Dachfenster Velux

iberia57

Mitglied
09. Okt. 2011
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bei unseren Dachfenster im Schlafzimmer wie Kinderzimmer bildet sich Feuchtigkeit. Wie kann man das verhindern ??

 
Hallo iberia57

Grundsätzlich: Wenn das Fensterglas anläuft, sollte gelüftet werden (gilt auch bei normalen Fassadenfenstern). Dabei ist mehrmaliges Stosslüften, täglich 3 - 4 Mal zirka 5 Minuten Durchzug besser, als dauernde Öffnung der Dauerbelüftungsklappe (oder Kippstellung bei Fassadenfenstern).

Weil dein Fenster anfäuft kann verschiedene Gründe haben.

Nebst dem Fenster (Luftdichtigkeit, Dämmwert, Typ, alter), die Bauart des Gebäudes (Dämmung, Dampfbremse oder -sperre), ist oft der Bewohner selber am Entstehen von Kondensat schuld.

Also nach jedem duschen oder baden, Badezimmer richtig lüften. Möglichst auf Lüftbefeuchter, Zimmerbrunnen, Topfpflanzen, Aquarien usw. verzichten. Im Idealfall erreicht man so ein gesundes Raumklima, 21°C mit 45% relativer Luftfeuchtigkeit.

Überprüfe zuerst dies, und ändere falls nötig deine Gewohnheiten.

Ein anderer Lösungsansatz sehe im Fenster. Um den Dämmwert zu verbessern macht es oft Sinn, bei einem neueren Fenster, das Glas zu ersetzen. Bei einem älteren, ab zirka 15 Jahren, das ganze Fenster, mit Innenbekleidung. Unbedingt auch Leibung neu dämmen bzw. neus Fenster an Dampfbremse luftdicht anschliessen.

Ich selber baue über 30 Jahren VELUX-Fenster ein, und möchte Dir diese Marke weiter empfehlen. Aus meiner Sicht gibts nichts besser am Markt. Weitere Infos erhälst Du auch zu diesem Thema unter www.velux.ch/private/installatin_und_nutzung/kondensation/.

Mit freundlichem Gruss

hene66

 
Hallo hene66

danke für deine Antwort. Also die Fenster wurden bei der Dachsanierung Mai 2011 neu eingebaut, Haus ist ältern Jahrgangs 1961. Hatten dieses Symptom schon vor der Sanierung. Denke aber schon, dass deine Erklärung richtig ist. Danke nochmals

freundlicher Gruss

iberia57

 
Hallo iberia57

Also zumindest materialseitig sollten die neusten Fenster verbaut worden sein. Kannst Du mittels Typenschild (Flügel öffnen, am oberen Flügelrahmen ablesen) leicht selber nachprüfen.

Wurde bei der Montage die Empfehlungen der VELUX eingehalten? Alle Systemteile verwendet (Fenster, Eindeckrahmen, Unterdachschürze, Dämmrahmen, Dampfbremse, Innenbekleidung) und richtig verbaut?

Du siehst; noch sehr viele technische Fragen sind offen!

Sollte trotz richtigem lüften, und dem beseitigen zu hoher Feuchtigkeit (relative Lüftfeuchtigkeit über 45%) immer noch Kondenswasser auftreten, frag doch mal bei Velux nach. Vielleicht kann mal ein Mitarbeiter im Aussendienst die Sache abklären, denn auch die "VELUX" hat grösstes Interesse an zufriedenen Kunden.

Lass auf gar keinen Fall mehr als 2 Jahre verstreichen, denn sollte sich es um einen Fehler des Unternehmers handeln, haftet dieser im minimum diese zwei Jahre.

MfG

hene66

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alle Systemteile verwendet (Fenster, Eindeckrahmen, Unterdachschürze, Dämmrahmen, Dampfbremse, Innenbekleidung) und richtig verbaut?

hene66
Hallo hene66

Willst Du damit erklären, dass wenn man nicht alle Teile verwendet, Kondensat an der Glasunterseite entsteht? Worauf führst Du denn dies zurück? Mir wäre dies persönlich völlig neu, denn früher ging es auch ohne problemlos.

Es ist sicher auch kein Grund, wenn die rel. Luftfeuchte, über der von Dir genannten Grenze von 45% liegt. Also für mich wäre auch 46% relativ trocken...könnte man sogar noch etwas befeuchten.

