Der Grundriss meines Hauses

tommuller

Mitglied
29. Dez. 2012
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Hallo zusammen

Nach einigem hin und her zwischen uns und unserem Architekten haben wir die angehängten Pläne erhalten, welche uns sehr gut gefallen. Das Haus wird in den Hang gebaut, weshalb eine Nagelwand notwendig ist.

Der obere Stock ist bis zum Dach offen. Damit ein besseres Raumgefühl entsteht, wird beim Flur auf 2.40 eine Decke eingezogen

Was meint Ihr zu diesen Plänen? Habt Ihr Anregungen und Änderungsvorschläge?

Fassade Süd Ost Variante 5.jpeg

Schnitt Variante 5.jpeg

Querschnitt Variante 5.jpeg

Ebene 0 Variante 5.jpeg

Ebene 1 Variante 5.jpeg

Bin auf eure Rückmeldungen gespannt.

Gruss

Tom

 
Das ist schwierig zu sagen. Kommt sehr darauf an wer dort wohnt und wie man lebt.

Vielleicht kannst du uns dazu etwas mehr sagen?

Ich sehe ein Elternzimmer mit Dusche/Bad und zwei weitere Zimmer.

Ist eins als Arbeitszimmer das andere als Kinder/Gästezimmer oder beide als Kinderzimmer geplant?

Evtl. wäre eine zweite Tür auf Ebene 0 direkt von Zimmer zu Dusche sinnvoll oder gleich eine Trennung von WC / Dusche?

Für "Kinder die keine mehr sind" wäre das ideal.

Wenn das Zimmer oben ein Kinder / Gästezimmer ist muss man immer zuerst die Treppe runter um zu duschen.

Mir gefällt die Eltern / Ankleide / Bad Kombination. Fast wie eine kleine Wohnung (Hotelzimmer) im Haus. Ist das alles offen, ohne Türen?

Wenn einer früh aufstehen muss aber der andere noch schlafen will könnte das Duschen / Haareföhnen etwas störend sein. Auch Dampf und Geruch.

Vielleicht eine Glassschiebetür dazwischen?

Gruss

Riven

 
Lieber Tom

A) Ich interpretiere den Gang hinter der Garage, Heizung und Keller als "Leerraum" zwischen Nagelwand und eigentlichem Gebäude. Falls das der Fall ist, erkläre doch Deinem Architekten, dass eine Nagelwand ein temporäres Bauwerk ist, und das so nicht funktioniert. Andernfalls benötigst Du eine permanente Nagelwand, was aber in Deinem Fall wohl sinnlos teuer ist.

Sorry, ist meine Vorbildung. Musste das schon diversen Architekten erklären.

/emoticons/default_cool.png Du hast zwischen Garage und Terrasse ... was denn?

Erhältst Du eine Garage, die nach dem Bau wieder überschüttet wird, damit Du dort eine Terrasse bauen kannst?

Ich empfehle Dir rechtzeitig zu überlegen, wie die Umgebung dort aussehen soll. FAlls DU eine Garagendecke mit "Dreck" überschüttest, musst Du a)  den Dreck irgendwo lagern können /emoticons/default_cool.png ergibt das wegen der Last eine unökonomisch dicke und hochbewehrte Decke. Oder c) man kauft Schaumglasschotter, lässt den hinfahren und füllt damit.

--> Manchmal wäre eine überhohe Garage effizienter. Du kannst dann noch das Kanu/Surfbrett/Dachsarg mit Seilen dort hin ziehen, dann kannst Du den Raum auch verwenden.

C) Nagelwand:

Deine Nägel werden über die Grenze gebohrt werden müssen. Kümmere Dich bereits jetzt um ein gut nachbarliches Verhältnis. Das wird Dir die Verhandlungen erleichtern.

Seitliche Nagelwände: Existieren dort schon andere Keller? Kann man da den Gunit überhaupt noch vernageln?

D) Kostenschätzung

Einige Architekten vergessen bei so was, die Kosten für Aushub und Nagelwand vernünftig einzusetzen. Nagle den Arch auf seine Preise dabei. Es gibt genügend Beispiele, wo genau da, bevor auch nur die Bodenplatte gegossen war, bereits 50'000 Mehrkosten verbraten waren. Und wenn Dein Archi schon einen schönen Leerraum zwischen Keller und Nagelwand plant, hat er auch die Hinterfüllung vergessen. Je nach Zugänglichkeit von oben muss man das mit dem Kran abkübeln. Teuer!

