Budget vs. Ist

fair

New member
14. Mai 2013
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Wir haben eine Wohnung gekauft. Im Kaufbeschrieb wurde fuer die Kueche 25'000 Chf geschrieben. Anschliessend (auf Nachfrage einer detaillierten Kostenuebersicht!) wurde gesagt die Kueche kostet eigentlich nur 18'000 Chf.

Das gute ist, die Differenz wurde gut geschrieben.

Das Schlechte und nun die Fragen:

1.) Die Hypothek wurde bereits fixiert und ist nun 7'000 Chf ueber mehrere Jahre zu hoch. Kann fuer den Zins eine Entschaedigung verlangt werdem?

2.) Habe das schlechte Gefuehl, dass dies Normal ist und gewisse hier dann einfach abschoepfen. Das klingt so Kassensturz maessig. Ist dies ein bekanntes Thema?

 
Yep, alles normal. Darum sollte man immer 10-15% Reserve einplanen. Bei meinen zwei Häusern war es auch immer so.


Gruss vom Nachbar

 
Das heisst es ist normal, dass sich in der Regel der Verkäufer/GU dieses Geld "einstreicht"? Das ist doch den Käufer über den Tisch ziehen/anlügen?

PS: aufgrund der 10 - 15 % Reserve Aussage, bin ich nicht ganz sicher, ob die Frage richtig verstanden wurde.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe...

Ausgangslage ist, dass die Küche mit CHF 25'000.-- budgetiert war, dann aber nur CHF 18'000.-- gekostet hat. Die Differenz von CHF 7'000.-- hast du vom GU zurückerstattet erhalten bzw. musstest du weniger bezahlen. Ist das soweit korrekt?

Dein Problem ist nun, dass du bereits eine Festhypothek fixiert hast, du nun aber aufgrund der günstigeren Küche CHF 7'000.-- weniger Hypothek benötigst? Die Hypothek lässt sich aber nicht mehr reduzieren. Nun fragst du dich, ob du vom GU eine Entschädigung verlangen kannst für die Zinsen, die du auf diesen CHF 7'000.-- bezahlst? Ebenfalls korrekt?

Falls ja, dann dürfte es wohl schwierig werden, eine Entschädigung einzuverlangen. Der GU kann ja eigentlich nichts dafür, dass du bereits eine Festhypothek abschliesst, ohne zu wissen, wieviel Hypothek du am Ende tatsächlich benötigst.

Bei unserem GU haben wir bei sämtlichen Budgetpositionen immer eine Detailaufstellung erhalten und wenn wir bei einer Position weniger als budgetiert ausgegeben haben, dann wurde uns die Differenz ohne besondere Aufforderung gutgeschrieben. Das sollte meiner Meinung nach Standard sein, es ist aber nicht auszuschliessen, dass sich der eine oder andere GU nicht immer an ein solches Vorgehen hält...

Gruss, Dani

 
Ich wäre an deiner Stelle froh, dass du günstiger davonkommst als zunächst angenommen. Ich würde den Tag aber nicht vor dem Abend loben. Fast immer braucht man am Schluss dann doch noch für irgendwas mehr Geld. Die 7000Fr. hat man schnell irgendwo im Garten verlocht /emoticons/default_wink.png.

Und selbst wenn du das Geld nicht ausgeben musst/willst, kannst du trotzdem davon profitieren, dass deine Hypothek höher ist als sie eigentlich sein müsste. Wir haben das ganz bewusst auch so gemacht. Wir sind mit der Hypothek so hoch wie möglich gegangen und werden dann indirekt amortisieren. Kurzes Rechenbeispiel:

- Auf 7000Fr. zahlst du bei 2% Zins gerade mal 140Fr. pro Jahr. Oder 1400Fr. innerhalb von 10 Jahren.

- Wenn du mit den 7000Fr. nun indirekt amortisierst heisst das, du zahlst so gut wie keine Steuern darauf. Je nach Progression und Steuerfuss zahlt man als Mittelschichtler gut und gern 25-33% vom Einkommen an Steuern. Das wären bei 7000Fr. zwischen 1750 und 2300Fr. an gesparten Steuern!

Dazu kommt noch, dass du mehr Schuldzinsen abziehen kannst bei der Steuererklärung und dass du auf 'nem Säule3a-Konto einen besseren Zins bekommst. Wenn du in möglichst kleinen Schritten die Hypothek reduzierst, kommst du ohne nennenswerte Steuerbelastungen auf die Säule3a-Bezüge aus und du kannst unter dem Strich einiges an Geld einsparen.

 

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