Der moderne Kleingarten

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Es gibt viele Varianten, um aus einem kleinen Einfamilienhausgarten einen Lebensraum mit grossem Wohnwert zu schaffen. Meist sind kleine Gartenräume von Wänden, Hecken oder Strassen umschlossen, sodass beinahe ein kleines Atrium, man könnte auch sagen ein richtig gemütliches "Nest" entsteht. Die modernen Gartenmöbel, sogenannte Outdoormöbel, sind oft massiv im Aussehen, aber leicht in der Bauweise. Das Flechtwerk wirkt elegant und ist aus PE-Geflecht, also fast unzerstörbar. Die attraktiven Möbel bringen einen hohen Grad an Wohlgefühl und sind auch von einer Kinderschar kaum verschmutzbar: Einfach abspritzen und fertig.[/COLOR]



 





Ein Hofgarten


Auch Pflanzenliebhaber kommen in einem Kleingarten voll auf ihre Kosten. Gefässe wie Töpfe, Tröge und Bottiche könne mit den unterschiedlichsten Gewächsen bepflanzt werden. Sie lassen sich einfach verstellen und engen nicht ein. Sind sie einmal aus einem Grunde nicht erwünscht, werden sie einfach in einer Ecke zusammengestellt und später wieder vereinzelt. Mit Vorteil wählt man einheitliche Gefässe, etwa alle aus Terracotta oder Steinzeug. Sie sollten möglichst winterhart sein, um ausdauernde Pflanzen setzen zu können. Moderne Kunststoffgefässe imitieren fast jedes natürliche Material und sind weitgehend unzerstörbar. Wer's aber bunt will, der kann natürlich nach seinem Geschmack jede Art von Töpfen sammeln und kombinieren. Für die Pflanzung wählt man möglichst schwach wachsende Sträucher und Stauden. Von jeder Pflanzenart gibt es "Zwerge", wenn also möglich sollte man diese verwenden. Vorteilhaft arbeitet man mit sehr unterschiedlichen Wuchsformen, breiten und aufrechten; unterschiedlichen Blattformen und Blattfarben und nicht zuletzt auch Blütenkombinationen.

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Die Freude am Sammeln


In einem kleinen Hausgarten kann man auch seiner Sammelleidenschaft frönen. Wegen des beschränkten Platzangebotes ist es einfach, sich auf eine bestimmte Pflanzengattung zu beschränken. Eine Sammlung lässt sich mit Hauswurz (Sempervivum) anlegen. Sie wachsen langsam und sind in einer grossen Artenvielfalt erhältlich. Man kann mit anderen Liebhabern tauschen und seine Sammlung weiter ausbauen. Auch Pfingstrosen (Paeonia), Herzblattlilie (Iris), Taglilien (Hemerocallis)und Grünlilien (Hostas) sind beliebte Sammlerobjekte. Ich habe zum Beispiel auf einer Fläche von knapp 120m2 Garten eine Sammlung von fast 350 Hostas zusammengetragen: Zwerge bis Riesen, blaue bis gelbe, rundblättrige und spitz ausgezogene.

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Garten zum Wohnen


Heute wird der Wohnraum mehr und mehr in den Garten verlagert. Im Freien wird gekocht, geduscht und gebadet. Mit Freunden und Nachbarn lässt sich draussen gemütlich tafeln und die milden Sommerabende können genussvoll verbracht werden. Genauso wird aber auch der Garten in die Wohnung einbezogen. Steinplatten welche die Terrasse belegen reichen bis in den Wohnraum. Kübelpflanzen werden im Winter in das angebaute Glashaus, den Wintergarten gezogen und dank der modernen, guten Isolierung kann der Garten auch im Winter noch genossen werden. Wichtig ist eine ausgezeichnete Lüftung und Schattierung solcher Räumlichkeiten. Nicht bedachte grosse Hitze oder zügige Eiseskälte verhindern die gewünschte Nutzung enorm.