D zwo) Fundation: Wenn das Terrain so steil ist, hast Du entweder Felsaushub (Spitzen). Zusatzleistung, sollte im KV drin sein! Oder dann muss das Gebäude fundiert werden (Tatzen, Riegel, Pfähle). Auch die kosten etwas. KV?

E) Umgebung: Die Böschung von der Türe zur Strasse sieht mir recht steil aus. Hält die auch in 10 Jahren noch, wenn sie neu angelegt wird? Ohne Gittersteine und ähnliches? hmmm....? Wollte man nicht gleich neben der Garageneinfahrt etwas mehr Platz machen (Gästeparkplatz, aber nicht als das angeschrieben, sondern flache Ruderalfläche) und dann die Treppe gleich von dort hoch?

F) Auskragung OG über Keller: herziges Detail. Ergibt aber für Isolation und Statik (besonders falls in Beton/Mauerwerk gebaut) besondere Anforderungen. D.h. Kosten, z.B. für Schubbewehrung.

Wie wäre ein umlaufender Laubengang? dafür die Zimmer etwas kleiner?

G) ich kann mir die heruntergehängte Decke noch nicht so ganz vorstellen, wenn Du da neben der Küche stehst.

H) Je nach Deinem Alter (bzw. das Deiner Frau): Würde das Haus auch mit einem/zwei Kindern noch funktionieren? Z.B. die Lösung mit dem Bad. (NACHTRAG. Entschuldige bitte diesen Punkt. Lebe immer noch in traditionellem Gedankenkostüm. Könnte ja sein, dass Du einen Mann hast. Oder Du eine Frau bist. Falls sich jemand diskriminiert fühlen sollte: Sorry.)

I) Ich finde Kochinseln unpraktisch. Sie brauchen viel Platz; man sieht das Chaos (ich schaff es nicht alles aufgeräumt zu haben, wenn die Gäste in der Tür stehen); Ich habe noch an jedem freihängenden Abzug den Kopf angeschlagen (oder es hat trotzdem ins Wohnzimmer gedampft). Aber ja, es sieht natürlich traumhaft aus. Hätte ich auch extrem gerne, nur darf ich mir nicht zu fest überlegen, wie ich drin wohnte.

J) Ich finde Gäste im Keller willkommen heissen immer etwas unglücklich, aber ja, eine Lösung sehe ich auch nicht.

K) Seniorenkompatibilität. Gehört zur Frage nach Deinem Alter. Wie willst Du wie lange noch drin wohnen? Hast Du genügend Platz um später einen Treppenlift zu haben. Oder genügend Optimismus, dann halt eine Alterswohnung zu kaufen?

L) Wer putzt die bergseitigen Fenster? Wie? von wo?

M) Raumverhältnis Höhe zu Länge bzw. Breite vom "(Kinder?-)Zimmer". Gibst da auch eine heruntergehängte Decke? Ist das angenehm mit dieser Höhe?

N) Veloraum mit Treppe von Strasse/Garage zugänglich. Du schleppst also?

O) Gartengeräte. Du wirst wohl irgendwo Rasen haben (Gehört ja zu einem Häuschen). Wo ist der Mäher? (kaum im Keller, von da kriegst Du den ja nie vernünftig hoch).

P) Falls Ihr keinen Seccomat sondern einen Tumbler wollt. Warum Kleider immer ins UG schleppen und wieder hoch? Warum WM/Tb nicht in Abstellraum? (Okay, die Putzfrau bleibt fit)

Q) Falls das Zimmer im UG eventuell mal für ein Kind gedacht ist. Wie möbliert ihr das so, dass es einen Schreibtisch hinkriegt, an dem es arbeiten kann, ohne von der (Nachmittags-)sonne geblendet zu werden und ohne dass es sie im Rücken hat (Spiegelung auf Compi-Bildschirm)? Wäre das Zimmer hell genug?

Bzw. Möblierung allgemein. Habt Ihr Euch da schon Gedanken gemacht?

