Brunnen aus rostigem Stahl

Herr Meier

Mitglied
03. Sep. 2011
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Hallo zusammen

Letzte Woche wurde unser Brunnen endlich in Betrieb genommen. Es ist ein Stahlbehälter, der so richtig vor sich hin rostet. Weiss jemand von den Profis hier, ob es stimmt, dass sich das "Rosten" mit der Zeit - also wenn der Brunnen gefüllt ist - legt? Und damit meine ich nicht, dass der Rost sich einfach auf dem Grund ablagert, sondern dass es wirklich nicht mehr rostet? Unsere Kinder sollen drum auch mal darin plantschen dürfen ohne dass wir sie mit rostfarbenen Füssen rausziehen müssen.

Uns wurde dies zwar mehrmals so versichert, wir sind uns aber nicht mehr sicher, da der Brunnen zur Zeit noch eine richtige Brühe ist... Also: Bringt es etwas, das Wasser nochmals abzulassen, den Brunnen so weit wie möglich zu säubern und dann wieder zu füllen? Oder wird der weiter vor sich hin rosten?

Danke für eure Einschätzungen!

Liebe Gruess

Jorge

Brunnen.jpg

 
Ist das Corten-Stahl? Meines Wissens bildet sich bei diesem Material, falls es ständig nass ist, keine Schutzschicht. Falls es mal trocken mal nass ist, bidet sich innerhalb von 1-3 Jahren eine rostige Schutzschicht, so dass eine Streichen nicht nötig ist. Für die Brunneninnenseite ist es nach meiner Meinung nicht geeignet und müsste einen Anstrich bekommen. Doch vielleicht gibt es unterschiedliche Legierungen?

 
Das ist gewöhnlicher bzw. decapierter Stahl. Der rostet immer ein bisschen. Cortenstahl hätte keine hellen Stellen, er ist bereits vorgerostet und rostet ebenfalls immer weiter. Er ist aber im Gegensatz zum gewöhnlichen Stahl einiges teurer. Beschichten muss man ihn nicht. Wenn du das Wasser ablässt und putzt, greifst du die inzwischen gebildete Rostschicht wieder an. Deshalb einfach mal so lassen und warten.

Wenn die Kinder drin plantschen, werden sie zwar nicht mit gleich mit Rostfüssen rauskommen, aber ganz saubere Füsse werden sie auch nie haben. Wenn du das gewollt hättest, hätte der Brunnen entweder in Chromstahl (der kann aber auch Flugrost bekommen, insbesondere wenn du noch andere, vor allem unbehandelte Stahlsachen im Garten hast) oder dann feuerverzinkt ausgeführt werden müssen. Man könnte den Stahl mit Klarlack oder Zaponlack behandeln, ist aber nur ein bedingter Schutz und im Wasser funktioniert es auch nicht. Auch das einreiben mit Aceton ist üblich, aber eher für Innenanwendung, damits keine schwarzen Hände gibt.

Wir arbeiten mit Stahl und ich weiss, dass es im Moment hypermodern ist, unbehandelten Stahl im Garten wie im Hausinnern zu verwenden. Ich mag es allerdings aus vielen Gründen nicht.

 
Hallo zusammen

Danke euch für eure Mitteilungen. Ja, bin auch jetzt bereits kein Fan mehr von diesem Stahl. Wir haben nun eine Paste (vielleicht Aceton, keine Ahnung) erhalten, mit dem wir im Frühling und im Herbst jeweils den Stahl einschmieren sollen (ich liebe solche Aufwände!). Dies - wie Makassar bereits erwähnt hat - vor allem, damit man keine schwarzen Hände/Füsse bekommt.

So, als nächstes werde ich mich um den Schlitz kümmern müssen, aus dem das Wasser plätschert. Das funktioniert nämlich auch nicht, da das Wasser erstens nicht schön (ruhig) runterfliesst und wir zweitens aktuell einen riesigen Wasserverlust haben, da das Wasser vor dem Brunnen (also so quasi zwischen Brunnen und dieser Kiste, wo das Wasser raus kommt) rausfliesst. Aber das muss bestimmt so sein, wird der erfahrene Brunnenbauer wohl sagen.

 
Dann ist das da nicht dicht! Sonst könnte da kein Wasser rausfliessen.

