Dachstock ausbauen --> Lukarnen oder Aufstockung? Kosten?

flueck

Mitglied
05. Jan. 2008
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Hallo zusammen

Seit längerer Zeit lese ich immer wieder die spannenden Themen in diesem Forum, nun gelange ich jedoch selber mit einer Frage an Euch.

Wir wollen unseren Dachstock ausbauen. Die Frage stellt sich zum aktuellen Zeitpunkt: In welcher Form.

Kurz zur Ausgangslage: Unser Haus hat die Aussenmasse von ca. 9.60 x 8.10. Der Dachstock beginnt bei der Aussenwand bei ca. 20 cm und steigt auf 230cm bis zum Dachsparren an (Satteldach, Neigung ca. 28 Grad).

Im Weiteren, da das Dach eh schon etwas in die Jahre gekommen ist, wollen wir eine Aufsparren-Isolierung, resp. Neudeckung durchführen.

Somit bestehen eigentlich 2 Möglichkeiten:

1. Dach-Ausbau mit Integration von Lukarnen

2. Dach-Ausbau mit Anhebung des bestehenden Dachs um max. 60cm (aufgrund der Bauvorschriften).

Wir wollen den Dachstock als Büro/Fernseh-Zimmer benutzen, und nicht unterteilen.

Es gilt also, eine Treppe ins DG zu installieren, den alten Estrichboden neu zu isolieren (z.B. Flumroc) und dann mit Parkett zu belegen. Leerrohre (Strom, TV, Internet, Telefon,Heizung) haben wir bereits mit Leerrohren hochgezogen.

Mit welchen Kosten müsste in Etwa je nach Variante gerechnet werden? Was ist empfehlenswerter und sinnvoller? Wir sind da noch etwas unschlüssig.

Vielen Dank für Eure Antworten und beste Grüsse

Flueck

 
Hallo Flueck,

wenn bei den Abmessungen die 8,10m die Giebebreite darstellt, hast wohl nur eine Dachneigung um die 15°. Was für eine wohnliche Nutzung keine große Kopffreiheit ergibt. Auch das Anheben alleine würde, im Vergleich zu den Baukosten, wohl nicht den gewünschten Freiraum bringen.

Ideal wäre eine Kombination aus beiden Alternativen!

Wenn Du das Dach wegen der Dämmung und Neueindeckung eh frei hast, ist die Montage von Dachgauben eigentlich kein Problem.

Wobei man beachten muss, wo die neue Treppe (Platzbedarf je nach Form und Auftrittsbreite/Laufbreite ist hier ca. 3-4m?) vorgesehen ist? Dort wo die letzte Stufe in das Dachgeschoss mündet ist eine ausreichende Kopfhöhe (bei uns mind 2m, in der Schweiz ...?) vorzusehen!

Wäre denn, laut Bauvorschrift, auch eine andere Dachform (z.B. Satteldach) möglich? Auf welche Seite des Daches bezog sich eingentlich die max. Erhöhung um 60cm? Auf die Pultseite, als die bei 2,30m?

Wenn es bei dem Pultdach bleibt, welche Dachform sollte dann die Gaube haben? Flachdach oder gegenläuftiges Pultdach?

Wenn Ihr die Räume oft nutzt, was bei Büro und TV-Raum ja wohl anzunehmen ist, sollte auf jeden Fall eine ausreichende Kopffreiheit gewährleistet sein.

Vielleicht stellst Du mal einen Grundriss oder Schnitt des Hauses ein.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Vielen Dank für Deine Antworten. Aus irgend einer geistigen Umnachtung /emoticons/default_eek.png habe ich Pultdach anstelle Satteldach geschrieben (ist nun oben erwähnt). Sorry for that. Somit ist auch die Neigung etwas höher, ca. 28 - 30 Grad.

Platz für die Treppe (1/4 gewendet) ist kein Problem, diese könne wir einfach ob der bestehenden Treppe von EG ins OG anbringen und wir erreichen dies eben a) unter einer Gaube / Lukarne oder dann /emoticons/default_cool.png wenn es etwas höher aufgestockt wäre direkt.

Als Bauform kommt nur das Satteldach in Frage, da wir keine Abänderungen als entweder Einbau von Gauben oder eben Aufstockung durchführen dürfen.

Anbei noch der Grundriss, damit etwas mehr Details ersichtlich sind. Es sind noch die Original-Pläne, es stimmt eben nicht alles perfekt (z.B. dass eben die Dachschräge nicht, wie eingezeichnet bei 0cm beginnt, sondern etwa bei 20 cm).

Danke fürs Feedback und Gruess

Flueck

Liegenschaft_Grundrisse.jpg

 
Hallo Flueck,

zum meinem besseren Verständnis noch einige Fragen:

Du darst (bzw. musst wieder) dort nur ein Satteldach haben > soweit o.k.

