Clematis - Waldrebe

Redaktion

Administrator
15. Nov. 2016
1.197
0
0
31
Allgemeines


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Clematen sind eine grosse Familie mit über 300 Arten und gehören wie Anemonen und Eisenhut zu den Ranunkelgewächsen (Ranunculaceae). Sie sind auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet und lassen sich auch in den USA finden. Es sind vorwiegend kletternde bis stark kletternde Gehölze. Eine grössere Anzahl von Arten wächst aber auch staudenartig und zieht sich im Winter bis in den Boden zurück. Diese eignen sich sehr schön in Staudenrabatten, Mixed Bordes und an Zäune. Die kletternden Arten und Sorten sind ausserordentlich vielzählig. Auch in der Schweiz haben wir zwei Wild-Arten: Die Waldrebe, auch „Niele“ genannt, Clematis vitalba, mit kleinen weissen Blütchen und typischen, wolligen Haarbüschen aus Samen, genannt „Altmannen“. Sowie die Alpen-Klematis Clematis alpina mit blauvioletten Glockenblüten. Im Tessin und Wallis kommt noch eine osteuropäische Art, die Aufrechte Waldrebe Clematis recta dazu. Glücklicherweise neigen die Clematen nicht zum verwildern und haben sich nicht zu Invasoren (invasiven Pflanzen wie Buddleja etc.) entwickelt.[/COLOR]

Anhang anzeigen 32495

Auch von der Rückseite lässt sich eine Clematisblüte betrachten. Gegen den Sommerhimmel gesehen ist sie sehr attraktiv.


Standort


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Clematis sind vorwiegend Pflanzen der Waldränder und Gebüschsäume. Darum bevorzugen sie einen Standort mit humoser, gut durchlässiger Erde. Auch darf man bei ihnen sagen: „Füsse im Schatten, Kopf an der Sonne“. Sie sollten vorwiegend so gepflanzt werden, dass ihr Wurzelwerk schattiert ist. Dort unten lieben sie es kühl und mässig feucht. Die Triebe klettern dann zum Licht und entfalten sich an der Sonne oder im Halbschatten zu ihrer vollen Pracht. Ein immens wichtiger Aspekt ist die Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Waldreben schätzen keine Staunässe, sonst neigen die grossblütigen Sorten schnell zu Krankheiten. Waldreben eignen sich auch zur Bepflanzung von Gefässen, welche wegen des Frosts ausreichend gross sein sollten. Wichtig ist auch hier eine gute Drainageschicht und durchlässiges Substrat.[/COLOR]

Anhang anzeigen 32494

Die Blüten der einheimischen Waldrebe Clematis vitalba sind klein, sternförmig mit langen Staubfäden und stehen in dicken Büscheln.


 



Pflege und Rückschnitt


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Clematis lassen sich in drei Schnittkategorien einteilen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Kategorie A hat ihre Blütezeit im Frühling zwischen April und Mai. Hierher gehören z.B. die Montana- und Alpina Hybriden. Die Blumen treiben aus schlafenden Augen die sich an letztjährigen Trieben gebildet haben. Ein Rückschnitt im Frühling würde die ganze Blütenpracht kosten. Sie werden darum erst nach der Blüte zurückgeschnitten. Sofern das erwünscht und nötig ist. Die Gruppe B beinhaltet eine riesige Anzahl an grossblumigen Hybriden, darunter auch gefüllt blühende Sorten. Darunter sind so bekannte Sorten wie die rosa Dr. Ruppel, die weisse Duchesse of Edinburgh, die hellblaue Lasurstern und die gestreifte Nelly Moser. Auch die dunkelrote Niobe und der violette The President gehören dazu. Sie alle blühen im Frühsommer. Bei ihnen wird nur altes Holz entfernt und einige Triebe von Zeit zu Zeit als Verjüngung eingekürzt. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Als dritten Typ kennen wir die Gruppe C, der jedes Jahr im Frühling auf 30-50 cm zurück geschnitten wird und im Sommer/Herbst an den diesjährig gewachsenen Trieben reich und üppig blüht. Zu dieser Gruppe gehören bekannte Sorten wie Ernest Markham, Ville de Lyon, Jackmannii und die Viticella-Hybriden, welche nahezu gegen die ärgerliche Welkekrankheit (Clematiswelke, Ascochyta clematidina) gefeit sind. Man darf also sagen, dass es lohnt bei der Sortenwahl ein Auge auf die Resistenz zur Clematiswelke zu haben.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Waldreben könne auch von Blattpilzen wie Mehltau befallen werden. Wenn man dies beobachtet, sind gezielte Massnahmen durch Fungizid-Spritzungen sinnvoll.[/COLOR]

Anhang anzeigen 32496

lematis-‘Ernest Markham‘ blüht eher spät im Sommer und gehört zur Schnittgruppe C. Sie wird über 4 m lang und eignet sich für Bögen, Pergolen und Zäune.


Sorten-und Artenvielfalt


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Welt der Clematis ist gross. Es würde den Rahmen dieses Artikel sprengen, wollte man nur einen annähernden Überblick geben. Es ist drum sinnvoll, sich in einschlägiger Fachliteratur oder in Garten-Centern und Baumschulen zu orientieren.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Zur Gruppe A gehören Clematis montana Grandiflora, weiss; C. montana Rubens, hellrosé; C. montana Tetrarose, rosa; Clematis alpina, blau; C. alpina Ruby, purpurrot; C. alpina White Moth, weiss; Clematis macropetala Blue Bird, violettblau; C. macropetala Markhams Pink, rosa.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Empfehlenswerte Sorten der Grossbütigen Hybriden (Gruppe B) sind neben der oben erwähnten Sorten: Arctic Queen, weiss gefüllt; Josephine, rosa gefüllt; Muliblue, violett gefüllt.; Madame Le Coultre, weiss; Königskind, violettblau.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Viticella-Hybriden (nicht welkegefährdet), Gruppe C: Alba Luxurians, weiss; Blue Bell, dunkelviolett; Kermesina, dunkelrot; Huldine, weiss-rosa; Mme. Julia Correvon, rot; Polish Spirit, violett; Prince Charles, hellblau; Royal Velours, dunkelrot; Viola, dunkelviolett.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ausserdem gehören zur Gruppe C die grossblumigen Hybriden: Hagleys Hybrid, rosa; Rouge Cardinal, samtrot und Gipsy Queen, violett.[/COLOR]

Anhang anzeigen 32493


Clematis-‘The President‘ öffnet seine Strahlend violetten Blüten in der Morgensonne. Er blüht von Juli-September, oft mit einer Nachblüte im Oktober.




artikel vollständig sehen

 

Statistik des Forums

Themen
27.484
Beiträge
257.644
Mitglieder
31.769
Neuestes Mitglied
Josven