Dachstock von innen isolieren (Materialien? Dampfbremse?)

blackmore

Mitglied
11. Juni 2012
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Hallo zusammen

Unser Haus ist ca. 30 jährig. Der Dachstock ist ausgebaut und isoliert. (Originalisolation von vor 30 Jahren). Da wir das Haus gerade übernommen haben, möchten wir gerne unser Schlafzimmer im Dachstock einrichten. Die Vorbesitzer meinten dazu, dass es im Sommer sehr heiss wird und im Winter die Temperaturen nicht höher als 18 Grad sind. Da kam mir die Idee den Dachstock von innen zwischen den Sparren zu isolieren mit Steinwolle. Darauf möchte ich entweder weiss lasiertes Täfer oder Gipsfaserplatten montieren.

Meine eigentliche erste Frage ist: Muss ich eine Dampfsperre einbauen? Es ist ja schon eine vorhanden auf der Aussenhaut des Daches?

Meine zweite Frage: Sind die Materialien Steinwolle und Gipsfaserplatten oder lasiertes Täfer in Ordnung? (Alternativen?)

Ich danke euch für die Rückmeldung. :)

PS.: Lohnt sich die Isolierung überhaupt?

 
Der Dachstock ist ausgebaut und isoliert. (Originalisolation von vor 30 Jahren).

..die Idee den Dachstock von innen zwischen den Sparren zu isolieren mit Steinwolle.
Ja wie nun? Ist das schon isoliert...oder nicht..oder nur sehr wenig/dünn...und wenn, wo ist diese Dämmung wenn zwischen den Sparren noch nicht gedämmt wäre?

Hallo blackmore

Es wäre sicher gut...bis besser, wenn Du genauer beschreiben würdest was dort zur Zeit denn genau...wo... vorhanden ist. Oder stelle mal ein Bild von der offenen Fläche ein.

Grundsätzlich ist es immer ratsam, gerade dann wenn nichts, oder fast nichst an Dämmung vorhanden wäre, das Dach zu isolieren. So eine Frage stellt sich in der Regel überhaupt nicht.

Mit was und wie Du dämmst, das ist dann wieder eine andere Frage, da es hierzu ja unterschiedliche Möglichkeiten gibt.

Die Dampfsperre "auf dem Dach" wirst Du so auch nicht haben ... vermutlich verwechselst Du dies mit einem Unterdach, das evtl. dicht ausschaut, aber natürlich nicht ist. Daher kommt auch auf alle Fälle eine Dampfbremse für den Innenraum zu Ausführungsplan.. wovon es dann auch einige unterschiedliche Varainten und Produkte gäbe. Auf alle Fälle aber nicht "ohne".

Was Du auf der Innenseite anbringst, das hängt vom Geschmack ab und davon, wie Du die Fläche gestalten möchtest. Gipsfaserplatten sind grundsäztlich, für glatte Decken eine gute Entscheidung.

Wichtig bei Einbau der Dampfbremse ist allerdings, dass diese lückenlos und zu den angrenzenden Bauteilen sauber und dicht verbklebt, angebracht wird.

 
Anhang anzeigen 21647

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Hallo Pfälzer

Ich danke dir für die prompte Antwort, welche sehr ausführlich ist. Wie du sehen kannst ist der Dachstock schon ausgebaut. Über den Sparren ist ein Täfer und darüber das isolierte Dach. Mir geht es nur um die Isolation zwischen den Sparren, welche man im Bild gut sehen kann. Diese möchte ich mit Steinwolle ausfüllen. Abschliessend kommen Gipsfaserplatten darüber inkl. Abrieb und Farbe. Muss ich unter den Gipsfaserplatten eine Dampfsperre verlegen?

Ein Freund von mir hat den selben Dachstock. Er hat Zellstoffplatten verlegt zwischen den Sparren und darauf Täfer ohne jegliche Dampfsperre. Der Dachdecker meinte dazu, dass jenes Material atmungsaktiv sei und das dann nicht gebraucht wird.

Gruss blackmore

 
Hallo blackmore

Bei den Bildern ist nun leider nur die Innenseite zu sehen... ein sichtbares Dachgebälk mit oberseitiger Sichtschalung aus Täfer.... aber wie geht es dann dort Aussen weiter?

Entscheidend ist, dass der entstehende Wasserdampf letztlich nach aussen entweichen kann ohne Schäden zu verursachen...das heisst, der Aufbau in Richtung Aussenseite muss immer diffusionsoffener als der geplante innere Aufbau sein...oder dann werden!

Dazu muss man auch wissen, wie es denn oberhalb der Täfer ausschaut?

Wenn ein Fachmann, also Dachdecker, von atmungsaktiv spricht, zeugt dies nicht wirklich von Sachverstand. Aber nehmen wir mal an, dass er es richtig gemeint hat und so nur einem Baulaien erklären wollte.

Wenn nicht klar ist, wie diffusionsdicht der weitere Aufbau wäre, muss auf alle Fälle innenseitig eine Dampfbremse angebracht werden, welche die Dampfdiffusion entsprechend bremst...vermindert.. zurückhält, damit aussen immer noch genügend Feuchte entweichen kann und somit letztlich die Konstruktion schadlos bleibt.

Du kannst Dir den Aufbau auch durch einen Bauphysiker berechnen lassen... das geht in aller Regel auch kostenfrei über den Dämmstoffhersteller. Aber auch der sollte dann zumindest wissen, wie es hinter, bzw. über dem Täfer weiter ginge.

Auch Zellstoff benötigt eine gewisse, ausreichende Dampfbremse... aus was die auch immer bestehen müsste.... wenn oberhalb der Täfer eine relativ dichtere Schicht folgen würde.

Also.. wenn das Projekt Erfolg haben soll, dann müssen alle Faktoren bekannt sein. Daher sollte man dies vor Ort prüfen und berechnen/nachweisen. Daraus ergibt sich dann die Anforderung an den Dämmstoff und die Dampfbremse.

Und egal was dabei heraus käme... die Anschlüsse der Dämmung und Dampfbremse an die Wandflächen muss dabei natürlich auch gleich geplant und gelöst werden. Ebenso die Einbindung der Dachliegefenster.

 

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