R) ... uhe jetzt. So. Manchmal mag ich das unheimlich gerne, jemandem all meine Gedanken ans Gesicht drücken. Frage mich, ob ich etwas Minderwertigkeitskomplexe habe. So oder so. Hoffe, Dir helfen meine Gedanken. Und nö, bitte Dich nicht für Deine Ansichten rechtfertigen, oder das Gefühl haben, der Doofe Typ finde Euren Entwurf doof, oder so was.

grüsse, haba

 
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Hallo Tom

Ich finde den Elternbereich gut, würde dir aber von der Ankleide Türen zu Schlaf- und Badezimmer empfehlen. (Licht, Lärm, Dampf & Gerüche) Vorzugsweise normale Türen (die sind deutlich leiser zu bedienen als Schiebetüren).
Würde dir auch zu einer überhohen Garage raten, den Platz kannst du locker nutzen. Velos etc. an die Decke hängen.
Veloabstellplatz nur über Treppen zugänglich finde ich unpraktisch (wenn man nur einmal im Monat damit fährt ist es nicht so tragisch).
Ich bin kein Freund von Kochinseln, hauptsächlich wegen der notwendigen Ablufthaube, die mitten im Raum hängt.
Der Überhang vom OG ist energetisch ungeschickt und gefällt mir nicht.
Waschen und Werkstatt sind nicht so die Ideale Kombination. Die Werkstatt stört sich nicht so an der Wäsche, aber die saubere Wäsche ist mit Schleifstaub inkompatibel.
Gruss gulx


Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
@ Riven

Zur Zeit sind wir zu zweit und die Familie kommt hoffentlich bald nach...

Der Grundgedanke ist, dass wir auf einer Ebene leben können. Dies beinhaltet kochen, essen, wohnen, schlafen, waschen (im Reduit).

Vorerst wird das obere Kinderzimmer als Wäschezimmer verwendet. Das untere Zimmer stellt das Gästezimmer dar.

Das Gäste-WC befindet sich tatsächlich im unteren Stock, ältere oder handicapierte Gäste können selbstverständlich auch das obere WC verwenden :)

Vom Gang zur Ankleide liegt eine Schiebetüre. Ebenfalls wird zwischen der Ankleide und dem Elternzimmer eine Schiebetüre eingesetzt.

Gruss

Tom

 
Hallo Tom

Leider sind keine Masse in den Grundrissen eingetragen..  einige gute Hinweise hast Du ja schon erhalten...  prüfe bitte das Innenmass (Breite) der Garage...m.E. ist das zu eng. Du musst Dich aus dem Auto "quälen". Links fast unmöglich auszusteigen...zumal man auf der rechten Seite noch Abstand für den Hauszugang lassen muss. Die Garage sollte hierzu mind.. 6.50 breit sein. Der Hauszugang ist in der Praxis sehr unglücklich...besonders wenn Du runter gehst, evtl. mit Gepäck..die Hände voll... dann musst Du erst ohne Platz zu haben, bis zu Türe gehen, öffnen und zurücktreten....wofür Du schon wieder rückwärts auf die Stufen müsstest. Sprich das mit Deinem Architekten mal in Detail durch...oder probiere irgendwo zuhause mal, wie eng es wäre. Das ist meist die beste Methode.

Ähnlich wird es im Esszimmer, bzw. am Essplatz in der Küche sein. Dort fehlt jetzt leider schon die Stuhlanordnung...wenn diese dort in der Praxis stehen, auf beiden Seiten... noch etwas Luft bleibt damit man auch vorbei laufen könnte, dann wird man schnell an der Insel anstossen. Um einen Essplatz mit mehreren Personen wirklich gut nutzen zu können, sollte für Tisch und Stühle ein freier Platz von mind. 2.70, besser 3,50m vorhanden sein.

 
Hallo Haba

Vielen Dank für deine von deinem Minderwertigkeitskomplex getriebenen umfassenden Antwort...  /emoticons/default_additional/114.gif

Die "Trennwand" in der Garage hat der Architekt mal so gesetzt. Es ist so angedacht, dass die Garage bis zur Nagelwand erweitert wird. Hinter dem Gebäude haben wir einen Naturkeller geplant. Ich wurde dahingehend informiert, dass die Nagelwand auch ohne grosse Mehrkosten als definitive Wand ausgestaltet werden kann. Wie viel teurer schätzt du denn die Mehrkosten?

Zwischen Garage und Terrasse wird Terrain aufgeschüttet. Ich hätte gerne eine überhohe Garage, ist aber aufgrund des Grenzabstandes leider nicht ohne Zustimmung des Nachbars möglich. Ich darf nur näher als 4 Meter an die Grenze, wenn die Garage nicht mehr als 80 cm aus dem gewachsenen Terrain herausragt. Vielleicht ist das Gespräch mit dem (zukünftigen) Nachbarn für eine gute Lösung unumgänglich...