 
Wir haben auch Velux Dachfenster und im Winter extrem Wasserbildung und teilweise bildet sich Innen Eis.

Velux war schon vor Ort.

Jetzt wurde gerade letzte Woche nochmals Abgedichtet mit Klebeband und jetzt heisst es auf die Kälte warten....

Dennoch ist dieses Problem zu 90% auf uns zurück zuführen.

Lüften Regelmässig, ABER ROLLOS! Kinder können ohne Rollos nicht schlafen und ziehen diese auch bis nach unten.

Habt Ihr auch ROLLOS?

Wir versuchen jetzt, dass die Rollos nicht bis Anschlag gezogen werden.

Wir haben das Problem nur bei den Zimmerdachfenster, im Bad nicht.

 
Hallo Pfälzer

Früher hat es ja auch zu jeder Wand-, Dach- oder Fensterritze hinengezogen. Weshalb bietet die VELUX seit einigen Jahren sämtliche Systemteile an. Nicht nur wegen dem Zusatzgeschäft. Sie ist sehr daran interessiert, dass nicht "gebastelt" wird! Natürlich kann man alles auch selber machen. Der Übergang vom Fensterrahmen zur Decke muss jedoch sauber gedämmt und luftdicht angeschlossen werden. Die Fensterniesche wird so oder so immer die kälteste Stelle im Raum bleiben. Was nützt Dir der beste k-Wert des Fensterglases, wenn "falsche" Luft an deren Unterseite vorbeiströmt und dieses unnötig auskühlt. Auch spielt es keine grosse Rolle ob nun die relative Luftfeuchtigkeit bei 45 oder 55% liegt. Jedoch je höher die Luftfeuchte im Raum ist, umso höher müsste die Temperatur des inneren Glases/Fensterrahmens sein, dass dieses/dieser nicht feucht anläuft. Folglich braucht es bauliche Massnahmen, wie maximale Dämmung, Winddichtigkeit, senkrechtes bzw. oben waagrechtes Futter, direkt unter dem Fenster Heizungsradiator usw..

Gruss hene66

 
Hallo Pfälzer

Früher hat es ja auch zu jeder Wand-, Dach- oder Fensterritze hinengezogen.

Gruss hene66
Hallo hene66

Stimmt...aber sooo weit wollte ich da eigentlich nicht zurück denken... eher die letzten Jahre bis zur Gegenwart.

Wie Du aber richtig erwähnt hast, ist es auch möglich ohne die gekauften Formteile eine fachlich saubere Lösung vor Ort zu erstellen. Es hängt schliesslich vom Ausführenden ab, wie gut oder schlecht dies gelingt..und wie die Bauleitung dies zulässt.

Mir ging es auch eher darum, dass man (User und Leser) nicht glauben darf, dass die automatische Mitbestellung des Systems einem vor Kondensat oder sonstigem Ungemach schützen würde. Dem ist, weil es auch dabei auf die Qualität des Verarbeiters vor Ort ankommt, halt nicht so. Darum hast Du ja auch zu recht, im Ersten Post diese Dinge nachgefragt.

Zudem ist dies auch kein Problem vom Velux..das betrifft alle Hersteller von Dachliegefenstern. Wie man dies bislang zu fast 100% vermeiden konnte weisst Du ja auch.. schön, zeugt es dann auch von fachlicher Erfahrung.

Das Problem wird sich aber in Zukunft eher noch verstärken... wenn alles in Richtung MINERGIE / MINERGIE-P geht. Daher bin ich persönlich interessiert, wie die Branche dem entgegen wirken wird. Was die Entwicklung noch bringen wird.

Der Hinweis auf die Futter birgt dann allerdings noch mehr Potential für Kondensat, wenn es auch am schönsten ausschaut. Zumindest im normalen Wohnungsbau mit Zwischensparrendämmung.

Letztendlich hängt aber sehr viel von der Qualität des Ausführenden ab, wofür der Hersteller nichts kann, selbst wenn er schult und passende Unterlagen zur Verfügung stellt. Man sollte evtl. nicht jedem erlauben sein Produkt zu verbauen... Das was mir letzte Woche in der Ostschweiz vor Augen kam, das würde wohl auch die Bosse von Velux aus dem Sessel hauen.

 

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