Cheminee - Verglasung oder Abriss?

mc_brasil

Mitglied
07. Feb. 2013
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Hallo zusammen,

wir haben ein Haus (Bj. 1989) gekauft. Im grosszügigen (>40 qm), offenen Wohn- Essbereich befindet sich ein Cheminee aus dem Baujahr.

Dieses wurde eigentlich neu gestrichen, der Boden davor, sowie die Ablageflächen neu gefliest - ist somit sehr gut in Schuss (siehe Foto).

Unser Problem ist nun, dass die Feuerstelle offen ist (2-seitig), bzw. nur durch einen dünne Metallvorhang geschützt ist. So ist der Ofen aus verschiedenen Gründen (Sicherheit, Sauberkeit, Nutzungsgrad) für uns leider nicht zu gebrauchen.

Zur Lösung gibt es nun 2 Optionen, da wir eigentlich schon gerne eine "Feuerstelle" im Wohnraum hätten.

1. Eine Glastür nachrüsten lassen

Vorteil: Bestehender Ofen bleibt, kleinerer Umbau(?)

Nachteil: Nutzungsgrad; Platzbedarf

2. kompletter Abbruch und Aufstellen eines Schwedenofens

Vorteil: mehr Platz; höherer Nutzungsgrad

Nachteil: höhere Kosten(?); grosser Umbau

Einzugstermin ist erst im Januar 2015, Offerten daher noch nicht möglich.

Kennt jemand Preise für das Nachrüsten einer Glastür?? Ist das sinnvoll? Meinungen oder Tipps dazu??

Besten Dank für eure Hilfe

Unbenannt.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo mc_brasil,

schau Dir vielleicht mal diesen Thread aus dem hausforum an:

Von daher scheint eine Heizkassette eine gute und relativ günstige Lösung zu sein.

Grüsse roeka

 
Hallo Roeka,

eine nachgerüstete Glastüre und eine Heizkassette sind ja nicht unbedingt das gleiche.

Wobei ich überrascht bin, dass eine Kassette anscheinend so günstig ist. Ich habe bisher von Preisen ab ca. 6500 CHF gelesen, weshalb diese Option bisher von vornherein ausschied.

Gruss

 
Hallo,

ich stand vor einem Monat genau vor der gleichen Entscheidung - altes Cheminée (Tunnel mit vorne und Hinten Öffnung), das nicht zog und beim Einfeuern das ganze Haus voller Rauch machte und praktisch keinen Wärmewert hatte. Seit dem wir vor einer Woche die Wärmekassette eingebaut haben, wird das Cheminée jeden Tag eingefeuert und Freude ist gross. Wir haben einen Schweizer Kassettenbauer gefunden, der eine ansprechende Optik mit sehr dünnem Rahmen und dafür grosser Glasfläche erstellt hat. Ventilator fand in der alten Aschenschublade platz, Strom vom Keller direkt zur Aschenschublade gezogen, Kassette rein, abdichten, fertig. Kosten ca. CHf 5'500, ausgeführt durch lokalen Ofenbauer. Kosten eher hoch gemäss Kassettenbauer, da sehr grosse Kassette und Tunnelbau ausserordentlich.

Hier aber eine Frage, die mich beschäftigt und worauf hier evt jemand eine Antwort hat: Kassette zieht Luft aus dem Wohnzimmer (Schlitz unter der Glastüre, der reguliert werden kann), Umluft wird durch die alte Frischluftzufuhr aus dem Keller gezogen. Ist das normal? Irgendwie macht das für mich keinen Sinn, wenn kalte Luft aus dem unbeheizten Keller gezogen wird und dann in der Kassette aufgewärmt wird, anstatt vom Wohnzimmer Luft mit Zimmertemperatur zu erwärmen, und stattdessen die vorgewärmte Luft aus dem Wohnzimmer durchs Kamin raus geht. Ofenbauer meinte, das sei korrekt. Aber irgendwie hab ich hier ein schlechtes Gefühl. Kann mir hier jemand helfen?

Danke!