PS: Die Garage würde bis zur Terrasse rund 4 Meter hoch.

Hinter dem Haus (hangseits) ist zwar die Baugrenze, das Landwirtschaftland hinter der dem Haus gehört aber auch mir  /emoticons/default_additional/114.gif

Bis anhin habe ich gedacht, dass die Nagelwand sich nur direkt am Hang, nicht jedoch seitlich befindet... Lag ich demnach falsch? Keller liegen dort noch keine. Auf beiden Seiten sind jedoch bereits Häuser geplant. Wie lange werden denn solche "Nägel"?

Für Aushub, Nagelwand und Hinterfüllen sind total CHF 120'000 im KV. Bin Laie und hoffe, diese Kosten werden reichen. Aushub ist mal mit rund 2'200 m3 geplant. Der Naturkeller ist ehrlich gesagt unsere Idee gewesen. Wir haben gedacht: "Wenn schon Mehrkosten durch die Nagelwand, dann wollen wir auch was davon haben..."


Die "Eingeborenen" prophezeien Mergel und u.U. Findlinge. Wenn dem so ist, wäre doch super...

Gästeparkplatz resp. flache Ruderalfläche ist eine gute Idee, werde ich so weiterverfolgen. Danke

Uns gefällt dieser Überhang als Element sehr gut und hat den positiven Nebeneffekt, dass der Hauseingang zugleich gedeckt ist. Der Überhang beträgt übrigens 1m

kragung OG über Keller: herziges Detail. Ergibt aber für Isolation und Statik (besonders falls in Beton/Mauerwerk gebaut) besondere Anforderungen. D.h. Kosten, z.B. für Schubbewehrung.

Wie wäre ein umlaufender Laubengang? dafür die Zimmer etwas kleiner?
Was meinst du genau mit umlaufender Laubengang?

Ich und meine Frau /emoticons/default_additional/180.gif sind Anfang 30 und haben gemeinsam entschieden, dass das Haus auch mit zwei Kindern noch funktioniert.

Kochinsel war halt schon immer ein Traum von uns. Die Praktikabilität einer "normalen" Küche ist uns durchaus geläufig ;-)

Wir haben übrigens keinen Dampfabzug von oben geplant sondern einen Bora. Wir werden mal sehen wie mein Cousin damit zufrieden ist. Er bekommt diese Tage eine neue Küche mit diesem Dampfabzug.

Die Treppen sind so breit gebaut, dass ein Treppenlift ohne weiteres Platz findet.

Die Person die solche Fenster putzt nennt man "Putzfrau"  /emoticons/default_additional/180.gif

Das Herunterhängen der Decken haben wir diskutiert und entschieden, dass wir das nicht machen. Dies zu Gunsten der Möglichkeit z.B. ohne Probleme ein Hochbett hineinzustellen...

Sorry, die Bezeichnungen in den Plänen ist nicht mehr aktuell: Die Velos sollen am hinteren Ende der Garage stehen. Ebenfalls die Werkstatt. Der als Werkstatt benannte Raum soll als Hobbyraum diesen (später vielleicht als Büro). So gibt es keine Fahrräder zu schleppen. Gewaschen wird übrigens im Reduit, das Schleppen der Kleinder erübrigt sich somit (Anmerkung P).

Wir haben nun nachträglich entschieden, im hinteren Teil der Terrasse etwa 1.5m abzutrennen und für Lounge usw. einen Einstellplatz zu schaffen.

Das Zimmer im UG (wie übrigens die anderen Zimmern auch) sind nach Süd-Osten ausgerichtet. Ist also nix mit Nachmittags-Sonne. Ansonsten sind Storen geplant mit welchen wir die Morgen-Sonne in den Griff bekommen werden.

Zu guter Letzt muss ich sagen, dass es immer hilft, wenn ich kritische Anmerkungen erhalte. Es nützt mir nichts, wenn alle sagen "Sieht gut aus..." davon wird das Haus nicht besser.