Pergola, Wände und Hecken


Um den Kleingarten wohnlich gestalten zu können, muss man auch zu technischen Bauten greifen. Holzflechtwände vermitteln die nötige Abgeschiedenheit zu Nachbarn oder Passanten an einem nahen Spazierweg. Wo genügend Platz vorhanden ist, kann man auch mit einer geschnittenen Hecke arbeiten. Hainbuche und Thuja bieten nach Bedarf Sichtschutz. Eine Pergola aus Holz oder Metall überspannt den Sitzplatz und wird mit Kletterpflanzen wie Rosen und Geissblatt berankt, welche ihre betörenden Düfte verströmen. Diese Pergola muss nicht wasserdicht gedeckt sein, denn genutzt wird sie vorwiegend an schönen Tagen. Trotzdem sollte sie stabil gebaut werden, um der Last von Schlingpflanzen standzuhalten und um die eine oder andere Aufhängevorrichtung für eine Blumenampel anbringen zu lassen. Überhaupt sollte man auf den gezielten Einsatz von "Eyecatchern" aus Blumen nicht verzichten.


Kleine Paradiese


Ein kleiner Garten kann sehr raffiniert gestaltet werden. Baut man abgeteilte Räume, die beim durchschreiten des Garten den direkten Blick ans Gartenende verhindern, so gibt man dem Betrachter das Gefühl immer neue Perspektiven zu entdecken. Ein dekorativer, buntblättriger Strauch, ein elegante überhängender Bambus oder ein kurzes Stück Hecke geleitet den Besucher auf verschlungenen Wegen durch das kleine Paradies, welches, obwohl von Menschenhand erschaffen, sehr natürlich und ursprünglich wirken kann. Gestaltung benötigt Planung, und Planung heisst durchdenken und das erdachte Ergebnis praktisch durchzuziehen. Das ist besonders heutzutage nötig, wo nachweislich die Gärten immer kleiner, der nutzbare Platz immer beengter wird. Gut ausgeführt wird jeder Garten zu einem Paradies, den Paradies heisst Lebensraum, Platz zum verweilen, ein Buchlesen oder ganz einfach abzuhängen.

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Kindergarten


Kleine Gärten müssen bei Bedarf auch Platz für Ihre Kinder bieten. Ein kleiner Sandhaufen oder eine flach gestaltete Wasserstelle laden zu grossen Abenteuern ein und schulen die Beobachtungsgabe schon der kleinsten Kinder. Schattiert durch einen kleinen Kronenbaum oder weit überhängende Sträucher, kann so ein "geheimer" Platz die Fantasie Ihrer Kinder fördern und ihnen auch im kleinsten Garten das wichtige Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit geben. Und nicht zuletzt weiss die Mama immer ganz genau, wo sich die Kleinen aufhalten! Stellen, die die Kinder später nicht mehr nutzen, werden wieder in die allgemeine Gartengestaltung mit einbezogen.

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Rasen im Kleingarten


Es ist gar keine Frage: Auch im kleinen Garten lohnt es sich eine Rasenfläche anzulegen! Wenn auch nur ein Paar Liegestühle oder ein grosses Badetuch Platz finden, ist es allemal ein Freifläche die man problemlos betreten und "beliegen" kann. Natürlich benötigt man dafür keinen Motormäher: Ein Handrasenmäher oder bestenfalls ein kleiner Elektomäher genügen vollauf. Und ob sich ein Paar Gänseblümchen, ein einsamer Löwenzahn oder etwas Moos ansiedeln, wen stört es? Nehmen die Blümchen überhand, lässt sich einfach manuell das eine oder andere Kräutchen entfernen. Übrigens gibt es für Stellen im Garten, die pro Tag mehrere Stunden Schatten ertragen müssen, spezielle Samenmischungen.


Ein kleiner Fleck Natur


Naturgärten sind in aller Munde. Auch ein kleiner Garten bietet einem die Möglichkeit, Grosses zu leisten. Wird der Garten streng nach den Richtlinien eines Naturgarten ausgelegt, erfüllt er seinen Zweck als Oase für Tiere und Pflanzen vollkommen. Die simplen Grundregeln sind: Nur einheimische Pflanzen verwenden, kein Kunstdünger und keine chemischen Pflanzenschutzmittel einsetzen. Eine Vielzahl kleiner Gärten in einer ausgedehnten Siedlung dient der Vernetzung von Lebensräumen und führt dazu, dass sich bedrohte Tier sogar bei uns wieder wohl und heimisch fühlen.

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