Der Traum von Wisteria

fallah

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24. Nov. 2014
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Hallo ihr Lieben! /emoticons/default_smile.png 

Mein Traum eines Blauregens bzw. einer Wisteria soll sich dieses Jahr erfüllen. Völlig egal was sonst alles gemacht werden muss - aber das will ich haben.

Aber nun wirds auch gleich schwierig. 

Wo pflanz ich den am besten und wie?
 

An der Holzhütte hoch wäre natürlich wunderschön... Aber da ich dazu schon einige Horrorgeschichten gehört habe und der Blauregen einige Schäden anrichten kann bin ich davon eigentlich abgeneigt. 

Nun habe ich 2 andere Möglichkeiten im Hinterstübchen.

Zum einen habe ich auf Bildern gesehen dass Blauregen auch eigenständig ohne Rankhilfe wie ein Baum wächst. Funktioniert das wirklich? - Sieht nämlich wunderschön aus...,

Zum anderen haben wir unter der Hütte einen Sitzplatz mit Pizzaofen - wo sich das auch gut machen würde.

Aber was benutze ich da am besten als Rankhilfe? Es muss ja sehr stabil sein... Eine Pergola würde sich anbieten. Aber desswegen will ich eigentlich keine bauen. Ich habe hier noch 2 demontierte Sonnenstoren-Stangen die sehr Stabil sind. Nun wäre meine Idee gewesen die an der Längsseite vorne und hinten in den Boden zu verankern (mit Betonsockel und so) und dann mit einem dicken Draht zu verbinden. - Aber ist das stabil genug? Würde ich es so machen würden sich ja 2 Pflanzen in verschiedenen Farben anbieten. 

Wer hat Erfahrung mit Wisteria und kann mir da weiterhelfen?

Aber ihr bringt ja eh super Ideen! (Habe noch nie in einem Gartenforum so viel Hilfe und Ratschläge erhalten wie hier...)

Liebe Grüsse,

Isa

 
Hallo Isa

Leider geht aus Deiner Anfrage nicht hervor, wie viel Platz Du zur Verfügung hast. Ich nehme aber an, dass Deine vorgesehen Pergola eine Länge und Breite von nur einigen Metern hat. Dazu reicht eine Pflanze vollständig aus. Ich habe seit bald zwanzig Jahren einen Blauregen (Wisteria sinensis) an meiner Pergola an der Südseite des Hauses. Er hat mittlerweile über 15 Meter lange Triebe. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass er sehr robust ist, nie unter einem Schädlingsbefall oder einer Krankheit litt und nur einmal nicht zum Blühen kam, da die Knospen durch einen Spätfrost Anfang April erfroren. Das Gerüst der Pergola ist aus stabilem Holz. Dazwischen habe ich Drähte gespannt. Wichtig dabei ist, die Triebe nicht um Holz- und Aluminiumgerüste oder gar Fallrohre zu winden, da diese von den verholzenden Trieben mit den Jahren regelrecht erwürgt werden können. Bei den Drähten hatte ich keine Probleme. Ich konnte diese, nachdem die Blauregentriebe genügend verholzt waren, einfach entfernen. Du siehst, Glyzinien können mit den Jahren sehr schwer werden. Daher müsstest Du Dir überlegen, ob Du die Verbindung von den zweckentfremdeten Sonnenstorenstangen zur Holzhütte nicht eventuell doch stärker machst. Bei mir sind die Drähte durch die Last teilweise von selbst gerissen und ich bin froh über das stabile Holzgerüst, an denen die Triebe teilweise aufliegen. 

Im Handeln sind Blauregenbäumchen erhältlich. Dabei handelt es sich um schwachwachsende Sorten. Diese sind, was Blüte, Duft und Flair angeht, jedoch nie mit einer mit Glyzinien behangener Pergola vergleichbar. Wichtig zu wissen: Beide müssen jährlich mehrmals geschnitten werden, da sie sonst bald unordentlich wirken.

Es Grüessli Brigitt

 
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Wow richtig schön!

Nein, ich will eben keine Pergola haben. brauch ich schlichtweg nicht... 