Gruss

Tom

 
Hallo Pfälzer

Die Garage ist zur Zeit mit ca. 5.50m geplant. Das die Garage als Tiefbaute qualifiziert wird, kann diese theoretisch bis auf 50cm an die Grenze gebaut werden. Leider mit dem Nachteil, dass über der Garage aufgefüllt werden muss um darüber die Terrasse zu erstellen. Somit kann ich die Garage auf 6.50 verbreitern. Ist halt mit Kosten verbunden, aber was nützt eine Garage, welche 1m zu schmal ist und sie aus diesem Grund nicht nicht optimal benutzt werden kann.

Die Trepper werden wir definitiv ca. 1m weiter von der Tür weg planen, da so das Problem mit dem Platz gelöst ist.

Von der Kochinsel bis zur Wand liegt etwa 3.20m. Wir haben das zu Hause mal so abgesteckt, es funktioniert gut, luxuriös ist aber definitiv anders.

Ich danke Dir vielmals für diese Anmerkungen. Das bringt mich weiter.

Gruss

Tom

 
Die "Trennwand" in der Garage hat der Architekt mal so gesetzt. Es ist so angedacht, dass die Garage bis zur Nagelwand erweitert wird. Hinter dem Gebäude haben wir einen Naturkeller geplant. Ich wurde dahingehend informiert, dass die Nagelwand auch ohne grosse Mehrkosten als definitive Wand ausgestaltet werden kann. Wie viel teurer schätzt du denn die Mehrkosten?

Für Aushub, Nagelwand und Hinterfüllen sind total CHF 120'000 im KV. Bin Laie und hoffe, diese Kosten werden reichen. Aushub ist mal mit rund 2'200 m3 geplant. Der Naturkeller ist ehrlich gesagt unsere Idee gewesen. Wir haben gedacht: "Wenn schon Mehrkosten durch die Nagelwand, dann wollen wir auch was davon haben..."
Lieber Tom

Zuerst allgemein zu den Kosten. Die 120k dürften hinkommen, wenn seitlich keine Nagelwand erforderlich ist.

Seitliche Wände. Nach dem Längsschnitt dürfte es beim Haus (knapp) reichen mit einer 45° Böschung, bei der Garage wird es knapp, wenn man nicht Nachbars Land angraben will. Situationsabhängig, aber das kann Dir Dein Arch rel. leicht anschauen.

Naturkeller:

· Eine Nagelwand darf NIE dicht ausgebildet werden, Hangwasser wird Dir also hineindrücken. Du sammelst dann Wasser in Deinem Keller.

· Permanente Nägel kosten etwa das 3fache, Spritzbeton wirst Du statt 14cm wohl 25cm benötigen, also fast das doppelte. Statt 30'000 wie im KV dürfte die Nagelwand dann eher 55'000 kosten. (Man kann die Wand auch als temporäres Bauwerk bauen, mit gleichen Kosten. Wahrscheinlich werden in 10-20 Jahren grössere Arbeiten nötig.)

· Irgendwo benötigst Du eine Decke vom Keller (sonst wird es zu einem Burggraben). Sieht man so im Schnitt nicht. Ist lösbar, kostet aber nochmals für den gedämmten Kragplattenanschluss und den Beton.

· Die Türen sollten wegen dem Wasser wasserdicht schliessen. Kostet nochmals.

Nagellängen: Die Nägel werden ca. gleich lang, wie die Böschung hoch ist. Falls Terrain darüber steil ist, etwas mehr. (Als erste Näherung)

haba

 
Hallo haba

Vielen Dank für die Details zur Nagelwand. Wenn ich denn den Naturkeller verwirkliche, werde ich bestimmt die definitive Variante wählen, um nicht nach 10-15 Jahren bereits Unterhaltsarbeiten machen zu müssen.

Bezüglich Decke wollten wir die Decke der Ebene 1 weiter nach hinten ziehen. Dies sollte dann einen Naturkeller in der Höhe der unteren Ebene ergeben.

Werde mal meinen Archi mit deinen Anmerkungen konfrontieren. Mal schauen, was er meint.

Vielen herzlichen Dank nochmals für deine Kommentare.

Gruss

Tom

 
Hallo Tom,

gefällt mir sehr gut. Ist originell und nicht 08/15. /emoticons/default_additional/114.gif

Ich würde mir allerdings überlegen, ob ich nicht den Raum, der jetzt als Waschküche, Werkstatt, Velo ausgewiesen ist, als zusätzliches Zimmer (Wohnraum) plane. Die Waschküche könnte gut in den Technikbereich integriert werden, und für die Werkstatt würde ich die Garage ein wenig erweitern. Euer Raumangebot ist nämlich nicht sehr üppig, besonders wenn noch Nachwuchs kommt, bist Du oft schon für ein zusätzliches Büro dankbar. Ausserdem ist der Raum unten sehr schön, die Fassade ist da ja vollkommen über dem Terrain. Ausserdem ist dann das eine Zimmerchen unten nicht so isoliert.

