Lieber Tom
A) Ich interpretiere den Gang hinter der Garage, Heizung und Keller als "Leerraum" zwischen Nagelwand und eigentlichem Gebäude. Falls das der Fall ist, erkläre doch Deinem Architekten, dass eine Nagelwand ein temporäres Bauwerk ist, und das so nicht funktioniert. Andernfalls benötigst Du eine permanente Nagelwand, was aber in Deinem Fall wohl sinnlos teuer ist.
Sorry, ist meine Vorbildung. Musste das schon diversen Architekten erklären.
/emoticons/default_cool.png Du hast zwischen Garage und Terrasse ... was denn?
Erhältst Du eine Garage, die nach dem Bau wieder überschüttet wird, damit Du dort eine Terrasse bauen kannst?
Ich empfehle Dir rechtzeitig zu überlegen, wie die Umgebung dort aussehen soll. FAlls DU eine Garagendecke mit "Dreck" überschüttest, musst Du a) den Dreck irgendwo lagern können /emoticons/default_cool.png ergibt das wegen der Last eine unökonomisch dicke und hochbewehrte Decke. Oder c) man kauft Schaumglasschotter, lässt den hinfahren und füllt damit.
--> Manchmal wäre eine überhohe Garage effizienter. Du kannst dann noch das Kanu/Surfbrett/Dachsarg mit Seilen dort hin ziehen, dann kannst Du den Raum auch verwenden.
C) Nagelwand:
Deine Nägel werden über die Grenze gebohrt werden müssen. Kümmere Dich bereits jetzt um ein gut nachbarliches Verhältnis. Das wird Dir die Verhandlungen erleichtern.
Seitliche Nagelwände: Existieren dort schon andere Keller? Kann man da den Gunit überhaupt noch vernageln?
D) Kostenschätzung
Einige Architekten vergessen bei so was, die Kosten für Aushub und Nagelwand vernünftig einzusetzen. Nagle den Arch auf seine Preise dabei. Es gibt genügend Beispiele, wo genau da, bevor auch nur die Bodenplatte gegossen war, bereits 50'000 Mehrkosten verbraten waren. Und wenn Dein Archi schon einen schönen Leerraum zwischen Keller und Nagelwand plant, hat er auch die Hinterfüllung vergessen. Je nach Zugänglichkeit von oben muss man das mit dem Kran abkübeln. Teuer!
D zwo) Fundation: Wenn das Terrain so steil ist, hast Du entweder Felsaushub (Spitzen). Zusatzleistung, sollte im KV drin sein! Oder dann muss das Gebäude fundiert werden (Tatzen, Riegel, Pfähle). Auch die kosten etwas. KV?
E) Umgebung: Die Böschung von der Türe zur Strasse sieht mir recht steil aus. Hält die auch in 10 Jahren noch, wenn sie neu angelegt wird? Ohne Gittersteine und ähnliches? hmmm....? Wollte man nicht gleich neben der Garageneinfahrt etwas mehr Platz machen (Gästeparkplatz, aber nicht als das angeschrieben, sondern flache Ruderalfläche) und dann die Treppe gleich von dort hoch?
F) Auskragung OG über Keller: herziges Detail. Ergibt aber für Isolation und Statik (besonders falls in Beton/Mauerwerk gebaut) besondere Anforderungen. D.h. Kosten, z.B. für Schubbewehrung.
Wie wäre ein umlaufender Laubengang? dafür die Zimmer etwas kleiner?
G) ich kann mir die heruntergehängte Decke noch nicht so ganz vorstellen, wenn Du da neben der Küche stehst.
H) Je nach Deinem Alter (bzw. das Deiner Frau): Würde das Haus auch mit einem/zwei Kindern noch funktionieren? Z.B. die Lösung mit dem Bad. (NACHTRAG. Entschuldige bitte diesen Punkt. Lebe immer noch in traditionellem Gedankenkostüm. Könnte ja sein, dass Du einen Mann hast. Oder Du eine Frau bist. Falls sich jemand diskriminiert fühlen sollte: Sorry.)
I) Ich finde Kochinseln unpraktisch. Sie brauchen viel Platz; man sieht das Chaos (ich schaff es nicht alles aufgeräumt zu haben, wenn die Gäste in der Tür stehen); Ich habe noch an jedem freihängenden Abzug den Kopf angeschlagen (oder es hat trotzdem ins Wohnzimmer gedampft). Aber ja, es sieht natürlich traumhaft aus. Hätte ich auch extrem gerne, nur darf ich mir nicht zu fest überlegen, wie ich drin wohnte.
J) Ich finde Gäste im Keller willkommen heissen immer etwas unglücklich, aber ja, eine Lösung sehe ich auch nicht.
K) Seniorenkompatibilität. Gehört zur Frage nach Deinem Alter. Wie willst Du wie lange noch drin wohnen? Hast Du genügend Platz um später einen Treppenlift zu haben. Oder genügend Optimismus, dann halt eine Alterswohnung zu kaufen?
L) Wer putzt die bergseitigen Fenster? Wie? von wo?
M) Raumverhältnis Höhe zu Länge bzw. Breite vom "(Kinder?-)Zimmer". Gibst da auch eine heruntergehängte Decke? Ist das angenehm mit dieser Höhe?
N) Veloraum mit Treppe von Strasse/Garage zugänglich. Du schleppst also?
O) Gartengeräte. Du wirst wohl irgendwo Rasen haben (Gehört ja zu einem Häuschen). Wo ist der Mäher? (kaum im Keller, von da kriegst Du den ja nie vernünftig hoch).
P) Falls Ihr keinen Seccomat sondern einen Tumbler wollt. Warum Kleider immer ins UG schleppen und wieder hoch? Warum WM/Tb nicht in Abstellraum? (Okay, die Putzfrau bleibt fit)
Q) Falls das Zimmer im UG eventuell mal für ein Kind gedacht ist. Wie möbliert ihr das so, dass es einen Schreibtisch hinkriegt, an dem es arbeiten kann, ohne von der (Nachmittags-)sonne geblendet zu werden und ohne dass es sie im Rücken hat (Spiegelung auf Compi-Bildschirm)? Wäre das Zimmer hell genug?
Bzw. Möblierung allgemein. Habt Ihr Euch da schon Gedanken gemacht?
R) ... uhe jetzt. So. Manchmal mag ich das unheimlich gerne, jemandem all meine Gedanken ans Gesicht drücken. Frage mich, ob ich etwas Minderwertigkeitskomplexe habe. So oder so. Hoffe, Dir helfen meine Gedanken. Und nö, bitte Dich nicht für Deine Ansichten rechtfertigen, oder das Gefühl haben, der Doofe Typ finde Euren Entwurf doof, oder so was.
grüsse, haba