Ich habe aber nun bereits in einem anderen Forum nachgefragt und werde den Blauregen an einer Stange hochziehen lassen und dann einfach regelmässig eine Krone schneiden. So entsteht mit den Jahren ein "Blauregen-Baum".

 
Deine Wisteria ist wunderschön, Brigitte  /emoticons/default_ohmy.png

Vor Blauregen wird ja bekanntlich gewarnt, wer ihn hat, wird ihn nicht mehr los! Von wegen: Mir sind bereits zwei eingegangen, obwohl die ausgesuchten Plätze m.E. ideal waren  /emoticons/default_unsure.png Die Plätze sind nach den diversen Umbauten auch verschwunden, aber die Blauregen-Idee wollte ich nicht aufgeben /emoticons/default_smile.png

Weil ich die Wisteria an Hausmauern am schönsten finde, wagte ich den dritten Versuch, sogar an der Nordwand. Mir war klar, dass ich sehr viel Geduld würde aufbringen müssen... Vor fünf Jahren gepflanzt, vor drei Jahren erste zaghafte Blüte, letztes Jahr erstmals eine ansehnliche Blüte. Immerhin, WENN sie blüht, dann sind die Blüten wunderbar  /emoticons/default_smile.png

Zugegeben, der Platz auf der Nordseite des Hauses ist nicht optimal, ausserdem muss sie vom Beet sozusagen freihängend die Wand erreichen. Ich hab sie anfangs gestützt und mit einem Seil zur Wand hin gezogen. Zwei bis drei Mal im Jahr wurde das Seil gelöst bzw. der Blauregen "entwickelt" und neu aufgebunden, ausserdem hab ich sie regelmässig in Form geschnitten. Ziel war es, dass sie einen kräftigen Stamm bildet, der das "freie Durchhängen" bis zur Wand erlaubt.

Wie auf dem Bild vom letzten Mai ersichtlich, steht sie jetzt unten frei, ohne Stütze, der Anfangstrieb wurde regelmässig zurückgeschnitten und sozusagen "zum Stamm gestaucht".

Die zwei oberen Haupttriebe sind nur am Ende festgebunden. Im letzten Sommer habe ich dann an der Mauer links noch eine Kletterhilfe aus Drahtseil angebracht, damit ich sie breiter fächern kann (noch nicht auf dem Bild).

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Es hat eine Weile gedauert, weil sie wider Erwarten nicht wirklich wuchert, was dem ungünstigen Standort zuzuschreiben ist - aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg  /emoticons/default_biggrin.png

 

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Liebe Susann

Das hast Du sehr gut gemacht. Kompliment! Und  ich muss Dir Recht geben. Habe auch einen an der Nordseite gepflanzt. Bald darauf ging er ein. Ebenfalls ging mir einer bei einem Freiwilligenprojekt in einem Kloster ein. Auch bei Wisteria sinensis braucht es seine Zeit, bis sie blühen, wobei ich hier sagen muss, dass meine schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung blühte. Und an der Südseite gepflanzt wächst sie schon zügig. An der Nordseite gepflanzt, da gebe ich Dir Recht, eher zurückhaltender, denn es sind Sonnenkinder. Aber wie man sieht, auch Du hast für Deine Bedürfnisse eine Lösung gefunden und da Wisterien sehr schnittverträglich sind, man muss die neu gewachsenen Triebe sogar zurückschneiden, damit sie zuverlässig blühen, sind sie sehr vielseitig verwendbar.

Es Grüessli Brigitt  

 
Oh, danke Brigitte, ein Kompliment von kompetenter Seite freut mich sehr - und beruhigt mein Gewissen: Ich malträtiere Pflanzen in der Regel ungern  /emoticons/default_tongue.png 

Aber in meinem Fall war es wohl für beide Seiten eher von Nutzen als von Schaden. Jetzt hoffe ich auf reiche Blüte im kommenden Frühling  /emoticons/default_smile.png

 
Ja, liebe Susann, das wünsche ich Dir auch. Geht ja nicht mehr so lang. Zum Glück /emoticons/default_smile.png

 

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