Grüsse roeka

 
Hallo Roeka

Das würden wir auch sehr gerne. Die Ausnützungsziffer ist mit 0.35 nicht gerade hoch. Die maximal erlaubte Wohnfläche beträgt bei 541m2 Bauland somit rund 189m2 Wohnfläche. Die besagte Waschküche kann leider nicht als "Wohnraum" ausgestaltet werden, da wir sonst über den 189 m2 Wohnraum kommen...  Daher erfolgt die Bezeichnung im Plan als Waschküche/Werkstatt/Velo.

Gewaschen wird ohnehin im Reduit im oberen Stock. So gesehen bleibt die Waschküche unten frei für die spätere Nutzung als Büro, Wellness-Oase oder dergleichen.

Gruss

Tom

 
Hallo haba

Vielen Dank für die Details zur Nagelwand. Wenn ich denn den Naturkeller verwirkliche, werde ich bestimmt die definitive Variante wählen, um nicht nach 10-15 Jahren bereits Unterhaltsarbeiten machen zu müssen.

Bezüglich Decke wollten wir die Decke der Ebene 1 weiter nach hinten ziehen. Dies sollte dann einen Naturkeller in der Höhe der unteren Ebene ergeben.

Werde mal meinen Archi mit deinen Anmerkungen konfrontieren. Mal schauen, was er meint.

Vielen herzlichen Dank nochmals für deine Kommentare.

Gruss

Tom
Lieber Tom

Zur seitlichen Nagelwand: Wenn Du die Garage noch breiter machst (wie z.B. in der Antwort an Pfälzer) kommst Du schon bald an den Punkt, wo Du dort ebenfalls eine Baugrubensicherung brauchst (oder über die Grenze baggerst). Vielleicht nur in der hinteren Ecke.

(Um Dir selber ein Bild zu machen: Für eine gebaggerte Böschung solltest Du ab Aussenkante Beton 60cm Arbeitsraum haben, dann 45° nach oben. Wenn Du das hinten am Haus zeichnest und vorne, weisst Du, wohin Oberkante Böschung ungefähr kommt. So kannst Du abschätzen, wieviel Platz Du noch hast.)

--

Eben die Decke. Wenn Du die "einfach" weiter nach draussen ziehst, erhältst Du eine potentielle Kältebrücke. Kann man mit Kragplattenanschlüssen lösen. Allerdings wirst Du die Decke vom Keller nicht als Kragplatte ausgestalten wollen wegen der statischen Last, sondern eher irgendwie an die Nagelwand anhängen. Grundsätzlcih ist es machbar, wird wohl aber ein Gebastel.

Evtl. kann man nur den unteren Teil für den Keller dicker spritzen (Beton), so dass es dort schlussendlich eine Art richtige Wand gibt. Dann könnte man auf die permanenten Nägel verzichten. Die Drainagelöcher wären dann nachträglich zu dichten. Am Boden musst Du dann aber (im Gegensatz zu Deinem Schnitt) die Bodenplatte bis an die Nagelwand hinaus ziehen (oder wenigstens einzelne Riegel).

Grüess

haba

 
Hoi haba

Habe ich mir fast gedacht, dass ich garagenseitig Probleme mit der Böschung habe. Muss mal mit dem Verkäufer des Nachbargrundstücks sprechen und hoffen, dass ich ihm gegenüber keine grossen Eingeständnisse machen muss /emoticons/default_additional/159.gif .

Kältebrücke sind ja nicht so der Hammer. Ich werde mal den Input machen, dass dieser Teil der Decke (irgendwie) an der Nagelwand und nicht mittels Kragplattenanschluss an der Bodenplatte des oberen Stocks befestigt wird.