Wenn ihr hartes Wasser habt, könntest du beim Schlitz auch noch grosse Probleme bekommen! Aber das würde bei jeder Art von Stahl passieren, dieses Detail hätte man anders lösen müssen!

Aceton ist normalerweise nicht pastös, aber es gibt auch viel Neues auf dem Markt und alles kenn ich auch nicht.

Ich bin gespannt und hoffe für dich, dass es hilft!

 
Danke, Makassar

Öhm... Ja, wir haben relativ hartes Wasser. Was für Probleme kommen da denn noch auf uns zu? Bin gespannt und freue mich gleich noch etwas mehr!

 
Na, das verkalkt alles. Das gibt so richtig schöne, harte Beläge und irgendwann ist der Schlitz, jedenfalls stellenweise zu. Und nicht auf den Gedanken kommen, dass der ja zum Glück schön breit ist. Vergiss es. Viel Vergnügen beim Reinigen und Abschlagen der Kalkplatten! Funktioniert wunderbar! ^^

 
Hey super, so ein dicker Kalkbelag verschönert doch jeden Brunnen! Nun ja, wird wohl nicht so schlimm sein, wenn man wöchentlich ein paar Stunden intensive Brunnenreinigung betreibt.

Was bin ich froh, gibt es rund ums Haus endlich was zu tun!

 
So, als nächstes werde ich mich um den Schlitz kümmern müssen, aus dem das Wasser plätschert. Das funktioniert nämlich auch nicht, da das Wasser erstens nicht schön (ruhig) runterfliesst
Tja Herr Meier... das hat alleine nichts mit dem Schlitz zu tun... ausgehend davon, dass der natürlich exakt in der Waage wäre...  denn das gleichmässige Wasserbild hängt mit der Einspeisung und dem dortigen Wasservorrat (Volumenbehälter) zusammen... das muss alles genau geplant und abgestimmt sein, sonst läuft es Dir einfach in Strahlrichtung des Zulaufes vorne runter.

 
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Hallo Pfälzer

Danke für deine Einschätzung. Habe den verantwortlichen Herren mal geschrieben und warte jetzt mal auf eine Rückmeldung. Bezahlt haben wir zum Glück noch nicht alles.

 
Ueber die ganze Breite eines Schlitzes Wasser herunter laufen zu lassen ist sehr schwierig.

Grundbedingung ist, wie Pfälzer schon gesagt hat, dass das Wasser im oberen Teil des Ueberlaufbehaelters nicht von der Einströmgeschwindigkeit in diesen beeinflusst werden darf. Das Wasser muss also ueberall geichmaessig aufstroemen.

Dazu muss die Ueberlaufkante nicht nur im Blei sondern sehr regelmässig sein. Desgleichen die Fläche vor der Kante.

Ein duenner Film ist nicht moeglich, weil sich das Wasser beschleunigt und seine Geschwindigkeit unten immer Vaugleichwurzelzweigeha sein wird. Bei diesen dann noch duenneren Filmen kommt die Oberflächenspannung des Wassers ins Spiel.

Also muss bei der Kante die Wasserschicht eine gewisse "Dicke" aufweisen.

Zieht der Wind um die Hausecke beeinflusst dieser des Wasserfall auch.

Auch jeder Fliegenschiss oder jeder Rueckstand von eintrocknenden Wassertropfen stoert den gleichmaessigen Fluss.

Ich wuensch Dir viel Spass beim erarbeiten eines schoen regelmaessigen Wasserfalles.

Gruss, Fred

 
Es kommt immer mehr Freude auf mit diesem Rostkübel - äh Brunnen.

Danke auf alle Fälle für eure Feedbacks - auch wenn sie nicht besonders aufmunternd sind :)

 
Hallo zusammen

So ein Rostkübel muss ja irgendwie auch geschützt werden. Nicht, dass da unerlaubterweise Kleinkinder oder Tiere reinhüpfen und dann was Schlimmes passiert...

Wir haben uns deshalb überlegt, ein paar Centimeter unterhalb des Wasserspiegels ein Lochblech/Stahlgitter/Wasauchimmer mit Stützen anzubringen, das man - wenn die Kinder plantschen wollen - auch mal herausnehmen kann - d.h. bei der Grösse unseres Beckens wärens dann 4 Stück. Bei einem Metallbauer haben wir dies auf alle Fälle mal offerieren lassen. Hier die Offerte:

4 Gitterroste 800x900mm mit Rundstahl 8mm

Maschengrösse ca. 100x150mm mit je 6 Stützen

Länge ca. 260mm

Gewicht pro Rost ca. 8kg

Total CHF 560.--

Nun meine Fragen an die Experten hier:

1. Die Maschengrösse ist doch viel zu "grosslöchrig", nicht? Da schlüpft doch fast ein Kleinkind durch bzw. könnte irgendwie hängen bleiben oder so? Nimmt man besser ein Lochgitter? Was spricht wofür?

