wohnung kommen. Braucht der auch ein Schädlingsbekämpfungsmittel bevor er in die Wohnung kommt?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Besten Dank für Ihre Anfrage. Bei ihrem Bonsai handelt es sich um eine Banyan-Feige, Ficus retusa (microcarpa), auch Lorbeerfeige genannt. Sie stammt aus Ostindien und Ceylon, bildet Luftwurzeln und wirkt mit ihrer weisslich-grauen Rinde und den dunkelgrünen, lederigen Blättern mit lorbeerähnlicher Spitze sehr attraktiv. Die Pflanze gilt als problemlos und kommt daher auch mit weniger guten Standorten und Lichtverhältnissen zurecht. Je besser die Lichtverhältnisse jedoch sind, desto mehr Blätter treibt sie. Steht die Pflanze im Sommer draussen, sollte der Standort daher sonnig bis halbschattige sein. Im Winter mag die Banyan-Feige ebenfalls einen vollsonnigen warmen Standort bei 16°C bis 25°C. Zu grosse Schwankungen sowie Temperaturen unter 16°C sind zu vermeiden, daher sollte die Pflanze jetzt sofort ins Haus wandern, denn sonst droht wiederum Blattfall. Ebenfalls mit Blattabwurf reagiert die Pflanze, wenn das Wurzelwerk ständig zu trocken oder zu nass ist. Wird das Kroneninnere kahl und fallen die Blätter massenhaft ab, ist oft ein zu kühler Standort oder zu vieles Giessen die Ursache. Abhilfe schafft in allen Fällen ein Standortwechsel sowie eine Regulierung des Wasserhaushaltes. Der Erdballen sollte dabei niemals vollständig austrocknen noch staunass sein. Wir raten Ihnen dabei, eher etwas weniger Wasser zu geben, dafür jedoch öfter und falls nötig, die Pflanze möglichst nahe am Fenster zu platzieren. Trockene Heizungsluft kann ebenfalls zu Blattfall führen. Ist dies der Fall, sollten die Blätter zusätzlich einmal täglich mit abgestandenem, kalkfreiem Wasser übersprüht werden. Nimmt man kalkhaltiges Wasser, bilden sich auf den Blättern unansehnliche Kalkflecken. Werden die Blätter immer grösser und die Kronenmitte immer kahler, leidet Ihr Bonsai im Winter ebenfalls unter Lichtmangel. Um Abhilfe zu schaffen , ist auch hier ist ein Standortwechsel notwendig.
Hat sich der Baum erholt, verträgt dieser auch einen Rückschnitt. Geschnitten wird, wenn sich an den Triebspitzen jeweils drei bis vier neue Blätter gebildet haben. Dabei kürzt man den Neuaustrieb auf ein bis zwei Blätter ein. Schneiden Sie regelmässig, da sonst der Ficus nur noch Blätter an den Triebspitzen bildet und nicht mehr aus dem alten Holz austreibt. An den Schnittstellen wird ein milchiger Gummisaft austreten. Durch kurzes Überbrausen mit kaltem Wasser kann man dieser Saftstrom jedoch sofort stoppen.
Gedüngt wird die Pflanze während der Wachstumsperiode von März bis September mit einem Bonsaiflüssigdünger (beispielsweise von Hauert). Im Winter reicht eine Düngergabe pro Monat.
Bezüglich der allfälligen Tiere in der Erde sollten Sie sich keine Sorgen machen. Hat sich die Pflanze den Sommer über erholt und das hat sie anhand Ihrer Beschreibung nach, so können Sie diese bedenkenlos und ohne zusätzliche Massnahmen ins Haus nehmen.
Dasselbe gilt auch für Ihre Waxflower (Chamelaucium). Diese stammt übrigens aus Australien, wo sie als ausladender Busch wächst und bis zu 4 Meter hoch werden kann. Da sie bei uns nicht winterhart bzw. nicht frosthart ist, muss sie ebenfalls jetzt eingeräumt werden. Das Winterquartier sollte jedoch hell und kühl sein (um 5-8°), mit mässigen, kalkfreien Wassergaben, wobei das Erdreich nicht vollständig austrocknen darf.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Gartenfreunde-Team
Eine Gartenfrage welche schriftlich eingegangen ist.
Anhang anzeigen 6337