Nur den Teil des Naturkellers als definitive Nagelwand ausgestalten tönt für mich sehr gut und einiges günstiger als die ganze Wand definitiv. Ich denke die Bodenplatte etwas grösser kostet weniger als die grösseren (definitiven) Nägel... /emoticons/default_additional/110.gif

Du scheinst da ja ein richtiger Fachmann zu sein. Darf ich fragen, was du arbeitest resp. woher dein Wissen stammt? (gerne auch als PN)

Gruss

Tom

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich weiss es nicht, aber bist du sicher dass die behörden das mit der anrechenbarkeit (waschküche) auch so sehen?

deine deklaration (inklusive gezeichnetem lavabo und waschmaschine) reichen u.U. nicht aus um aus einem verkappten wohnraum einen ausnutzungsbefreiten nebenraum zu machen...ohne beschriftung hätte ich diesen raum als wohnraum betrachtet.

lg

 
Hallo torte

Ehrlich gesagt, bin ich mir schon nicht so sicher. Aber ich denke mit folgenden Argumenten dürfte ich das so durchbringen:

- Zimmer durch Durchgang von Garage zu Entree eingeschränkt nutzbar

- geplanter und ausgeführter Wasseranschluss und Lavabo als "Nachweis" für Waschraum. Wasseranschluss kann später z.B. für Wellness-Oase weiter verwendet werden...

- Fensterfläche für Wohnraum muss gemäss BNO für Wohnraum mindestens 1/8 resp. 12.5% der Raumfläche betragen. Wir planen natürlich eine kleinere Fensterfläche.

- Raum wird sehr wahrscheinlich in einer ersten Phase nicht ausgebaut (Wände, Boden usw.)

Ich hoffe, dass diese Argumente gepaart mit der Appellation an den Willen des verdichteten Bauens ausreicht, um die Baubewilligung durchzubringen. Wir haben auch ein gutes Einvernehmen mit der Gemeinde, so dass wir zusätzlich gut zusprechen können.

Gruss

Tom

 
Lieber Tom

Kragplattenanschluss. So heissen die Dinger, wenn man eine Decke durchgehend erstellen will, aber die (thermische) Isolation dazwischen ist. Sie heissen auch so, wenn es eine "Durchlaufplatte" (statt Kragplatte) ist. Ohne die dürfte es kaum gehen.

Das mit dem Fachmann nehme ich als Kompliment - allerdings war es nicht das Ziel mit meinem Wissen zu bluffen. Nagelwände sind mein Täglich (oder halt monatlich) Brot. Ich arbeite in einem spezialisierten Ingenieurbüro (Geologie, Geotechnik, Spezialtiefbau) und mache wenig anderes, als Baugrubenabschlüsse (Nagel-, Rühl-, Spund-, Schlitz-, Pfahlwände) zu berechnen, projektieren und bei der Ausführung den Unternehmen auf die Finger schauen. Oder auch Architekten beraten, wenn Sie eine Frage haben, wie man etwas lösen kann - wie z.B. den Naturkeller. Glaub mir, Du bist nicht der erste mit dieser Idee. Wenn die Leute einmal die Kosten mit dem Nutzen verglichen haben, lassen Sie es in der Regel sein (habe noch nie 'was anderes erlebt. Ein schmutziger, nasser Keller, den man wegen der Breite von knapp 80cm nicht benutzen kann für 20kCHF; für dieses Geld gehen die meisten lieber in die Ferien).

Aber im Netz - auch hier - bin ich lieber anonym unterwegs. Mir behagt es nicht, wenn Google (und wer noch immer) weiss, dass ich gerne ein Häusli bauen würde. Darum lasse ich eine genauere Beschreibung mal weg.

Aber item. Du wirst nun auch verstehen, wenn ich Dir gerne ein paar Fingerzeige gebe, aber Dir dann nicht hier im Forum alle (architekten- und Ingenieur-) Arbeit abnehmen werde: Wegen dem täglichen Brot.

Als Bau-Ing hat man durch die Déformation Professionelle halt ein etwas anderes Bild auf einen Architekturentwurf. (Eine Architektenkollegin hat mal gesagt, wir wären unmöglich, ohne Sinn für Ästhetik. Als Bauing würde ich sicher mal ein Reiterdenkmal heiraten - hauptsache ein dicker Sockel aus Beton).

Schöne Namitag

haba

Hoi haba

Kältebrücke sind ja nicht so der Hammer. Ich werde mal den Input machen, dass dieser Teil der Decke (irgendwie) an der Nagelwand und nicht mittels Kragplattenanschluss an der Bodenplatte des oberen Stocks befestigt wird.