 
 Ofenbauer meinte, das sei korrekt. Aber irgendwie hab ich hier ein schlechtes Gefühl.

Danke!
Nun, wenn dies der einzige Satz, bzw. Kommentar des Ofenbauers war, dann war das eine schwache Leistung eines Fachmannes. Trotzdem stimmt seine Aussage natürlich.

Die durch das Feuer benötigte Zuluft kannst Du nicht aus dem Wohnzimmer entnehmen, ohne dass an anderer Stelle Frischluft und Sauerstoff zugeführt würde....was bekanntlich dann von Aussen erfolgt.

Im Betrieb wirst Du die kalte Zuluft auch nicht bemerken, da sie unmittelbar in den Brennraum strömt und ein Teil davon (dazu verwendet man ja eigentlich die Heizkassetten) wieder erwärmt in den Raum strömt.... also ist das dann eher ein Warmluftgewinn....als Verlust von Wärme aus dem Wohnbereich.  Du darft nur nicht vergessen, beim/nach dem herunterbrennen die Frischluftklappe (die sollte ja vorhanden sein) wieder zu verschliessen...  wenn doch, hast Du natürlich eine Kaltluftströmung die so selbstverständlich nicht gewünscht wäre. Aber all dies sollte Dir der Ofenbauer für den Betrieb sauber erläutert haben.

 
Habe auch ein Cheminee (Frey) welches von Anfang an richtig konstruiert und von sehr erfahrenem Ofenbauer

(alte Schule) erstellt wurde.

Ein nachträglicher Um-od. Einbau eines Einsatzes kann nie das optimale bewirken und bleibt eine Notlösung,

Irrglauben haben mir Bekannte bestätigt, danach Abriss und Neueinbau.

Die Zuluft und Abluft (Raumabgabe) mit zu-wie abnehmendem Brand muss automatisch erfolgen, Voraussetzung.

Darum, bei den vorhandenen Platzverhältnissen (gem. Bild) würde ich keine Alibiübungen vollziehen und gleich einen versierten Ofenbauer beiziehen, ist im Ende günstiger, erfolgreich und die Nutzwärme mit Freude zu geniessen.

 
 da sie unmittelbar in den Brennraum strömt und ein Teil davon (dazu verwendet man ja eigentlich die Heizkassetten) wieder erwärmt in den Raum strömt....
Sorry aber das ist so leider nicht korrekt ! Frischluftzufuhr ist nur für den Verbrennungsprozess, NICHT für die Erwärmung !

Diese kommt nichtmal mit der erwärmten Luft aus dem Kassetten-Matel in Berührung (Konvektionsluft) . Eine Kaminkassette ist Doppelwandig aufgebaut und die Luft aus dem Raum umströmt von unten nach oben den Innenmatel bzw. Brennraum der Kassette, die Luft wird unterhalb des Brennraumes "eingesogen" und tritt oberhalb wieder aus ohne dabei mit dem Verbrennungsprozess in Verbindung zu stehen oder gar durch Rauchgase verunreinigt zu werden !

 
Mal abgesehen von den anderen Fehlinformationen die man hier so findet : Kassetten haben einen Wirkungsgrad von ca. 80% und je nach Größe meist um 8-10KW , Alte offene Kamine bringen diese Leistung nicht ( auch nicht vom Kaminbauer )

Eine Kassette ist immer besser als ein offener Kamin mit seinen max. 15-20% Wirkungsgrad und sooooviel schlechter als ein frei stehender Ofen sind Sie auch nicht...

Und für die ewigen " Abreißen-Neubauen" Rufe : Schon mal überlegt das an einem alten Kamin auch "Herzblut" stecken kann ? Nostalgie,Tradition, Kindheitserinnerungen... usw. Eine Kassette wird ohne Bruch maßgefertigt, der alte Kamin bleibt erhalten.

 
PS: Die Preisangaben zum Thema "Kaminkassette" lassen mich immer wieder schmunzeln ;-) Eine 1seitige ( nur Front verglast)
 von ca. 60cm Breite u. 50cm Höhe gibt`s schon um ca. 2000,-

 

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