Darfst Du ggf. auch die Dachneigung etwas erhöhen, z.B. auf 35°?

Du dürftest sowohl eine Dacherhöhung als auch Gauben einbauen, ODER nur eines von davon?

Ist die Decke über dem OG aus Beton oder Holzbalken hergestellt?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Flueck,

habe Dir nachstehend eine Skizze eingestellt, die Dir mal die Platzverhältnisse bei der geplanten Dacherhöhung besser darstellt.

Ausgang ist das Satteldach mit 30° Dachneigung (wenn Du mehr machen könntest, wäre dies natürlich noch besser) und eine "Anfangshöhe" von 20cm (wo immer die genau losgeht bzw. ob noch Kniestock vorhanden oder nur die Fußpfette?) das hier nun um die erlaubten 60 cm (blaues Mauerwerk) erhöht wurde.

Auch habe ich die geplante Aufsparrendämmung mit 120mm vorgesehen. Wie man noch erkennen kann, muss auch der Schornstein (wenn noch vorhanden und genutzt) entsprechend erhöht werden!

Je nach endgültiger Ausführung und Höhenfestlegung und statischer Berechnung, kannst Du in der "altrosa-farbenen" Fläche den Bereich erkennen, wo Dir eine Kopfhöhe von 2m und mehr, zur Verfügung stände. Die Bereiche in "hellgrün" die Höhenbereiche zwischen 1 und 2m.

Dies ergäbe duchaus eine nutzbare Wohnfläche (wobei noch zu beachten wäre, wie diese in der Schweiz hinsichtlich ihrer Mindesthöhe, um als solche anerkannt zu sein, anzupassen wäre) für die geplante Nutzung.

Ein Problem könnte es aber mit der Treppe geben, da diese erst in einem Abstand von ca. 2,00 m von der Innenseite der Außenwand, über eine Kopfhöhe von 2m verfügt. Ohne die genaue Treppenbreite aus Deinem Plan entnehmen zu können, wird dies wohl zu gering sein.

Lösung könnte an "engsten" Platz der Einbau eines Dachliegefensters sein oder eine Dachgaube (gestrichelt eingezeichnet).

Dacherh_hung_60cm.jpg


Im Giebel könnte hierbei auch noch ein entsrprechendes Fenster / Balkontüre mit franz. Geländer, o.ä. vorgesehen werden. Der Platz würde ausreichen. Speziell auch nach vorne, zum Balkon, was ja wohl die Südseite sein wird?

Ich hoffe dies hilft Dir etwas weiter oder dient mal als Basis für eine Kostenschätzung durch einen Zimmermann/Dachdecker.

Gruß vom Pfälzer

 
Salut Pfälzer

Vielen Dank für Deinen promten Support und die Skizze.

Wir haben nun nochmals mit der Gemeinde geschaut und die alten Pläne analysiert. Nun ist es so (hatte man nicht bemerkt, da die Daten nicht korrekt bei der Gemeinde erfasst waren), dass unser Haus mit der bestehenden Firsthöhe die maximal mögliche Firsthöhe bereits überschritten hat...

Somt können wir die Dachneigung nicht anpassen und einfach die entsprechenden Lukarnen platzieren, dies wird bewilligt.

Zu Deiner Frage noch: Wir haben eine Holzbalken-Lage.

Wir haben nun jemanden, der uns dies zeichnet, Dachdecker und Lukarnenbauer waren schon hier, ebenfalls der Treppenbauer. Scheint also mit zwei Lukarnen ein gutes und brauchbares Projekt zu werden; in der Südseite gibts ein grosses Fenster mit frz. Balkon.

Wenn wir bei der Aufsparrendämmung 160mm nehmen, gibts allenfalls noch einen Beitrag der Stiftung Klimarappen.

Ich werde hier dann die Pläne platzieren, wie's schlussendlich aussehen soll.

Viele Grüsse

Flueck

 
Hallo flueck,

ist ja prima, dass Du schon passende Fachleute gefunden hast.

Dann warten wir mal gespannt auf die Pläne /emoticons/default_smile.png

Mit der Holzbalkendecke ist es dann auch einfacher den Wechsel für die Treppe ins Dachgeschoss einzuplanen bzw. auszuführen. Eine dickere Dämmung, auch ohne den zu erwartenden Zuschuss, ist immer gut!

Wobei Du aber die Firsthöhe so oder so, wohl etwas überschreiten wirst, was aber mit der Begründung nach einer energiesparenden, zeitgemäßen Wärmeisolierung, niemand beanstanden wird, da zu unerheblich!

Gruß vom Pfälzer

 

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