Nur den Teil des Naturkellers als definitive Nagelwand ausgestalten tönt für mich sehr gut und einiges günstiger als die ganze Wand definitiv. Ich denke die Bodenplatte etwas grösser kostet weniger als die grösseren (definitiven) Nägel... /emoticons/default_additional/110.gif

Du scheinst da ja ein richtiger Fachmann zu sein. Darf ich fragen, was du arbeitest resp. woher dein Wissen stammt? (gerne auch als PN)

Gruss

Tom
 
Hoi haba

Ich habe deine Antworten keineswegs als "bluffen" angesehen. Wenn ich schon solche wertvollen Hinweise erhalte, dann bin ich dankbar darüber, denn es öffnet die Augen für andere Blickwinkel.

Mal schauen, was mein Archi meint, vielleicht mache ich die Garage nun 1m breiter und verzichte auf den Naturkeller. Kosten bleiben etwa die gleiche, wobei der Nutzen einer grösseren Garage wahrscheinlich höher ist als der eines verkappten, nassen Naturkellers.

Kenne den "Naturkeller" halt von meinen Eltern. Sie haben ein Terrassenhaus und einen sehr schönen, relativ tiefen (ca. 1.50m) Naturkeller. Er ist rund 18m lang und alles mögliche wird da gelagert.

Bei mir kommt übrigens in der Regel ebenfalls der Nutzen vor der Ästhetik. /emoticons/default_additional/115.gif

Gruss

Tom

 
Nachdem ich die sehr interessante Diskussion mitgelesen habe (da ist im Gegensatz zu anderen Themen, wo es nur um die Plättlifarbe oder den Hersteller der schönsten Duscharmatur geht, doch Fleisch am Knochen), folgende Bemerkungen:

- Vermeide wenns irgend geht Zugänge über Treppen. Mit 30 ist man noch fit. Aber bald nervt es.

In diese Kategorie gehören auch Fenster, die aus ästhetischen Gründen so angeordnet sind, dass man sie nicht vernünftig putzen kann.

Ich finde es praktisch, Wohnen und Schlafen nicht auf die gleiche Ebene zu legen, wenn der Platz beschränkt ist. Dann können die einen unten jassen und die anderen oben schlafen.

Ein Gästezimmer mit eigenem Bad ist unnötiger Luxus, wenn man nicht dauernd Gäste hat. Ein Zimmer auf einem anderen Stock als wo man selber schläft und wo man auch Gäste beherbergen kann, dazu braucht es nur ein Bett und ein Bad auf dem gleichen Stock, nützt mehr. Die Gäste kommen wegen den Leuten, nicht wegen dem Gästebad. Hingegen ist ein WC gleich neben dem Hauseingang sehr praktisch.

Ein Haus ist ein Gebrauchsgegenstand, der auch schön sein darf, nicht ein Denkmal, das man auch noch bewohnen kann. Deshalb bei der Bausubstanz wenn möglich praxisbewährte, "langweilige" Lösungen bevorzugen. Man kann nachher noch viel mit Möbeln, Farbe und Bepflanzung machen - und auch mit vertretbarem Aufwand wieder ändern, wenn sich der Geschmack der Zeit ändert.

Man sieht oft, dass Bauherren etwas ausgefallene und sicher auch nicht billge architektonische Details am Haus bauen lassen, und für die Aussengestaltung reicht es dann finanziell offenbar nur noch für Waschbeton, Thuja, Rasen und Bollensteine. Ist doch schade.

Zum Naturkeller: Wenn es nur darum geht, etwas kühl-feuchten Lagerraum für Wein, Gemüse und dergleichen zu haben, könnte man sich vielleicht mit Betonfertigelementen behelfen, die man in den Graben setzt und deren Öffnung von vorne zugänglich ist. Ich denke da an Fertigelemente für Fluchttunnels oder Lichtschächte oder dergleichen. Du hättest dann z.B. eine zwei Meter tiefe Kammer, wo man Getränke einlagern kann. Das ist dann zwar kein Naturkeller mehr, aber wenns links eine Hausaussenwand und rechts eine Nagelwand oder Spritzbeton hat, ist von Naturkellerromantik auch nicht mehr viel vorhanden.

Wenn das Land bergseitig Dir gehört, kannst Du natürlich im Tagebau oder bergmännisch einen Tunnel in den Hang treiben und mit Bruchstein ausmauern lassen. Das wäre dann ein echter Naturkeller. Kostenmässig wird dann irgendwann mal das Haus ein Anbau des Kellers.

 
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