2. Mit der Länge ist wohl die Höhe gemeint. Unser Rostbecken misst: 400cm x 100cm x 40cm (Länge x Breite x Höhe). Da dürfte der Rost schon etwas höher als 260mm sein, nicht? Für so ein Kleinkind genügen ja anscheinend einige wenige Centimeter, um zu ertrinken...? Spricht etwas dagegen, die Höhe auf ca. 3-4cm unterhalb des Wasserspiegels zu setzen?

3. Gibts hier Statiker? Besteht die Möglichkeit, auf diesen Gitterrosten herumzulaufen? - Wer weiss, vielleicht möchte ich ja mal meine Füsse "kneippen" :)

4. Der Preis dünkt mich relativ hoch, nicht?

Vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen!

Liebe Grüsse

Jorge

 
Hallo Jorge

Die Maschengrösse erscheint mir viel zu gross, da muss ein Kleinkind schon ziemlich Schwein haben um einen Gitterstab zu erwischen und sich wieder aufzustützen, genau das hilft aber gegen das Ertrinken.

Das Gitter wird weniger gut sichtbar sein als ein Lochblech. Je tiefer im Wasser und je grösser die Maschenweite umso besser für eine minimale optische Beeinträchtigung und einen minimalen Nutzen gegen Ertrinken.

Ich persönlich würde auf eine Maschenweite unter 40mm tendieren und eine ebensolche Tiefe.

Statisch könnte das offerierte Gitter knapp fürs Kneippen reichen, allerdings ist das garantiert unbequem da drau zu stehen.

Den Preis finde ich nicht unangemessen hoch.

Gruss gulx

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Hey Gulx, danke noch für deine Einschätzung!

Eventuell machen wir nun doch so eine Pool-Abdeckung drauf, mal gucken. Es wäre bestimmt schneller und einfacher, diese zu entfernen, wenn die Kinder im rostigen Wasser plantschen wollen - hm, obwohl, der Rost ist nicht mehr so das Problem. Nutzen die Kinder den Pool einige Tage nicht, wird das Wasser ganz schön (also nein, "schön" ists nicht, ganz im Gegenteil!!!) grünlich und trüb. Da versammeln sich wohl aufsässige Algen. Aber wird wohl nicht weiter schlimm sein, gibt bestimmt eine hautunfreundliche, agressive, chemische Lösung dafür.

Gruss

Jorge

 
Hallo zusammen

Das Thema "rostiger Brunnen" geht weiter. Eines der Probleme ist ja, dass das Stahlbecken rostet. Ist wohl so. Wir haben aber gründlich genug davon und suchen nach einer Lösung dafür. Uns wurde nun geraten, das Becken gründlich abzubürsten, d.h. den Rost vorerst mal zu beseitigen, um das Becken danach mit einer Spezialfarbe anzustreichen.

Was hält ihr davon? Ist das eine vernünftige Lösung? Seht ihr eine Alternative, die bezahlbar ist?

Was mich noch etwas nervös macht, ist:

1. Muss diese Farbe dann alle 2-3 Jahre wieder erneuert werden?

2. Die Farbe gibts wohl nur in einer Ausführung: Dunkelgrau. Nicht sehr einladend.

Danke für eure Einschätzungen!

Gruss

Jorge

 
Lieber Jorge Meier

Damit die Farbe hält sollte der Rost weg sein.

Haltbarkeit der Farbe ist vora llem abhängig vom Produkt der Farbe. z.B. Ölfarben (alte Schiffsanstriche) halten in der Regel auch auf dem Meer relativ lange.

Grundierung als Schutzanstrich evtl. mit Zink"pigmenten" wird grau sein, ja. Es spricht nach meiner Meinung nix dagegen, darüber eine farbig pigmentierte Deckschicht zu legen.

Damit es etwas weniger rostet kannst Du auch eine Opferanode anbringen, es rostet dann etwas langsamer.

Gruss

Haba

 

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